Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 143 -

Ich strecke meine Hände zu dir aus

1
vernimm mein Flehen um deiner Treue willen! Erhöre mich nach deiner Gerechtigkeit
2
und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht! Denn vor dir ist kein Lebender gerecht.
3
Ach, der Feind verfolgt meine Seele(a), hat mein Leben zu Boden geschlagen, versetzt mich in Nacht wie die ewig Toten(b).
4
Nun will mein Geist in mir verzagen(c), mein Herz erstarrt mir in der Brust.
5
Ich gedenke der früheren Tage(d), rufe all deine Taten mir ins Gedächtnis, denke über dein ganzes Walten nach;
6
ich breite meine Hände aus nach dir: meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land. SELA.
7
Eile, mich zu erhören, o HERR: mein Geist verzagt! Verhülle dein Angesicht nicht vor mir, sonst werde ich denen gleich, die ins Totenreich gefahren.
8
Laß schon früh am Morgen mich deine Gnade erfahren, denn auf dich vertraue ich! Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!
9
Rette mich, HERR, von meinen Feinden: zu dir nehme ich meine Zuflucht!
10
Lehre mich das dir Wohlgefällige tun, denn du bist mein Gott: dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn!
11
Um deines Namens willen, HERR, erhalt’ mich am Leben, nach deiner Gerechtigkeit hilf mir aus der Not,
12
und nach deiner Gnade vertilge meine Feinde und vernichte alle, die meine Seele(e) bedrängen; ich bin ja dein Knecht!

Fußnoten

(a)143:3 = trachtet mir nach dem Leben
(b)143:3 oder: längst Gestorbnen
(c)143:4 vgl. Psalmen 142:4
(d)143:5 oder: Zeiten
(e)143:12 = mich

Ich strecke meine Hände zu dir aus

1
Psalm Davids, als ihn sein Sohn Absalom verfolgte. Herr, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen nach deiner Treue, erhöre mich nach deiner Gerechtigkeit
2
und gehe nicht ins Gericht mit deinem Diener, denn vor deinem Angesichte wird kein Lebender gerecht erfunden!
3
Denn der Feind verfolgt meine Seele, tritt mein Leben zur Erde, stößt mich in die Finsternis hinab, gleich den längst Verstorbenen.
4
Und mein Geist ist in mir geängstigt, mein Herz in mir erschrocken.
5
Ich gedenke der alten Zeiten, ich sinne all deinem Tun nach, betrachte, was deine Hände vollbracht.
6
Ich breite meine Hände aus zu dir; wie wasserloses Land dürstet meine Seele nach dir.
7
Eilends erhöre mich, Herr! mein Geist schwindet dahin; o wende dein Angesicht nicht von mir, dass ich nicht denen gleich werde, die in die Grube fahren.
8
Lass mich früh deine Erbarmung hören, denn auf dich hoffe ich. Tue mir den Weg kund, auf dem ich wandeln soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele.
9
Errette mich von meinen Feinden, o Herr! zu dir nehme ich meine Zuflucht.
10
Nach deinem Willen lehre mich tun, denn du bist mein Gott; dein gütiger Geist führe mich auf rechter Bahn!
11
Um deines Namens willen belebe mich wieder, nach deiner Gerechtigkeit rette aus der Drangsal meine Seele,
12
und nach deiner Barmherzigkeit zerstreue meine Feinde und vernichte alle, die meine Seele bedrängen, denn ich bin dein Diener!