Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jesaja

Elberfelder Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 49 -

Der Knecht, das Licht für die Heiden

(Apostelgeschichte 13,42-52)
1
Höret auf mich, ihr Inseln, und merket auf, ihr Völkerschaften in der Ferne! Jehova hat mich berufen von Mutterleibe an, hat von meiner Mutter Schoße an meines Namens Erwähnung getan.
2
Und er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, hat mich versteckt in dem Schatten seiner Hand; und er machte mich zu einem geglätteten Pfeile, hat mich verborgen in seinem Köcher.
3
Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde. -
4
Ich aber sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, vergeblich und für nichts meine Kraft verzehrt; doch mein Recht ist bei Jehova und mein Lohn bei meinem Gott. -
5
Und nun spricht Jehova, der mich von Mutterleibe an zu seinem Knechte gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, - und Israel ist nicht gesammelt worden; aber(a) ich bin geehrt in den Augen Jehovas, und mein Gott ist meine Stärke geworden -
6
ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt(b), um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.
7
So spricht Jehova, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem von jedermann(c) Verachteten(d), zu dem Abscheu der Nation, zu dem Knechte der Herrscher: Könige werden es sehen und aufstehen, Fürsten, und sie werden sich niederwerfen, um Jehovas willen, der treu ist, des Heiligen Israels, der dich(e) erwählt hat.
8
So spricht Jehova: Zur Zeit der Annehmung(f) habe ich dich erhört, und am Tage des Heils habe ich dir geholfen. Und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes(g), um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen,
9
um den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein;
10
sie werden nicht hungern und nicht dürsten, und weder Kimmung noch Sonne wird sie treffen(h). Denn ihr Erbarmer wird sie führen und wird sie leiten an Wasserquellen.
11
Und alle meine Berge will ich zum Wege machen, und meine Straßen(i) werden erhöht werden.
12
Siehe, diese werden von fernher kommen, und siehe, diese von Norden und von Westen, und diese aus dem Lande der Sinim(j).
13
Jubelt, ihr Himmel, und frohlocke, du Erde; und ihr Berge, brechet in Jubel aus! denn Jehova hat sein Volk getröstet, und seiner Elenden erbarmt er sich.

Gott wird sich an Zion erinnern

14
Und Zion sprach: Jehova hat mich verlassen, und der Herr hat meiner vergessen.
15
Könnte auch ein Weib ihres Säuglings vergessen, daß sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten selbst diese vergessen, ich werde deiner nicht vergessen.
16
Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir.
17
Deine Kinder eilen herbei, deine Zerstörer und deine Verwüster ziehen aus dir hinweg.
18
Erhebe ringsum deine Augen und sieh: sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht Jehova, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut.
19
Denn deine Trümmer und deine Wüsten und dein zerstörtes Land - ja, nun wirst du zu enge werden für die Bewohner; und deine Verschlinger werden fern sein.
20
Die Kinder deiner Kinderlosigkeit(k) werden noch vor deinen Ohren sagen: Der Raum ist mir zu eng; mache mir Platz, daß ich wohnen möge.
21
Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren, da ich doch der Kinder beraubt und unfruchtbar war, verbannt und umherirrend(l)? und diese, wer hat sie großgezogen? Siehe, ich war ja allein übriggeblieben; diese, wo waren sie?
22
So spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde meine Hand zu den Nationen hin erheben, und zu den Völkern hin mein Panier aufrichten; und sie werden deine Söhne im Busen bringen, und deine Töchter werden auf der Schulter getragen werden.
23
Und Könige werden deine Wärter sein, und ihre Fürstinnen deine Ammen; sie werden sich vor dir niederwerfen mit dem Antlitz zur Erde, und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erkennen(m), daß ich Jehova bin: die auf mich harren, werden nicht beschämt werden(n).
24
Sollte wohl einem Helden die Beute entrissen werden? oder sollen rechtmäßig Gefangene entrinnen?
25
Ja, so spricht Jehova: Auch die Gefangenen des Helden werden ihm entrissen werden, und die Beute des Gewaltigen wird entrinnen. Und ich werde den befehden, der dich befehdet; und ich werde deine Kinder retten.
26
Und ich werde deine Bedrücker speisen mit ihrem eigenen Fleische, und von ihrem Blute sollen sie trunken werden wie von Most. Und alles Fleisch wird erkennen, daß ich, Jehova, dein Heiland(o) bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.

Fußnoten

(a)49:5 O. nach and. Les.: und damit Israel zu ihm gesammelt werde - und usw.
(b)49:6 O. und ich werde dich ... setzen
(c)49:7 Eig. von jeder Seele
(d)49:7 And. üb.: zu dem, der nicht wertgeachtet war, zu leben
(e)49:7 O. daß er dich
(f)49:8 O. der Huld; eig. der Betätigung des Wohlgefallens
(g)49:8 Vergl. Kap. 42,6
(h)49:10 d.h. weder die Kimmung (s. die Anm. zu Kap. 35,7) wird sie täuschen, noch die Sonne sie stechen
(i)49:11 S. die Anm. zu Kap. 19,23
(j)49:12 d.h. vielleicht der Sinesen oder Chinesen
(k)49:20 Eig. deiner Kinderberaubung
(l)49:21 Eig. fernweggegangen
(m)49:23 O. erfahren
(n)49:23 Eig. daß ich Jehova bin, ich, dessen Hoffer nicht beschämt werden
(o)49:26 O. Retter, Helfer

Der Knecht, das Licht für die Heiden

(Apostelgeschichte 13,42-52)
1
Höret, ihr Inseln, und merket auf, ihr Völker der Ferne! Der Herr hat mich berufen vom Mutterleibe an, von meiner Mutter Schoße an meines Namens gedacht.
2
Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, im Schatten seiner Hand beschützte er mich und machte mich zu einem auserlesenen Pfeile, in seinem Köcher verbarg er mich.
3
Und er sprach zu mir: Mein Knecht bist du, Israel! denn an dir will ich mich verherrlichen.
4
Und ich sprach: Umsonst habe ich mich abgemüht, umsonst und ins Leere meine Kraft vergeudet; daher sei mein Recht bei dem Herrn und mein Werk bei meinem Gott.
5
Und nun spricht der Herr, der mich vom Mutterleibe an zu seinem Knechte bildet, auf dass ich Jakob zu ihm zurückführe, und Israel wird nicht gesammelt werden: und ich bin verherrlicht in den Augen des Herrn und mein Gott ist meine Stärke geworden;
6
und er sprach: Zu gering ist es, dass du nur mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Überbleibsel Israels zurückzuführen; siehe, ich habe dich eingesetzt zum Lichte der Völker, dass du mein Heil seiest bis an die Enden der Erde.
7
So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu der verachteten Seele, zu dem verabscheuten Sprössling, zu dem Knechte der Herrscher: Könige werden sehen und Fürsten sich erheben und anbeten um des Herrn willen, denn er ist treu und um des Heiligen Israels willen, der dich erkoren hat.
8
So spricht der Herr: Zur Zeit der Huld erhörte ich dich und am Tage des Heiles half ich dir und rettete dich und setzte dich ein zum Bunde des Volkes, um aufzurichten das Land, in Besitz zu nehmen die verödeten Erbteile
9
und den Gefangenen zu sagen: Gehet heraus! Und zu denen in der Finsternis: Kommet ans Licht! Sie werden weiden an den Wegen, auf allen Ebenen werden ihre Triften sein.
10
Sie werden nicht Hunger noch Durst leiden noch wird Hitze und Sonne sie treffen, denn ihr Erbarmer leitet sie und tränkt sie an Wasserquellen.
11
Und ich werde alle meine Berge zum Wege machen und meine Straßen werden erhöht werden.
12
Sehet, diese kommen von ferne her, und sehet, jene von Mitternacht und vom Meere her und diese aus dem Lande gegen Mittag.
13
Lobsinget, ihr Himmel, und frohlocke, Erde, und jubelt, ihr Berge, im Lobe! denn der Herr hat sein Volk getröstet und seiner Armen sich erbarmt.

Gott wird sich an Zion erinnern

14
Und Sion sprach: Verlassen hat mich der Herr, und der Herr hat meiner vergessen!
15
Kann etwa ein Weib ihres Kindes vergessen, dass sie kein Mitleid trage mit dem Sohne ihres Schoßes? Und wenn sie dessen vergäße, so werde ich doch deiner nicht vergessen!
16
Siehe, in meine Hände habe ich dich gezeichnet, deine Mauern sind vor meinen Augen immerdar.
17
Es nahen sich deine Aufbauer, deine Zerstörer und Zertrümmerer ziehen von dir hinweg.
18
Erhebe deine Augen ringsum und siehe: Alle diese versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der Herr, mit allen diesen wirst du wie mit einem Schmuck umkleidet werden, du wirst sie dir umgürten wie eine Braut!
19
Denn deine Wüsteneien und Öden und dein zerstörtes Land werden jetzt zu eng sein vor der Menge der Bewohner und weithin werden weggescheucht werden, die dich verheert haben.
20
Noch werden in deinen Ohren die Söhne deiner Unfruchtbarkeit sagen: Zu eng ist mir der Platz, schaffe mir Raum, dass ich wohnen kann!
21
Und du wirst in deinem Herzen sprechen: Wer hat mir diese geboren? Ich war doch unfruchtbar und nicht gebärend, hinweggeführt und gefangen; und diese da, wer hat sie auferzogen? Ich war doch verlassen und allein, und diese, wo waren sie?
22
So spricht der Herr, Gott: Siehe, ich erhebe meine Hand zu den Völkern und richte mein Panier auf für die Nationen, um sie bringen deine Söhne in den Armen und deine Töchter tragen sie auf den Schultern.
23
Und Könige werden deine Wärter und Königinnen deine Ammen sein, mit zur Erde gesenktem Antlitz werden sie dir huldigen und den Staub deiner Füße lecken. Und du wirst erfahren, dass ich der Herr bin, bei dem jene nicht zuschanden werden, die auf ihn harren.
24
Wird wohl dem Starken die Beute abgenommen oder, was der Gewaltige geraubt hat, gerettet werden können?
25
Ja, so spricht der Herr: Sicherlich, auch das Gefangene wird dem Starken abgenommen und was der Gewaltige geraubt, wird gerettet. Diejenigen aber, welche dich richteten, werde ich richten und deine Söhne werde ich erretten.
26
Ich werde deine Feinde ihr eigenes Fleisch verzehren lassen und wie vom Weine sollen sie vom eigenen Blute trunken werden und alles Fleisch wird erfahren, dass ich der Herr bin, dein Heiland, und dass dein Erretter der Starke Jakobs ist.