Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 40 -

Ich wartete geduldig auf den HERRN

(Psalm 70,1-5; Hebräer 10,1-18)
1
Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich harrte des HERRN; und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien
2
und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann;
3
und hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott. Das werden viele sehen und den HERRN fürchten und auf ihn hoffen.
4
Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen und zu denen, die mit Lügen umgehen!
5
HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen; aber sie sind nicht zu zählen.
6
Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer.
7
Da ich sprach: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben.
8
Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.
9
Ich will predigen die Gerechtigkeit in der großen Gemeinde; siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, HERR, das weißt du.
10
Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.
11
Du aber, HERR, wollest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten.
12
Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, daß ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn der Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen.
13
Laß dir's gefallen, HERR, daß du mich errettest; eile, HERR, mir zu helfen!
14
Schämen müssen sich und zu Schanden werden, die mir nach meiner Seele stehen, daß sie die umbringen; zurück müssen sie fallen und zu Schanden werden, die mir Übles gönnen.
15
Sie müssen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: “Da, da!”
16
Es müssen dein sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, müssen sagen allewege: “Der HERR sei hoch gelobt!”
17
Denn ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, verziehe nicht!

Ich wartete geduldig auf den HERRN

(Psalm 70,1-5; Hebräer 10,1-18)
1
Zum Ende, ein Psalm Davids.
2
Sehnsüchtig harrte ich auf den Herrn und er merkte auf mich.
3
Und er erhörte mein Gebet und zog mich heraus aus der Grube des Elends, aus schlammigem Kote und stellte meine Füße auf Felsengrund und machte meine Schritte sicher.
4
Und er gab mir ein neues Lied in meinen Mund, einen Lobgesang auf unsern Gott. Viele werden es sehen und sich fürchten und auf den Herrn ihr Vertrauen setzen.
5
Glückselig der Mann, der seine Hoffnung auf den Namen des Herrn setzt und seinen Blick nicht auf Eitles wendet und auf trügerischen Aberwitz.
6
Viele Wunder hast du getan, o Herr, mein Gott! und niemand ist, der dir gleich wäre in deinen Gedanken. Wollte ich sie verkünden und von ihnen reden, so sind ihrer zuviel, als dass ich sie aufzählen könnte.
7
Nicht Schlachtopfer und Speiseopfer hast du verlangt, doch Ohren hast du mir bereitet; Brandopfer und Sündopfer begehrst du nicht.
8
Da sprach ich: Siehe, ich komme! In der Buchrolle ist von mir geschrieben,
9
ich komme, deinen Willen zu tun. Mein Gott! ich will es und dein Gesetz ist in meines Herzens Mitte.
10
Ich verkünde deine Gerechtigkeit in großer Versammlung, siehe, ich wehre meinen Lippen nicht. Herr! du weißt es.
11
Deine Gerechtigkeit habe ich nicht in meinem Herzen verborgen, deine Wahrhaftigkeit und dein Heil habe ich gepriesen. Ich habe deine Barmherzigkeit und deine Wahrhaftigkeit nicht verborgen vor zahlreicher Versammlung.
12
Du aber, Herr! lass deine Erbarmungen nicht fern sein von mir, dein Erbarmen und deine Treue werden mich immerdar schützen.
13
Denn Übel ohne Zahl halten mich umgeben, meine Sünden haben mich ergriffen und ich vermag nicht mehr zu sehen. Sie sind zahlreicher als die Haare meines Hauptes und mein Mut hat mich verlassen.
14
Lass es dir gefallen, o Herr! mich zu erretten, o Herr! habe acht, mir zu helfen.
15
Es sollen schamrot und zuschanden werden allzumal, die mir nach dem Leben trachten, um es wegzuraffen. Es mögen zurückweichen und beschämt werden, die mir Übles wollen.
16
Es mögen alsbald ihre Schande tragen, die zu mir sagen: Ha, ha!
17
Frohlocken mögen und sich freuen über dich alle, die dich suchen, und die deine Hilfe lieben, mögen immerdar rufen: Hochgelobt sei der Herr!
18
Ich aber, bin ich auch ein Bettler und armselig, so ist doch der Herr für mich besorgt. Du bist mein Helfer und mein Beschirmer, mein Gott, säume nicht!