Gottes Neue Bibel

Das Erste Buch der Makkabäer

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 9 -

Bacchides wird wieder nach Judäa geschickt: Judas kämpft mit achthundert Mann gegen ihn und wird erschlagen. Jonathan tritt seine Nachfolge an und rächt den Mord an seinem Bruder Johannes. Er kämpft gegen Bacchides. Alcimus stirbt elendig. Bacchides belagert Bethbessen. Er wird gezwungen, die Belagerung aufzuheben und das Land zu verlassen

1
Mittlerzeit, da Demetrius vernahm, daß Nikanor mit seinem Heer geschlagen und umgekommen war, sandte er wiederum nach Judäa diese zwei, Bacchides und Alcimus, und mit ihnen den Teil seines Kriegsvolks, der auf der rechten Seite stand.
2
Diese zogen gegen Galgala und belagerten und eroberten Masloth in Arbela und töteten da viel Leute.
3
Danach im hundertundzweiundfünfzigsten Jahr, im ersten Monat, zogen sie gen Jerusalem,
4
und von da gen Berea mit zwanzigtausend Mann zu Fuß und zweitausend zu Roß.
5
Und Judas lagerte sich bei Laisa mit dreitausend auserlesenen Leuten.
6
Da aber sein Volk sah, daß die Feinde eine solche große Macht hatten, erschraken sie und flohen davon, daß nicht mehr bei Judas blieben denn achthundert Mann.
7
Da Judas sah, daß sein Heer nicht beieinander blieb, und doch die Feinde auf ihn drangen, ward ihm bang. Und da er sah, daß er nicht Raum hatte, sein Volk wieder zusammenzubringen,
8
sprach er in dieser Angst zu den übrigen: Auf, und laßt uns versuchen, ob wir die Feinde angreifen und schlagen möchten!
9
Aber sie wollten nicht, und wehrten ihm und sprachen: Es ist nicht möglich, daß wir etwas schaffen; sondern laßt uns auf diesmal weichen, und wieder abziehen, und unsre Brüder, die von uns gelaufen sind, wieder zusammenbringen; dann wollen wir wiederum an die Feinde ziehen und sie angreifen; jetzt sind unser viel zu wenig.
10
Aber Judas sprach: Das sei ferne, daß wir fliehen sollten! Ist unsre Zeit gekommen, so wollen wir ritterlich sterben um unsrer Brüder willen, und unsre Ehre nicht lassen zu Schanden werden.
11
Und die Feinde machten sich auf und machten ihre Ordnung also: im Vorzug waren die Schleuderer und Bogenschützen, und die besten Krieger standen vorn an der Spitze; die Reiterei war geteilt in zwei Haufen, auf jeder Seite einen.
12
Der Hauptmann Bacchides war auf der rechten Seite. Mit dieser Ordnung zogen sie daher mit großem Geschrei und Drommeten.
13
Da ließ Judas auch drommeten, und zog an sie, und tat eine Schlacht von Morgen an bis auf den Abend, daß die Erde bebte von dem großen Getümmel.
14
Da nun Judas sah, daß auf der rechten Seite Bacchides selbst samt der großen Macht war, da griff er daselbst an, er und die andern, die ihr Leben wagten, und erschreckten sie,
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und schlugen den Haufen auf der rechten Seite in die Flucht, und jagten ihnen nach bis an den Berg bei Asdod.
16
Da aber die auf der linken Seite solches sahen, daß Judas jenen nachjagte, eilten sie dem Judas auch nach.
17
Da mußte sich Judas gegen diese kehren und wehrte sich lange. Und geschah da eine harte Schlacht, daß viele verwundet wurden und umkamen auf beiden Seiten,
18
bis Judas auch zuletzt umkam. Da flohen die übrigen.
19
Und Jonathan und Simon nahmen den Leichnam ihres Bruders Judas und begruben ihn in seiner Väter Grab in Modin.
20
Und alles Volk Israel trauerte um Judas lange Zeit, und klagte um ihn sehr und sprach:
21
Ach, daß der Held umgekommen ist, der Israel geschützt und errettet hat!
22
Dies ist die Geschichte von Judas. Er hat aber sonst noch viel mehr große Taten getan, welche um der Menge willen nicht alle beschrieben sind.
23
Nach dem Tode des Judas wurden die gottlosen und abtrünnigen Leute wieder gewaltig im ganzen Lande Israel.
24
Und zu dieser Zeit war großer Hunger im Lande, daß sich alles Volk dem Bacchides ergab.
25
Da erwählte Bacchides gottlose Männer, die machte er zu Amtleuten.
26
Und ließ allenthalben des Judas Anhang und Freunde suchen, und vor sich bringen, daß er sich an ihnen rächte, und seinen Mutwillen an ihnen übte.
27
Und war in Israel solche Trübsal und Jammer, desgleichen nicht gewesen ist, seitdem man keine Propheten gehabt hat.
28
Darum kam des Judas Anhang zusammen, und sprachen zu Jonathan:
29
Nach deines Bruders Judas Tod haben wir niemand mehr seinesgleichen, der uns schützte wider unsre Feinde und Bacchides, die uns verfolgen.
30
Darum wählen wir dich an seiner Statt zum Fürsten und Hauptmann, diesen Krieg zu führen.
31
Also ward Jonathan ihr Fürst und regierte an seines Bruders Statt.
32
Da solches Bacchides inneward, ließ er ihn suchen, daß er ihn umbrächte.
33
Als aber Jonathan und Simon, sein Bruder, solches merkten, flohen sie und alle, so bei ihnen waren, in die Wüste Thekoa, und schlugen ein Lager am Wasser Asphar.
34
Solches vernahm Bacchides am Sabbat, und machte sich auf, und zog wider sie über den Jordan.
35
Nun hatte Jonathan seinen Bruder Johannes, einen Hauptmann, zu seinen Freunden, den Nabatäern, gesandt, sie zu bitten, daß sie ihre Habe und Güter zu sich nehmen und bewahren wollten.
36
Aber die Kinder Jambri zogen aus Medeba, und überfielen den Johannes, und fingen ihn, und nahmen alles, was er mit sich führte, und brachten's in ihre Stadt.
37
Danach ward Jonathan und Simon, seinem Bruder, verkundschaftet, daß die Kinder Jambri eine große Hochzeit anrichteten, und würden die Braut holen von Nadabath mit großer Pracht; denn sie war eines Fürsten Tochter aus Kanaan.
38
Nun gedachten Jonathan und Simon, daß diese ihren Bruder Johannes getötet hatten; darum zogen sie hinauf, und versteckten sich neben den Berg, und lauerten auf die Kinder Jambri.
39
Da nun der Bräutigam daherzog mit seinen Freunden und mit viel Volks und Gütern, mit Pauken und Pfeifen und köstlichem Schmuck,
40
da fielen Jonathan und Simon aus dem Gebirge heraus und griffen sie an und schlugen viele tot, daß die übrigen ins Gebirge entrinnen mußten, und raubten alle ihre Güter.
41
Da ward aus der Hochzeit ein Herzeleid, und aus dem Pfeifen ward ein Heulen.
42
Also rächten diese den Mord, an ihrem Bruder begangen, und kehrten wieder um, und zogen an den Jordan.
43
Nun kam Bacchides auch an den Jordan mit einem großen Heer am Sabbat.
44
Da sprach Jonathan zu seinem Volk: Auf, und rüstet euch zur Schlacht! Denn jetzt könnt ihr nicht still hier liegen wie zuvor.
45
Denn die Feinde sind da, und wir müssen uns wehren, dieweil wir doch nicht entrinnen können. Denn wir haben Feinde vor uns und hinter uns; so ist der Jordan auf einer Seite, auf der andern sind Lachen und Gebirg.
46
Darum sollt ihr schreien gen Himmel, daß ihr von den Feinden errettet werdet.
47
Und sie griffen an, und Jonathan schlug nach Bacchides; aber Bacchides wich zurück.
48
Da sprang Jonathan und sein Volk in den Jordan, und kamen über das Wasser; und des Bacchides Volk war nicht so kühn, daß sie sich ins Wasser begeben hätten.
49
Und sind auf diesen Tag umgekommen aus dem Heer des Bacchides tausend Mann.
50
Darum zog Bacchides wieder ab, und kam gen Jerusalem, und fing an, die Städte im Lande zu befestigen. Er ließ Tore und hohe Mauern bauen um Jericho, Emmaus, Beth-Horon, Beth-El, Thimnath, Pharaton, Tephon;
51
und legte Kriegsvolk darein zur Besatzung, die Israel sollten plagen.
52
Desgleichen ließ er befestigen Bethzur, Gazara und die Burg zu Jerusalem, und legte auch Kriegsvolk darein, und versorgte sie mit Speise.
53
Und nahm der vornehmsten Leute Kinder zu Geiseln, und behielt sie auf der Burg zu Jerusalem.
54
Im hundertunddreiundfünfzigsten Jahr, im zweiten Monat, gebot Alcimus, die Mauer des inneren Vorhofs am Tempel, welche die heiligen Propheten hatten bauen lassen, einzureißen.
55
Und da man solches anfing, strafte Gott den Alcimus, daß das angefangene Werk wieder verhindert ward; denn der Schlag rührte ihn, daß er nicht mehr reden konnte, oder etwas ordnen und schaffen von seinen Sachen;
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und er starb also mit großen Schmerzen.
57
Da aber Bacchides sah, daß Alcimus tot war, zog er wieder weg zum König. Da ward Friede und Ruhe im Lande zwei Jahre.
58
Aber die Abtrünnigen im Lande hielten Rat und sprachen: Jonathan und sein Anhang sitzen still, und haben Frieden, und sind sicher. Laßt uns Bacchides wieder fordern, der könnte sie jetzt in einer Nacht alle fangen.
59
Also zogen sie zu Bacchides, und sagten ihm ihren Rat.
60
Da machte sich Bacchides auf mit einem großen Heer, und schickte Briefe heimlich zu seinem Anhang im Lande Juda, daß sie Jonathan und alle, so bei ihm waren, fangen sollten. Aber dieser Anschlag ward Jonathan verkundschaftet; darum schafften sie nichts,
61
sondern Jonathan fing bei fünfzig, die Vornehmsten des abtrünnigen und gottlosen Haufens, und ließ sie töten.
62
Danach wichen Jonathan und Simon und ihr Volk in die Wüste, in einen zerstörten Flecken, Bethbasi; den baute er wiederum, und machte ihn fest.
63
Da nun Bacchides solches vernahm, machte er sich auf mit seinem ganzen Heer, und ließ die Juden auch aufbieten;
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und zog vor Bethbasi, und belagerte es lange, und stürmte, und machte Geschütz und Kriegsrüstung davor.
65
Aber Jonathan befahl die Stadt seinem Bruder Simon, und er zog mit einem Haufen heraus;
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und schlug Odoarres und dessen Brüder und die Kinder Phaserons in ihren Hütten. Dieweil es ihm aber also glückte, liefen mehr Leute zu ihm, daß er stärker ward.
67
Mittlerzeit fiel Simon auch aus der Stadt in der Feinde Lager und verbrannte die Kriegsrüstung
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und schlug den Bacchides in die Flucht. Und Bacchides härmte sich sehr, daß sein Anschlag und Zug vergeblich war;
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und ergrimmte sehr über die abtrünnigen Juden, die ihm geraten hatten, wieder in das Land zu kommen, und ließ ihrer viele töten; und rüstete sich, wieder weg in sein Land zu ziehen.
70
Da Jonathan solches vernahm, schickte er Boten zu ihm, Frieden mit ihm zu machen, und bat ihn, daß er den Raub und die Gefangenen wieder losgeben wollte.
71
Das bewilligte Bacchides gern und tat solches, wie Jonathan begehrte, und schwur ihm einen Eid, daß er ihm sein Leben lang kein Leid mehr tun wollte.
72
Und gab ihm den Raub und die Gefangenen aus Juda wieder los und kehrte um, und zog in sein Land, und kam nicht wieder in das Land Juda.
73
Also ward wieder Friede in Israel. Und Jonathan wohnte zu Michmas, und regierte da über das Volk, und vertilgte die Abtrünnigen aus Israel.

Bacchides wird wieder nach Judäa geschickt: Judas kämpft mit achthundert Mann gegen ihn und wird erschlagen. Jonathan tritt seine Nachfolge an und rächt den Mord an seinem Bruder Johannes. Er kämpft gegen Bacchides. Alcimus stirbt elendig. Bacchides belagert Bethbessen. Er wird gezwungen, die Belagerung aufzuheben und das Land zu verlassen

1
Inzwischen hörte Demetrius, dass Nikanor und sein Heer im Streite gefallen sei, und sandte Bacchides und Alkimus zum zweiten Male nach Judäa und den rechten Flügel mit ihnen.
2
Diese schlugen den Weg ein, der nach Galgala führt, und lagerten sich vor Masaloth, welches in Arbela liegt, und nahmen es ein und töteten viele Menschen.
3
Im ersten Monate des hundertzweiundfünfzigsten Jahres lagerten sie sich bei Jerusalem.
4
Doch brachen sie bald auf und zogen nach Berea, zwanzigtausend Mann zu Fuß und zweitausend Reiter.
5
Judas aber hatte sein Lager in Laisa aufgeschlagen und es waren bei ihm dreitausend auserlesene Männer.
6
Da diese nun sahen, wie stark das Heer war, dass sie sehr zahlreich seien, fürchteten sie sich sehr und viele verließen das Lager, so dass nur achthundert Mann übrigblieben.
7
Als Judas sah, dass sein Lager zusammengeschmolzen sei und dass er zum Kampfe gedrängt werde, ward er sehr bekümmert, denn er hatte nicht Zeit, sie wieder zu sammeln, und er war entmutigt.
8
Und er sprach zu den Übriggebliebenen: Auf, lasset uns unsern Widersachern entgegenziehen, ob wir sie etwa zu bekämpfen vermögen.
9
Diese aber suchten ihn davon abzubringen und sprachen: Wir vermögen es nicht, sondern lass uns jetzt unser eigenes Leben retten und zu unsern Brüdern zurückkehren, alsdann wollen wir wiederkommen und wider sie kämpfen; denn unser sind so wenig.
10
Judas sprach: Fern sei es von mir, das zu tun, dass wir vor ihnen fliehen sollten. Ist unsere Zeit gekommen, so lasset uns mannhaft für unsere Brüder sterben und keinen Flecken unserer Ehre anhängen!
11
So brach das Heer aus dem Lager auf und jene nahmen ihnen gegenüber Aufstellung, die Reiterei aber teilte sich in zwei Teile, die Schleuderer und die Bogenschützen zogen dem Heere voran und die Tapfersten standen in der vordersten Schlachtreihe.
12
Bacchides war auf den rechten Flügel und die Schlachtreihe rückte von beiden Seiten her vor, während die Trompeten schmetterten.
13
Auch die Leute des Judas stießen in die Trompeten, so dass die Erde vom Getöse der Heere bebte, und der Kampf begann und dauerte vom Morgen bis zum Abend.
14
Da nun Judas sah, dass der stärkere Teil des Heeres des Bacchides auf der rechten Seite war, sammelten sich alle die Mutigsten um ihn
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und der rechte Flügel ward von ihnen geschlagen und er verfolgte sie bis an den Berg von Azot.
16
Als aber die, welche auf dem linken Flügel waren, sahen, dass der rechte Flügel geschlagen sei, fielen sie Judas und seinen Gefährten in den Rücken.
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Da wurde der Kampf heftig und es fielen viele Erschlagene auf beiden Seiten.
18
Auch Judas fiel und die übrigen flohen.
19
Jonathas und Simon aber trugen ihren Bruder Judas hinweg und begruben ihn im Begräbnis ihrer Väter in der Stadt Modin.
20
Und das ganze Volk Israel beweinte ihn mit großer Wehklage und trauerte lange Zeit.
21
Und sie sprachen: Wie ist der Held gefallen, der Retter des Volkes Israel!
22
Die übrige Geschichte der Kämpfe Judas und der Großtaten, die er vollbracht, und seiner Größe ist nicht aufgeschrieben, denn es war desselben sehr viel.
23
Und es begab sich nach dem Tode des Judas, dass die Ruchlosen im ganzen Lande Israel sich erhoben und dass alle Übeltäter offen hervortraten.
24
In jener Zeit entstand eine sehr große Hungersnot und das ganze Land ergab sich mit ihnen an Bacchides.
25
Er aber erwählte gottlose Männer und setzte sie als Herren des Landes ein.
26
Diese suchten und forschten nach den Freunden des Judas und brachten diese vor Bacchides, der sich an ihnen rächte und sie verhöhnte.
27
Und es kam eine große Bedrängnis über Israel, dergleichen keine gewesen, seitdem kein Prophet mehr in Israel erschienen.
28
Da versammelten sich alle Freunde des Judas und sprachen zu Jonathas:
29
Seitdem dein Bruder Judas gestorben, ist kein Mann seinesgleichen da, der gegen unsere Feinde, gegen Bacchides und die, welche Feinde unseres Volkes sind, ausziehen möchte.
30
Darum haben wir dich heute erwählt, dass du an seiner Statt unser Oberhaupt und Anführer seiest, unsern Krieg zu führen.
31
Da übernahm Jonathas zu jener Zeit die Führerschaft und trat an seines Bruders Judas Stelle.
32
Als Bacchides dies erfuhr, suchte er ihn zu töten.
33
Aber Jonathas und sein Bruder Simon und alle, die bei ihm waren, erfuhren es und flohen in die Wüste Thekua und lagerten sich bei dem Wasser der Zisterne Asphar.
34
Dies erfuhr Bacchides und zog mit seinem ganzen Heere am Tage des Sabbats über den Jordan.
35
Jonathas nämlich hatte seinen Bruder als Anführer des Volkes abgesandt, um die Nabuthäer, seine Freunde, zu bitten, dass sie ihnen ihre Habe überlassen dürften, die sehr groß war.
36
Da zogen die Söhne Jambris aus Madaba aus und nahmen Johannes mit allem, was er hatte, gefangen und führten es mit sich fort.
37
Nach diesen Ereignissen war dem Jonathas und seinem Bruder Simon berichtet worden, dass die Söhne Jambris eine große Hochzeit feierten und als Braut die Tochter eines großen Fürsten Kanaans aus Madaba mit großem Gepränge heimholten.
38
Da gedachten sie des Blutes ihres Bruders Johannes und zogen hinauf und verbargen sich in einem Schlupfwinkel des Gebirges.
39
Und als sie ihre Augen erhoben und ausschauten, siehe, da war Lärm und großer Prunk; der Bräutigam kam mit seinen Freunden und Verwandten daher und zog jenen entgegen mit Pauken und Musikinstrumenten und vielen Waffen.
40
Da erhoben sie sich aus dem Hinterhalte und überfielen jene und schlugen sie, und viele fielen verwundet, indes die übrigen in das Gebirge flohen, und sie bemächtigten sich aller ihrer Beute.
41
So ward die Hochzeit in Trauer verwandelt und der Jubel ihrer Musik in Wehklage.
42
Nachdem sie so Rache genommen für das Blut ihres Bruders, kehrten sie an das Ufer des Jordans zurück.
43
Als Bacchides dies erfuhr, zog er an einem Sabbattage an das Ufer des Jordans mit großer Heeresmacht.
44
Da sprach Jonathas zu den Seinigen: Auf, lasset uns gegen unsere Feinde kämpfen, denn heute ist es nicht wie gestern und ehedem.
45
Denn seht, der Kampf droht uns, das Wasser des Jordans aber umgibt uns auf beiden Seiten, dazu die sumpfigen Ufer und der Wald, so ist kein Raum, um auszuweichen.
46
So rufet denn zum Himmel, dass ihr aus der Hand eurer Feinde errettet werdet! Und es kam zur Schlacht.
47
Da streckte Jonathas seine Hand aus, den Bacchides zu schlagen, doch dieser wich vor ihm zurück.
48
Jonathas aber sprang mit den Seinigen in den Jordan und sie durchschwammen den Jordan vor ihren Augen.
49
An jenem Tage fielen auf Bacchides Seite tausend Mann und sie kehrten nach Jerusalem zurück
50
und bauten feste Städte in Judäa, die Feste bei Jericho und Ammaus und Bethoron und Bethel und Thamnata und Phara und Thopo, mit hohen Mauern und Toren und Riegeln.
51
Und er legte Besatzungen hinein, um Israel zu befehden.
52
Auch befestigte er die Stadt Bethsura und Gazara und die Burg und legte Truppen in dieselben und versah sie mit Lebensmitteln.
53
Auch nahm er die Söhne der Vornehmsten im Lande zu Geiseln und setzte sie in die Burg zu Jerusalem in Gewahrsam.
54
Und im hundertunddreiundfünfzigsten Jahre im zweiten Monate befahl Alkimus, die Mauer des innern Vorhofes niederzureißen und das Werk der Propheten zu zerstören und er fing an, es abzubrechen.
55
Zu derselben Zeit ward Alkimus geschlagen, seinen Plänen ward ein Ziel gesetzt, sein Mund ward geschlossen und er ward gelähmt und konnte kein Wort mehr reden noch Verfügungen treffen über sein Haus.
56
So starb Alkimus zur selben Zeit unter großen Qualen.
57
Da nun Bacchides sah, dass Alkimus gestorben war, kehrte er zum Könige zurück und das Land hatte zwei Jahre Ruhe.
58
Alle Gottlosen aber hielten miteinander Rat und sprachen: Sehet, Jonathas und seine Genossen wohnen in Ruhe voll Zuversicht, so lasset uns nun Bacchides herbeiholen, dass er sie alle in einer Nacht gefangen nehme.
59
Sie zogen hin und hielten mit ihm Rat.
60
Da brach er auf, um mit großer Heeresmacht zu kommen, und sandte heimlich Briefe an seine Verbündeten in Judäa, dass sie den Jonathas und seine Gefährten gefangen nähmen. Aber sie vermochten es nicht, denn ihr Anschlag war jenen kund geworden.
61
Und er ergriff fünfzig von den Männern des Landes, den Anstiftern der Bosheit, und tötete sie.
62
Jonathas aber und Simon und ihre Genossen zogen sich nach Bethbessen in der Wüste zurück und sie erbauten den zerstörten Teil der Stadt und befestigten ihn.
63
Als Bacchides dies erfuhr, sammelte er sein ganzes Heer und bot auch die, welche von Judäa waren, auf.
64
Und er kam und belagerte Bethbessen und berannte es viele Tage lang und errichtete Maschinen.
65
Jonathas aber ließ seinen Bruder Simon in der Stadt zurück und zog in das offene Land und kam mit einer geringen Anzahl.
66
Er schlug Odaren samt dessen Brüdern und die Söhne Phaserons in ihren Gezelten und er begann, zu siegen und an Macht zu wachsen.
67
Simon aber machte mit seinen Genossen einen Ausfall aus der Stadt, verbrannte die Maschinen
68
und kämpfte gegen Bacchides und dieser ward von ihnen geschlagen und sie bedrängten ihn hart, denn sein Plan und sein Angriff war missglückt.
69
Da ergrimmte er über die ruchlosen Männer, welche ihm den Rat gegeben, in ihr Land zu kommen, und tötete viele aus ihnen; er selbst aber gedachte, mit den übrigen in sein Land abzuziehen.
70
Als Jonathas dies erfuhr, sandte er an ihn Gesandte, dass er mit ihm Frieden schließen und ihm die Gefangenen zurückgeben möchte.
71
Jener willigte gern ein und tat nach seinem Vorschlage und schwor, ihm kein Leid mehr zuzufügen sein Leben lang.
72
Alsdann gab er ihm die Gefangenen zurück, welche er früher aus dem Lande Juda weggeführt hatte, zog wieder in sein Land ab und kam nicht mehr in ihr Gebiet.
73
So hatte nun der Krieg für Israel ein Ende und Jonathas wohnte in Machmas und begann, daselbst das Volk zu richten und vertilgte die Gottlosen aus Israel.