Gottes Neue Bibel

Der zweite Brief des Petrus

Theophilus Bibel

- Kapitel 2 -

Zerstörerische Lehren

(Judas 1,3-16)
1
Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen.
2
Und viele werden ihren Ausschweifungen nachfolgen, wodurch der Weg der Wahrheit verlästert wird.
3
Und aus Habsucht werden sie euch mit betrügerischen Worten ausbeuten; aber das Gericht über sie ist längst vorbereitet, und ihr Verderben wird nicht schlummern.

Das Verhängnis der Irrlehrer

4
Denn wenn Gott die Engel nicht verschonte, die gesündigt hatten, sondern sie in Fesseln der Finsternis in den Abgrund warf, um sie zum Gericht aufzubewahren,
5
und wenn er die alte Welt nicht verschonte, sondern Noah, den Verkündiger der Gerechtigkeit, als Achten bewahrte, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte,
6
und auch die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und so zum Untergang verurteilte, womit er sie künftigen Gottlosen zum warnenden Beispiel setzte,
7
während er den gerechten Lot herausrettete, der durch den ausschweifenden Lebenswandel der Gesetzlosen geplagt worden war,
8
denn dadurch, dass er es mit ansehen und mit anhören musste, quälte der Gerechte, der unter ihnen wohnte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken,
9
so weiß der Herr die Gottesfürchtigen aus der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber zur Bestrafung aufzubewahren für den Tag des Gerichts.
10
Das gilt besonders für die, welche in unreiner Lust dem Fleisch nachlaufen und die Herrschergewalt verachten. Verwegene und Eigenwillige, erzittern sie nicht, Herrlichkeiten zu lästern,
11
wo doch Engel, die an Stärke und Kraft größer sind, kein lästerndes Urteil gegen sie bei dem Herrn vorbringen.

Verderbtheit von Irrlehrern

12
Diese aber, wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht wissen, und werden in ihrer Verdorbenheit völlig zugrunde gerichtet werden,
13
indem sie so den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen. Sie halten die Schwelgerei bei Tage für ihr Vergnügen; als Schmutz- und Schandflecken tun sie groß mit ihren Betrügereien, wenn sie mit euch zusammen schmausen.
14
Dabei haben sie Augen voller Ehebruch; sie lassen von der Sünde nicht ab und locken die unbefestigten Seelen an sich; sie haben ein von der Habsucht geübtes Herz, und sind Kinder des Fluchs.
15
Weil sie den richtigen Weg verlassen haben, sind sie in die Irre gegangen und sind dem Weg Balaams, des Sohnes Beors, gefolgt, der den Lohn der Ungerechtigkeit liebte;
16
aber er bekam eine Zurechtweisung für seinen Frevel: Das stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten.
17
Diese sind wasserlose Quellen, Wolken, vom Sturmwind getrieben, und ihnen ist das Dunkel der Finsternis aufbehalten in Ewigkeit.

Die Täuschungen der Irrlehrer

18
Denn mit hochfahrenden, leeren Reden locken sie durch ausschweifende fleischliche Lüste diejenigen an, die doch in Wirklichkeit hinweggeflohen waren von denen, die im Irrtum leben.
19
Dabei verheißen sie ihnen Freiheit, obgleich sie doch selbst Knechte des Verderbens sind; denn wovon jemand überwunden ist, dessen Knecht ist er auch geworden.
20
Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste.
21
Denn es wäre für sie besser, dass sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot.
22
Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Dreck.«