Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch der Könige

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 5 -

Naamans Aussatz geheilt

(Lukas 17,11-19)
1
Naeman, der Feldhauptmann des Königs von Syrien, war ein trefflicher Mann vor seinem Herrn und hoch gehalten; denn durch ihn gab der HERR Heil in Syrien. Und er war ein gewaltiger Mann, und aussätzig.
2
Die Kriegsleute aber in Syrien waren herausgefallen und hatten eine junge Dirne weggeführt aus dem Lande Israel; die war im Dienst des Weibes Naemans.
3
Die sprach zu ihrer Frau: Ach, daß mein Herr wäre bei dem Propheten zu Samaria! der würde ihn von seinem Aussatz losmachen.
4
Da ging er hinein zu seinem Herrn und sagte es ihm an und sprach: So und so hat die Dirne aus dem Lande Israel geredet.
5
Der König von Syrien sprach: So zieh hin, ich will dem König Israels einen Brief schreiben. Und er zog hin und nahm mit sich zehn Zentner Silber und sechstausend Goldgulden und zehn Feierkleider
6
und brachte den Brief dem König Israels, der lautete also: Wenn dieser Brief zu dir kommt, siehe, so wisse, ich habe meinen Knecht Naeman zu dir gesandt, daß du ihn von seinem Aussatz losmachst.
7
Und da der König Israels den Brief las, zerriß er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, daß ich töten und lebendig machen könnte, daß er zu mir schickt, daß ich den Mann von seinem Aussatz losmache? Merkt und seht, wie sucht er Ursache wider mich!
8
Da das Elisa, der Mann Gottes, hörte, daß der König seine Kleider zerrissen hatte, sandte er zu ihm und ließ ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Laß ihn zu mir kommen, daß er innewerde, daß ein Prophet in Israel ist.
9
Also kam Naeman mit Rossen und Wagen und hielt vor der Tür am Hause Elisas.
10
Da sandte Elisa einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wird dir dein Fleisch wieder erstattet und rein werden.
11
Da erzürnte Naeman und zog weg und sprach: Ich meinte, er sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen der HERRN, seines Gottes, anrufen und mit seiner Hand über die Stätte fahren und den Aussatz also abtun.
12
Sind nicht die Wasser Amana und Pharphar zu Damaskus besser denn alle Wasser in Israel, daß ich mich darin wüsche und rein würde? Und wandte sich und zog weg mit Zorn.
13
Da machten sich seine Knechte zu ihm, redeten mit ihm und sprachen: Lieber Vater, wenn dich der Prophet etwas Großes hätte geheißen, solltest du es nicht tun? Wie viel mehr, so er zu dir sagt: Wasche dich, so wirst du rein!
14
Da stieg er ab und taufte sich im Jordan siebenmal, wie der Mann Gottes geredet hatte; und sein Fleisch ward wieder erstattet wie das Fleisch eines jungen Knaben, und er ward rein.
15
Und er kehrte wieder zu dem Mann Gottes samt seinem ganzen Heer. Und da er hineinkam, trat er vor ihn und sprach: Siehe, ich weiß, daß kein Gott ist in allen Landen, außer in Israel; so nimm nun den Segen von deinem Knecht.
16
Er aber sprach: So wahr der HERR lebt, vor dem ich stehe, ich nehme es nicht. Und er nötigte ihn, daß er's nähme; aber er wollte nicht.
17
Da sprach Naeman: Möchte deinem Knecht nicht gegeben werden dieser Erde Last, soviel zwei Maultiere tragen? Denn dein Knecht will nicht mehr andern Göttern opfern und Brandopfer tun, sondern dem HERRN.
18
Nur darin wolle der HERR deinem Knecht gnädig sein: wo ich anbete im Hause Rimmons, wenn mein Herr ins Haus Rimmons geht, daselbst anzubeten, und er sich an meine Hand lehnt.
19
Er sprach zu ihm: Zieh hin mit Frieden! Und als er von ihm weggezogen war ein Feld Wegs auf dem Lande,

Gehasi's Habgier

20
gedachte Gehasi, der Diener Elisas, des Mannes Gottes: Siehe, mein Herr hat diesen Syrer Naeman verschont, daß er nichts von ihm hat genommen, das er gebracht hat. So wahr der HERR lebt, ich will ihm nachlaufen und etwas von ihm nehmen.
21
Also jagte Gehasi dem Naeman nach. Und da Naeman sah, daß er ihm nachlief, stieg er vom Wagen ihm entgegen und sprach: Steht es wohl?
22
Er sprach: Ja. Aber mein Herr hat mich gesandt und läßt dir sagen: Siehe, jetzt sind zu mir gekommen vom Gebirge Ephraim zwei Jünglinge aus der Propheten Kinder; gib ihnen einen Zentner Silber und zwei Feierkleider!
23
Naeman sprach: Nimm lieber zwei Zentner! Und nötigte ihn und band zwei Zentner Silber in zwei Beutel und zwei Feierkleider und gab's zweien seiner Diener; die trugen's vor ihm her.
24
Und da er kam an den Hügel, nahm er's von ihren Händen und legte es beiseit im Hause und ließ die Männer gehen.
25
Und da sie weg waren, trat er vor seinen Herrn. Und Elisa sprach zu ihm: Woher, Gehasi? Er sprach: Dein Knecht ist weder hierher noch daher gegangen.
26
Er aber sprach zu ihm: Ist nicht mein Herz mitgegangen, da der Mann umkehrte von seinem Wagen dir entgegen? war das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde?
27
Aber der Aussatz Naeman wird dir anhangen und deinem Samen ewiglich. Da ging er von ihm hinaus aussätzig wie Schnee.

Naamans Aussatz geheilt

(Lukas 17,11-19)
1
Naaman, der Heerführer des Königs von Syrien, war ein angesehener Mann bei seinem Herrn und hoch geehrt, denn durch ihn wirkte der Herr in Syrien Heil; dieser Mann war tapfer und reich, aber aussätzig.
2
Nun waren einst aus Syrien Streifscharen ausgezogen und hatten aus dem Lande Israel ein kleines Mädchen als Gefangene weggeführt; dasselbe war bei dem Weibe Naamans im Dienste
3
und sprach zu ihrer Herrin: Wenn doch mein Herr bei dem Propheten gewesen wäre, welcher in Samaria ist; gewiss würde dieser ihn von dem Aussatze, den er hat, geheilt haben.
4
Da ging Naaman zu seinem Herrn, berichtete es ihm und sprach: So und so hat das Mädchen aus dem Lande Israel geredet.
5
Der König von Syrien sprach zu ihm: Ziehe hin, ich werde an den König von Israel einen Brief senden. Er also zog hin und nahm zehn Talente Silbers und sechstausend Goldstücke und zehn Festkleider mit sich
6
und brachte einen Brief an den König von Israel, der also lautete: Wenn du diesen Brief erhältst, so wisse, dass ich meinen Diener Naaman zu dir sende, damit du ihn von seinem Aussatze heilest.
7
Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und sprach: Bin ich denn Gott, dass ich töten und lebendig machen kann, dass jener zu mir sendet, ich solle den Mann von seinem Aussatze heilen? Habet acht und sehet, wie er Händel mit mir sucht!
8
Als dies Eliseus, der Mann Gottes, hörte, nämlich, dass der König von Israel seine Kleider zerrissen habe, sandte er zu ihm und sprach: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Lass ihn zu mir kommen, damit er erfahre, dass ein Prophet in Israel ist.
9
Naaman also kam mit Rossen und Wagen zu ihm und hielt vor der Tür des Hauses des Eliseus.
10
Da sandte Eliseus einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und bade dich siebenmal im Jordan, so wird dein Leib wieder gesund werden und du wirst rein sein.
11
Da ward Naaman zornig und zog von dannen, indem er sprach: Ich meinte, er werde zu mir herauskommen und den Namen des Herrn, seines Gottes, anrufen und mit seiner Hand die Stelle des Aussatzes berühren und mich so heilen.
12
Sind etwa Abana und Pharphar, die Flüsse von Damaskus, nicht besser als alle Wasser Israels, dass ich mich in diesen baden und rein werden soll? Als er sich nun wandte und unwillig davonging,
13
traten seine Diener zu ihm heran und sprachen zu ihm: Vater! Auch wenn dich der Prophet etwas Großes geheißen hätte, hättest du es gewiss tun müssen; wie viel mehr, da er nun zu dir gesagt hat: Bade dich, so wirst du rein werden!
14
Er zog also hin und badete sich im Jordan siebenmal nach dem Befehle des Mannes Gottes und sein Fleisch ward wieder so hergestellt, als wäre es das Fleisch eines kleinen Knaben, und er wurde rein.
15
Nun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zu dem Manne Gottes zurück und kam und trat vor ihn hin und sprach: Wahrlich, ich erkenne, dass kein anderer Gott auf der ganzen Erde ist als allein in Israel! Ich bitte dich also, nimm eine Segensgabe von deinem Diener an.
16
Jener aber antwortete: So wahr der Herr lebt, vor dem ich stehe, ich nehme sie nicht an! Und ob er gleich in ihn drang, tat jener dennoch nicht nach seinem Willen.
17
Da sprach Naaman: Wie du willst, aber erlaube mir, deinem Diener, so viel Erde mitzunehmen als zwei Maultiere zu tragen vermögen; denn dein Diener wird fortan fremden Göttern keine Brandopfer oder Schlachtopfer mehr darbringen, sondern einzig dem Herrn.
18
Nur in diesem einen Stücke mögest du den Herrn für deinen Diener um Nachsicht bitten: Wenn mein Gebieter in den Tempel Remmons geht, um daselbst anzubeten, und ich, während er sich auf meine Hand stützt, im Tempel Remmons mich zur Erde neige, wenn er sich an eben diesem Orte niederwirft, so wolle der Herr deinem Diener in diesem Stücke Verzeihung gewähren.
19
Jener sprach zu ihm: Gehe hin in Frieden! So zog er denn hin in der auserlesenen Zeit des Landes.

Gehasi's Habgier

20
Doch Giezi, der Diener des Mannes Gottes, sprach: Mein Herr hat diesen Syrer Naaman geschont, dass er nicht von ihm annahm, was jener brachte; so wahr der Herr lebt, ich will ihm nacheilen und etwas von ihm annehmen.
21
Giezi also ging hinter Naaman her. Als dieser ihn in Eile herbeikommen sah, sprang er von dem Wagen herab, ging ihm entgegen und fragte: Steht alles wohl?
22
Jener antwortete: Ja! Mein Herr sendet mich zu dir und lässt dir sagen: Soeben sind zwei Jünglinge vom Gebirge Ephraim zu mir gekommen, von den Söhnen der Propheten; gib ihnen ein Talent Silbers und zwei Feierkleider.
23
Naaman sprach: Es ist besser, du nimmst zwei Talente. Und er drang in ihn und band zwei Talente Silbers in zwei Säcke, dazu zwei Kleider und legte es zwei von seinen eigenen Dienern auf und diese trugen es vor ihm her.
24
Als er nun, schon abends, ankam, nahm er es aus ihren Händen, verwahrte es im Hause und entließ die Männer, die von dannen gingen.
25
Alsdann ging er hinein und trat vor seinem Herrn. Da sprach Eliseus: Woher kommst du, Giezi? Dieser antwortete: Dein Diener ist nirgendshin gegangen.
26
Jener aber sprach: War mein Geist nicht dabei, als der Mann von seinem Wagen stieg und dir entgegenging? So hast du denn nun Silber empfangen und Kleider erhalten, um Ölgärten und Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde zu kaufen,
27
aber auch der Aussatz Naamans wird dir und deinen Nachkommen immerdar anhaften. Jener ging von ihm hinaus aussätzig wie Schnee.