Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Elberfelder Bibel von 1932

- Kapitel 143 -

Ich strecke meine Hände zu dir aus

1
(Ein Psalm. Von David.) Jehova! höre mein Gebet, nimm zu Ohren mein Flehen; erhöre mich in deiner Treue, in deiner Gerechtigkeit!
2
Und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte! denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
3
Denn der Feind verfolgt meine Seele, zertritt zur Erde mein Leben, macht mich wohnen in Finsternissen gleich den Toten der Urzeit(a).
4
Und mein Geist ermattet in mir, mein Herz ist betäubt in meinem Innern.
5
Ich gedenke der Tage der Vorzeit, überlege all dein Tun; ich sinne über das Werk deiner Hände.
6
Zu dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele nach dir. (Sela.)
7
Eilends erhöre mich, Jehova! es verschmachtet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! sonst werde ich denen gleich sein, die zur Grube hinabfahren.
8
Laß mich früh(b) hören deine Güte, denn auf dich vertraue ich; tue mir kund den Weg, den ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
9
Errette mich, Jehova, von meinen Feinden! zu dir nehme ich meine Zuflucht.
10
Lehre mich tun dein Wohlgefallen! denn du bist mein Gott; dein guter Geist leite mich in ebenem Lande!
11
Um deines Namens willen, Jehova, belebe mich(c); in deiner Gerechtigkeit führe meine Seele aus der Bedrängnis!
12
Und in deiner Güte vertilge meine Feinde, und alle Bedränger meiner Seele bringe um! denn ich bin dein Knecht.

Fußnoten

(a)143:3 O. gleich ewig Toten (die nie wiederkommen)
(b)143:8 W. am Morgen
(c)143:11 O. erhalte mich am Leben