Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jesaja

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- Kapitel 16 -

Moab vernichtet

(Zephanja 2,8-11)
1
»Sendet den dem Landesherrn zukommenden Lämmerzins von Sela(a) aus durch die Wüste zum Berge der Tochter Zion!«
2
Da werden dann wie wegflatternde Vögel, wie eine aufgescheuchte Nestbrut sein die Töchter(b) Moabs, an den Furten des Arnon:
3
»Erteile uns Rat, schaffe Vermittlung! Mache der Nacht gleich deinen Schatten(c) am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, verrate die Flüchtlinge nicht!
4
Laß meine aus Moab Vertriebenen als Gäste bei dir weilen, sei ihnen eine Schutzwehr vor dem Verwüster! Denn wenn der Bedrücker ein Ende genommen hat, die Verwüstung vorüber ist und die Zertreter aus dem Lande verschwunden sind,
5
so wird der Thron durch die (geübte) Liebe befestigt sein, und auf ihm wird sitzen in Zuverlässigkeit(d) im Zelte Davids ein Richter, der sich der Rechtspflege annimmt und auf Gerechtigkeit bedacht ist.«
6
»Wir haben gehört von Moabs Stolz, dem überaus hochfahrenden, von seinem Hochmut und seinem Stolz, von seinem Übermut und seinen eitlen Prahlereien.«
7
So mögen denn die Moabiter um Moab jammern, mögen allesamt jammern, um die Traubenkuchen von Kir-Hareseth mögt ihr seufzen, tiefbetrübt!
8
Denn Hesbons Pflanzungen(e) sind verwelkt, die Weinstöcke von Sibma, deren Edeltrauben die Herren der Völker bezwangen(f), die bis Jaeser reichten, bis in die Wüste schweiften(g); deren Schößlinge sich weit ausbreiteten, ja bis zum (Toten) Meere hinüberwanderten.
9
Darum weine ich im Verein mit Jaeser schmerzlich um Sibmas Weinstöcke, benetze dich, Hesbon und Eleale, mit meinen Tränen; denn in deine Obsternte und deine Weinlese ist ein Jauchzen(h) hereingebrochen.
10
So sind denn Freude und Frohlocken aus dem Fruchtgefilde verschwunden, und in den Weingärten wird nicht mehr gejubelt und gejauchzt; kein Kelterer tritt noch Wein in den Kufen: das Jauchzen (der Winzer) ist zum Verstummen gebracht.
11
Darum klagt’s in meinem Herzen um Moab wie Harfenton und in meiner Brust um Kir-Heres.
12
Und geschehen wird es: wenn Moab auf der Opferhöhe erscheint und sich (mit Opfern) abmüht und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, so wird es nichts ausrichten.
13
Dies ist das Wort, das der HERR einstmals über Moab ausgesprochen hat.
14
Jetzt aber lautet der Ausspruch des HERRN so: »In drei Jahren, gleich den Jahren eines Söldners(i), da wird die Herrlichkeit Moabs samt(j) all der großen Volksmenge in Verachtung geraten sein, und nur ein ganz geringer, winziger Überrest wird bleiben.«

Fußnoten

(a)16:1 oder: vom Felsgebirge
(b)16:2 = Ortschaften
(c)16:3 = Schutz
(d)16:5 oder: Treue
(e)16:8 oder: Gefilde
(f)16:8 = berauschten
(g)16:8 oder: sich verirrten
(h)16:9 d.h. der Siegesruf der Feinde
(i)16:14 oder: Tagelöhners
(j)16:14 oder: trotz

Moab vernichtet

(Zephanja 2,8-11)
1
Herr! sende das Lamm, den Beherrscher der Erde, aus Petra in der Wüste nach dem Berge der Tochter Sion.
2
Und es wird geschehen: Wie ein flüchtiger Vogel und eine aus dem Nest aufgescheuchte Brut, so werden die Töchter Moabs bei dem Übergang über den Arnon sein.
3
Schaffe Rat, fasse Entschluss, mache deinen Schatten am Mittag der Nacht gleich; verbirg die Flüchtlinge und verrate die Versprengten nicht!
4
Lass meine Flüchtlinge bei dir wohnen, sei für Moab ein Versteck vor dem Verwüster; denn beendet ist die Zerstörung, vernichtet die Bedrückung, verschwunden, der das Land zertrat.
5
Und aufgerichtet wird in Gnaden ein Thron und es wird darauf in Wahrheit in der Mitte Davids ein Richtender sitzen und einer, der das Recht erforscht und schnell vergilt, was recht ist.
6
Wir haben von Moabs Stolze gehört, er ist sehr stolz; sein Stolz und seine Anmaßung und sein Ingrimm ist größer als seine Macht.
7
Deshalb wird Moab zu Moab hinheulen, ganz Moab wird heulen; denen, die sich an Mauern von gebrannten Ziegelsteinen erfreuen, verkündet ihre Strafen!
8
Denn die Umgebung von Hesebon ist verwüstet, den Weinberg von Sabama haben Völkergebiete zerstört; Moabs Ranken haben sich bis Jazer verbreitet, sich bis in die Wüste verirrt; Moabs Sprösslinge waren verlassen von Hilfe und wanderten über das Meer.
9
Deswegen beweine ich, wie Jazer, den Weinberg Sabamas; ich überströme dich mit meinen Tränen, Hesebon und Eleale, denn auf deine Weinlese und deine Ernte ist der Ruf der Keltertreter hereingebrochen.
10
Und es wird Freude und Jubel von dem Fruchtgefilde hinweggenommen, in den Weinbergen frohlockt und jauchzt man nimmer; der Keltertreter keltert keinen Wein mehr, wie gewöhnt, in der Kufe; den Freudenruf der Treter habe ich verstummen gemacht.
11
Darum tönt mein Inneres zu Moab wie eine Zither und mein Herz zur Ziegelsteinmauer.
12
Und es geschieht, wenn Moab erscheint und sich abmüht auf seinen Höhen, eintritt in sein Heiligtum, um zu beten, so wird es nichts erreichen.
13
Das ist das Wort, welches der Herr dereinst zu Moab gesprochen;
14
jetzt aber hat der Herr also geredet und gesprochen: In drei Jahren, wie die Jahre eines Taglöhners, wird die Herrlichkeit Moabs von seinem ganzen zahlreichen Volke hinweggenommen und der Überrest wird klein und gering und durchaus nicht groß sein.