Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 17 -

Höre mein rechtschaffenes Flehen

1
vernimm mein Gebet von Lippen ohne Trug!
2
Von dir soll das Urteil über mich ergehn: deine Augen sehen untrüglich.
3
Prüfst du mein Herz, siehst du nach mir bei Nacht, durchforschest du mich: du findest nichts Böses; mein Mund macht sich keines Vergehens schuldig.
4
Beim Treiben der Menschen hab’ ich nach deiner Lippen Wort gemieden die Pfade der Gewalttätigen.
5
Meine Schritte haben sich fest an deine Bahnen gehalten, meine Tritte haben nicht gewankt.
6
Ich rufe zu dir, denn du erhörst mich, o Gott: neige dein Ohr mir zu, vernimm meine Rede(a)!
7
Erweise mir deine Wundergnade, du Retter derer, die vor Widersachern Zuflucht suchen bei deiner Rechten!
8
Behüte mich wie den Stern im Auge, birg mich im Schatten deiner Flügel
9
vor den Frevlern, die mir Gewalt antun, vor meinen Feinden, die voll Gier mich umringen!
10
Ihr gefühlloses Herz halten sie verschlossen, ihr Mund stößt vermessene Reden aus.
11
Auf Schritt und Tritt lauern sie jetzt uns auf, richten ihr Trachten darauf, uns zu Boden zu werfen;
12
sie gleichen dem Löwen, der gierig ist zu rauben(b), und dem jungen Leu, der da lauert im Versteck.
13
Erhebe dich, HERR, tritt ihm entgegen, strecke ihn nieder! Errette mein Leben mit deinem Schwert vor dem Frevler,
14
mit deiner Hand, o HERR, vor den Menschen, vor den Leuten dieser Welt, deren Teil im Leben ist! Mit deinem Aufgesparten(c) fülle ihren Bauch! Mögen ihre Söhne satt daran werden und ihren Überrest wieder ihren Kindern hinterlassen!
15
Doch ich in Gerechtigkeit(d) darf dein Angesicht schauen, darf satt mich sehn beim Erwachen an deinem Bilde(e).

Fußnoten

(a)17:6 = mein Gebet
(b)17:12 oder: zu zerreißen
(c)17:14 = deiner Vergeltung
(d)17:15 = ein Gerechter
(e)17:15 oder: Anblick

Höre mein rechtschaffenes Flehen

1
Ein Gebet Davids. Erhöre, Herr! meine gerechte Sache. Merke auf mein Flehen. Vernimm mein Gebet, das von Lippen ohne Trug ausgeht.
2
Lass von deinem Angesichte mein Recht ausgehen; deine Augen mögen auf das schauen, was recht ist.
3
Prüfest du mein Herz und suchst es des Nachts heim, erprobst du mich im Feuer, kein Unrecht wird an mir erfunden.
4
Auf dass mein Mund nicht von Menschenwerken rede, um der Worte deiner Lippen willen mied ich die Pfade des Unheils.
5
Mache meinen Wandel standhaft auf deinen Wegen, dass meine Tritte nicht wanken.
6
Ich rufe zu dir, denn du erhörst mich, o Gott! neige dein Ohr zu mir und höre meine Rede!
7
Erweise mir deine wunderbaren Erbarmungen, der du die rettest, die auf dich hoffen.
8
Behüte mich wie deinen Augapfel vor den Widersachern deiner Rechten; unter dem Schatten deiner Flügel beschirme mich,
9
vor den Gottlosen, die mich vergewaltigen. Meine Feinde umgeben meine Seele,
10
verschlossen haben sie ihr gefühlloses Herz, ihr Mund führt stolze Reden.
11
Schon haben sie mich hinausgestoßen und umringen mich jetzt, sie richten ihr Absehen darauf, mich zu Boden zu stricken.
12
Sie lauern mir auf wie ein Löwe, gierig nach Raub, und wie ein junger Löwe, der im Verstecke liegt.
13
Auf, o Herr! komm ihm zuvor und wirf ihn nieder; rette meine Seele vor dem Gottlosen, entreiß dein Schwert
14
den Feinden deiner Hand. Herr! aus den wenigen von der Erde weg scheide sie in der Fülle des Lebens. Mit deinen verborgenen Schätzen ist ihr Bauch erfüllt; sie haben Söhne in Fülle und diese hinterlassen ihren Kindern ihren Überfluss.
15
Ich aber werde in Gerechtigkeit vor deinem Angesichte erscheinen, mich ersättigen, wenn sich deine Herrlichkeit offenbart.