Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch Samuel

Schlachter Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 12 -

Nathans Gleichnis und Davids Bekenntnis

(Psalm 51,1-19)
1
Und der HERR sandte den Propheten Natan zu David. Als dieser zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm.
2
Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;
3
aber der Arme hatte nichts als ein einziges Lämmlein, das er gekauft hatte; und er nährte es, so daß es bei ihm und mit seinen Kindern aufwuchs. Es von seinem Brot und trank aus seinem Becher und schlief an seinem Busen, und er hielt es wie eine Tochter.
4
Als aber ein Gast zu dem reichen Manne kam, reute es ihn, von seinen eigenen Schafen und von seinen eigenen Rindern zu nehmen, um dem Gast, der zu ihm gekommen war, etwas zuzurichten; er nahm das Lamm des armen Mannes und richtete es dem Manne zu, der zu ihm gekommen war.
5
Da ward David sehr zornig über den Mann und sprach zu Natan: So wahr der HERR lebt; der Mann, der solches getan hat, ist ein Kind des Todes!
6
Dazu soll er das Schaf vierfältig bezahlen, weil er solches getan und kein Erbarmen geübt hat!
7
Da sprach Natan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und habe dich aus der Hand Sauls errettet;
8
ja, ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, dazu die Weiber deines Herrn an deinen Busen, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wäre das zu wenig, so hätte ich noch dies und das hinzugefügt.
9
Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was vor seinen Augen böse ist? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und sein Weib hast du dir zum Weibe genommen; ihn aber hast du durch das Schwert der Kinder Ammon umgebracht!
10
Nun soll auch von deinem Hause das Schwert nicht weichen ewiglich, weil du mich verachtet und das Weib Urijas, des Hetiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei!
11
So spricht der HERR: Siehe, ich will aus deinem eigenen Hause Unglück über dich erwecken und will deine Weiber vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, daß er an der hellen Sonne bei deinen Weibern schlafe!
12
Denn du hast es heimlich getan, ich aber will solches vor ganz Israel und vor der Sonne tun!
13
Da sprach David zu Natan: Ich habe mich gegen den HERRN versündigt! Natan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggenommen; du sollst nicht sterben!
14
Doch weil du den Feinden des HERRN durch diese Geschichte Anlaß zur Lästerung gegeben hast, so wird auch der Sohn, der dir geboren ist, gewißlich sterben!
15
Und Natan ging heim. Aber der HERR schlug das Kind, welches das Weib Urijas dem David geboren hatte, so daß es todkrank ward.

Der Tod von Davids Sohn

16
Und David flehte zu Gott wegen des Knäbleins und fastete und ging und lag über Nacht auf der Erde.
17
Da machten sich die Ältesten seines Hauses zu ihm auf und wollten ihn von der Erde aufrichten; er aber wollte nicht und auch kein Brot mit ihnen.
18
Am siebenten Tag aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, daß das Kind tot sei, denn sie dachten: Siehe, als das Kind lebendig war, redeten wir mit ihm, und er folgte unsrer Stimme nicht; wieviel mehr wird es ihm wehe tun, wenn wir sagen: Das Kind ist tot!
19
David aber sah, daß seine Knechte leise miteinander redeten, und merkte, daß das Kind tot sei, und fragte seine Knechte: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Es ist tot!
20
Da erhob sich David von der Erde, wusch und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, hieß er Brot auftragen und .
21
Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was ist das für ein Verfahren, das du befolgst? Als das Kind lebte, fastetest und weintest du; nun aber, da es gestorben ist, stehst du auf und issest Brot?
22
Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete und weinte ich, weil ich dachte: Wer weiß, ob der HERR mir nicht gnädig sein wird, so daß das Kind am Leben bleibt?
23
Nun aber, da es tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren, es kommt aber nicht wieder zu mir!

Salomo wird geboren

24
Und als David sein Weib Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den hieß er Salomo.
25
Und der HERR liebte ihn und gab ihm durch den Propheten Natan den Namen Jedidja, um des HERRN willen.

Rabba wird gefangen genommen

(1. Chronik 20,1-3)
26
Joab aber stritt wider Rabba der Kinder Ammon und gewann die königliche Stadt.
27
Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe wider Rabba gestritten und auch die Wasserstadt genommen.
28
So sammle nun das übrige Volk und belagere die Stadt und erobere du sie, daß nicht ich sie erobere und sie nach meinem Namen genannt werde!
29
Also sammelte David alles Volk und zog hin gen Rabba und stritt wider sie und nahm sie ein.
30
Und er nahm die Krone ihres Königs von dessen Haupt, die ein Talent Goldes wog und mit Edelsteinen besetzt war; die kam auf Davids Haupt; er führte auch sehr viel Beute aus der Stadt.
31
Auch das Volk darin führte er weg; und stellte sie an die Sägen und in die Eisengruben und an die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. Also tat er allen Städten der Kinder Ammon. Dann kehrten David und alles Volk wieder nach Jerusalem zurück.

Nathans Gleichnis und Davids Bekenntnis

(Psalm 51,1-19)
1
Der Herr sandte daher Nathan zu David. Als dieser zu ihm kam, sprach er zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich, der andere arm.
2
Der Reiche besaß Schafe und Rinder in sehr großer Menge.
3
Der Arme aber hatte nichts weiter als ein einziges Schäflein, das er gekauft und aufgezogen hatte, und das bei ihm zugleich mit seinen Kindern aufgewachsen war, es aß von seinem Brote, trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoße und es war ihm wie eine Tochter.
4
Als nun ein Fremder zu dem Reichen kam, dauerte es diesen, eines von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Fremden, der zu ihm gekommen war, ein Mahl zu bereiten, und er nahm das Schaf des armen Mannes und bereitete für den, der zu ihm gekommen, ein Essen.
5
Da ergrimmte David in heftigem Zorne über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der Herr lebt, der Mann, der dies getan hat, ist ein Kind des Todes!
6
Das Schaf soll er vierfach erstatten, weil er das getan und kein Erbarmen gekannt hat!
7
Nathan aber sprach zu David: Du bist dieser Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum Könige über Israel gesalbt und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet
8
und habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß gegeben und dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn dies wenig ist, so will ich noch weit Größeres hinzutun.
9
Warum also hast du das Wort des Herrn verachtet, um zu tun, was vor meinen Augen böse ist? Den Hethiter Urias hast du mit dem Schwerte erschlagen und sein Weib hast du dir zur Frau genommen und ihn hast du durch das Schwert der Söhne Ammons umgebracht.
10
Darum soll auch das Schwert nimmermehr von deinem Hause weichen, weil du mich verachtet und das Weib des Hethiters Urias genommen hast, dass sie dein Weib sei.
11
Deshalb spricht der Herr also: Siehe, ich werde Unglück über dich aus deinem Hause kommen lassen und werde deine Frauen vor deinen Augen wegnehmen und sie deinem Nächsten geben und er wird im Angesichte dieser Sonne deinen Frauen beiwohnen.
12
Denn du hast es heimlich getan, ich aber werde diese Drohung vor den Augen von ganz Israel und vor dem Angesichte der Sonne erfüllen.
13
Da sprach David zu Nathan: Ich habe wider den Herrn gesündigt! Nathan sprach zu David: So hat der Herr auch deine Sünde hinweggenommen, du wirst nicht sterben!
14
Weil du jedoch den Feinden des Herrn Anlass gegeben hast zu lästern, so soll der Sohn, der dir geboren ward, um dieser Schuld willen des Todes sterben.
15
Hierauf kehrte Nathan in sein Haus zurück. Und der Herr schlug das Kind, welches das Weib des Urias dem David geboren hatte, dass es aufgegeben ward.

Der Tod von Davids Sohn

16
Da flehte David zu dem Herrn um das Kind und fastete hart und schloss sich ein und warf sich auf die Erde.
17
Die Ältesten seines Hauses aber kamen und drangen in ihn, dass er von der Erde aufstehen sollte, doch er wollte nicht und genoss keine Speise mit ihnen.
18
Da geschah es am siebenten Tage, dass das Kind starb; die Diener Davids aber fürchteten sich, es ihm mitzuteilen, dass das Kind gestorben sei, denn sie sprachen: Sehet, als das Kind noch lebte, redeten wir zu ihm und er hörte nicht auf unsere Stimme; wie viel mehr wird er sich betrüben, wenn wir sagen: Der Knabe ist tot!
19
Als nun David sah, wie seine Diener flüsterten, erkannte er, dass das Kind gestorben sei, und sprach zu seinen Dienern: Ist der Knabe gestorben? Sie antworteten ihm: Er ist gestorben!
20
Da stand David von der Erde auf, wusch sich, salbte sich und wechselte seine Kleider. Alsdann ging er in das Haus des Herrn und betete an und kam in sein Haus zurück und begehrte, dass man ihm Speise vorsetzte und aß.
21
Seine Diener aber sprachen zu ihm: Was bedeutet das, was du getan hast? Um des Kindes willen hast du gefastet und geweint, als es noch lebte; nun aber, da der Knabe gestorben ist, bist du aufgestanden und hast Speise genossen.
22
Er sprach: Um des Kindes willen habe ich gefastet und geweint, so lange es noch lebte; denn ich dachte: Wer weiß, ob nicht etwa der Herr es mir schenkt und das Kind am Leben bleibt?
23
Da es nun aber gestorben ist, warum sollte ich fasten? Könnte ich es denn wieder zurückrufen? Ich werde vielmehr zu ihm gehen, aber es wird nicht zu mir zurückkehren.

Salomo wird geboren

24
Und David tröstete Bethsabee, sein Weib, und ging zu ihr und wohnte ihr bei; und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomon und der Herr liebte ihn.
25
Und er übergab ihn dem Propheten Nathan und nannte seinen Namen Liebling des Herrn, weil ihn der Herr liebte.

Rabba wird gefangen genommen

(1. Chronik 20,1-3)
26
Joab stand also im Felde gegen Rabbath der Söhne Ammons und berannte die Königsstadt.
27
Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe Rabbath bestürmt und es ist nunmehr die Wasserstadt einzunehmen.
28
Sammle also nun den übrigen Teil des Volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit man nicht, wenn ich die Stadt erstürme, meinem Namen den Sieg zuschreibe.
29
David brachte also das ganze Volk zusammen und zog gegen Rabbath; und er griff an und nahm es ein.
30
Und er nahm die goldene Krone ihres Königs von seinem Haupte, ein Talent Goldes im Gewichte, mit den kostbarsten Edelsteinen besetzt, und man setzte sie auf Davids Haupt. Auch führte er aus der Stadt sehr viel Beute hinweg.
31
Die Bevölkerung derselben führte er gleichfalls herbei und ließ sie zersägen, mit Eisen beschlagene Wagen über sie herfahren, sie mit Messern zerhacken und durch Ziegelösen ziehen. So tat er mit allen Städten Ammons; und David und das ganze Heer kehrten nach Jerusalem zurück.