Verheißungen an Abram
(1. Mose 26,1-5; Apostelgeschichte 7,1-8)
1
Der HERR sprach zu Abram: »Verlaß dein Land und deine Verwandtschaft und deines Vaters Haus (und ziehe) in das Land, das ich dir zeigen werde;
2
denn ich will ich zu einem großen Volke machen und will dich segnen und deinen Namen groß(a) machen, und du sollst ein Segen werden.
3
Ich will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ich verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.«
4
Da machte sich Abram auf den Weg, wie der HERR ihm geboten hatte, auch Lot zog mit ihm; Abram aber war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran aufbrach.
5
Abram nahm also seine Frau Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders (Haran), und alle Habe, die sie besaßen, und alles Gesinde, das sie in Haran erworben hatten, und so zogen sie aus, um nach dem Lande Kanaan zu wandern. Als sie nun in diesem Lande angekommen waren,
6
zog Abram im Lande umher bis zu der heiligen Stätte von Sichem, bis zur Orakel-Terebinthe; die Kanaanäer wohnten damals im Lande.
7
Da erschien der HERR dem Abram und sagte zu ihm: »Deinen Nachkommen will ich dieses Land geben!« Da baute er dort dem HERRN, der ihm erschienen war, einen Altar.
8
Hierauf zog er von dort weiter nach dem Berglande östlich von Bethel und schlug sein Zelt zwischen Bethel im Westen und Ai im Osten auf; dort baute er dem HERRN einen Altar und rief den Namen des HERRN an.
9
Dann brach er wieder auf und zog immer weiter nach dem Südgau zu.
Abram in Ägypten
10
Als dann eine Hungersnot im Lande ausbrach, zog Abram nach Ägypten hinab, um dort als Fremdling eine Zeitlang zu verbleiben; denn die Hungersnot lag schwer auf dem Lande.
11
Als er nun auf seinem Zuge von Ägypten nicht mehr weit entfernt war, sagte er zu seiner Frau Sarai: »Ich weiß sehr wohl, daß du eine Frau von großer Schönheit bist.
12
Wenn dich nun die Ägypter sehen und denken: ›Das ist seine Frau‹, dann werden sie mich erschlagen, während sie dich am Leben lassen.
13
Sage doch, du seiest meine Schwester, damit es mir um deinetwillen gut ergehe und ich, soweit es sich um dich handelt, am Leben bleibe.«
14
Als nun Abram in Ägypten ankam, sahen die Ägypter, daß die Frau überaus schön war;
15
und als die Hofleute des Pharaos sie zu Gesicht bekommen hatten, rühmten sie die Frau dem Pharao gegenüber; da wurde sie in dessen Palast geholt.
16
Dem Abram aber bewies sich der Pharao um ihretwillen wohlwollend, so daß er Kleinvieh und Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinnen und Kamele geschenkt erhielt.
17
Aber der HERR suchte den Pharao und sein Haus mit schweren Plagen(b) heim wegen Sarais, der Frau Abrams.
18
Da ließ der Pharao Abram rufen und sagte zu ihm: »Was hast du mir da angetan! Warum hast du mir nicht mitgeteilt, daß sie deine Frau ist?
19
Warum hast du sie für deine Schwester ausgegeben, so daß ich sie mir zur Frau genommen habe? Doch nun – hier hast du deine Frau: nimm sie und gehe!«
20
Hierauf entbot der Pharao seinethalben Leute, die ihn samt seiner Frau und seiner ganzen Habe (aus dem Lande) geleiten mußten.
Fußnoten