Gottes Neue Bibel

Die Apostelgeschichte des Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

Das Kommen des Heiligen Geistes

(1. Mose 11,1-9; 3. Mose 23,15-22)
1
Während des Pfingstfestes waren alle beisammen.
2
Plötzlich erhob sich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein gewaltiger Sturm daherführe. Es erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
3
Zungen wie von Feuer erschienen ihnen, verteilten sich und ließen sich auf einen jeden von ihnen nieder.
4
Alle wurden mit Heiligem Geist erfüllt. Sie begannen in fremden Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen die Worte eingab.

Die Reaktion der Menschenmenge

5
In Jerusalem wohnten fromme Juden aus allen Völkern unter dem Himmel.
6
Als sich nun dieses Brausen erhob, strömte die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
7
Außer sich vor Verwunderung sagten sie: Sind nicht alle, die da sprechen, Galiläer?
8
Wie kommt es, daß ein jeder von uns seine Muttersprache hört?
9
Ob Parther, Meder, Elamiter, ob Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und Kappadozien, von Pontus und Asien,
10
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und den Landstrichen Libyens gegen Zyrene hin, Pilger aus Rom,
11
Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir hören sie in unseren Sprachen die Großtaten Gottes verkünden.
12
Alle waren außer sich und fassungslos und einer sagte zum anderen: Was soll das bedeuten?
13
Andere dagegen spotteten: Sie sind voll süßen Weines.

Die Verkündigung des Petrus

(Psalm 16,1-11; Joel 2,28-32)
14
Da trat Petrus mit den Elf auf und erklärte vor ihnen mit lauter Stimme: Ihr Juden und all ihr Bewohner von Jerusalem! Das sei euch kundgetan! Vernehmt meine Worte!
15
Diese da sind nicht, wie ihr wähnt, trunken - es ist ja erst die dritte Tagesstunde;
16
vielmehr geht hier das Wort des Propheten Joël in Erfüllung:
17
'In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich ausgießen von meinem Geist über alles Fleisch. Da werden eure Söhne und eure Töchter weissagen, eure Jünglinge Visionen schauen und eure Greise Traumgesichte haben.
18
Selbst über meine Knechte und meine Mägde werde ich ausgießen meinen Geist in jenen Tagen, und sie werden weissagen.
19
Wunder werde ich wirken am Himmel oben und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmenden Rauch.
20
Die Sonne wird sich in Finsternis wandeln und der Mond in Blut, ehe anbricht der Tag des Herrn, der große und erhabene Tag.
21
Und es wird sein: Jeder, der anruft den Namen des Herrn, wird gerettet werden.´
22
Israeliten, vernehmt meine Worte! Jesus der Nazoräer wurde von Gott bei euch beglaubigt durch Machterweise, Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn, wie ihr selber wißt, in eurer Mitte gewirkt hat.
23
Den habt ihr nach Gottes festgesetztem Ratschluß und Vorherwissen ausgeliefert und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.
24
Aber Gott hat die Wehen des Todes gelöst und ihn auferweckt. Denn unmöglich konnte er von diesem festgehalten werden.
25
Sagt doch David von ihm: Allezeit habe ich den Herrn vor Augen. Er steht mir zur Rechten, daß ich nicht wanke.
26
Des freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge. Auch mein Fleisch wird ruhen in Sicherheit,
27
denn meine Seele gibst du der Unterwelt nicht preis, und läßt deinen Heiligen nicht schauen die Verwesung.
28
Kund tust du mir die Pfade zum Leben, erfüllst mich mit Wonne vor deinem Angesicht.
29
Brüder, ich darf doch mit Freimut zu euch über den Patriarchen David reden: Er ist gestorben und begraben, und sein Grabmal befindet sich unter uns bis auf diesen Tag.
30
Da er ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid zugesichert hatte, er werde einen seiner leiblichenNachkommen auf seinen Thron erheben,
31
sagte er vorausschauend von der Auferstehung des Messias, dieser werde nicht der Unterwelt preisgegeben und sein Fleisch werde nicht die Verwesung schauen.
32
Eben diesen Jesus hat Gott auferweckt. Dafür sind wir alle Zeugen.
33
Zur Rechten Gottes erhöht, hat er den verheißenen Heiligen Geist vom Vater empfangen und ihn nun ausgegossen, wie ihr seht und hört.
34
Denn David ist nicht in den Himmel gefahren, und doch sagte er: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
35
bis ich deine Feinde als Schemel dir zu Füßen lege.
36
Mit Sicherheit erkenne denn das ganze Haus Israel: Eben den Jesus, den ihr gekreuzigt habt, hat Gott zum Herrn und Messias gemacht!
37
Als sie das hörten, ging es ihnen durchs Herz. Sie sagten zu Petrus und den anderen Aposteln: Brüder, was sollen wir tun?
38
Petrus erwiderte ihnen: Bekehrt euch, und ein jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
39
Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung, aber auch allen Fernstehenden, soviel ihrer der Herr unser Gott berufen wird.

Eine lebendige Versammlung wächst

40
Noch mit vielen anderen Worten legte er Zeugnis ab und ermahnte sie: Laßt euch retten aus diesem verderbten Geschlecht!
41
Die nun sein Wort annahmen, wurden getauft. An jenem Tag kamen gegen dreitausend Seelen hinzu.
(Apostelgeschichte 4,32-37)
42
Sie hielten fest an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brotbrechen und am Gebet.
43
Jedermann war von Furcht ergriffen; geschahen doch durch die Apostel viele Wunder und Zeichen.
44
Alle Gläubigen hielten zusammen und hatten alles gemeinsam.
45
Sie verkauften Hab und Gut und verteilten den Erlös an alle, je nachdem einer bedürftig war.
46
Täglich verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in den Häusern das Brot und genossen ihre Speise in Frohsinn und Schlichtheit des Herzens.
47
Sie priesen Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Der Herr aber führte ihnen täglich die zu, die das Heil erlangen sollten.

Das Kommen des Heiligen Geistes

(1. Mose 11,1-9; 3. Mose 23,15-22)
1
Als der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren alle einmütig an demselben Orte.
2
Da entstand plötzlich vom Himmel herab ein Brausen, gleich dem eines daherfahrenden gewaltigen Windes, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
3
Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und es ließ sich auf einen jeden von ihnen nieder.
4
Und es wurden alle mit dem Heiligen Geiste erfüllet, und fingen an, in verschiedenen Sprachen zu reden, so wie der Heilige Geist ihnen verlieh auszusprechen.

Die Reaktion der Menschenmenge

5
Es waren aber in Jerusalem Juden wohnhaft, gottesfürchtige Männer, aus allen Völkern, die unter dem Himmel sind.
6
Als nun dieses Getöse entstand, kam die ganze Menge zusammen, und ward bestürzt; denn es hörte sie ein jeder in seiner Sprache reden.
7
Es waren aber alle außer sich, und sprachen voll Verwunderung zueinander: Sehet, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?
8
Wie hören wir denn ein jeder unsere eigene Sprache, in der wir geboren sind?
9
Parther, Meder, Elamiter und Bewohner von Mesopotamien, von Judäa, Cappadocien, Pontus und Asien,
10
von Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Landstrichen Libyens bei Cyrene, und Fremdlinge aus Rom,
11
Juden sowohl wie Bekehrte, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen die großen Taten Gottes verkündigen.
12
Und alle staunten, und sprachen voll Verwunderung zueinander: Was mag dies wohl bedeuten?
13
Einige aber spotteten, und sagten: Sie sind voll süßen Weines!

Die Verkündigung des Petrus

(Psalm 16,1-11; Joel 2,28-32)
14
Da stand Petrus auf mit den Elfen, und seine Stimme erhebend sprach er zu ihnen: Ihr Männer von Judäa, und alle ihr Bewohner von Jerusalem, kund sei euch dieses und vernehmet meine Worte!
15
Diese sind nicht trunken, wie ihr meinet, es ist ja erst die dritte Stunde des Tages;
16
sondern dies ist, was durch den Propheten Joel gesagt ist:
17
Es wird geschehen in den letzten Tagen (spricht der Herr), ich werde von meinem Geiste über alles Fleisch ausgießen; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Jünglinge werden Gesichte schauen, und euren Greisen werden Traumgesichte erscheinen.
18
Ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geiste ausgießen, und sie werden weissagen.
19
Und ich werde Wunderzeichen am Himmel oben, und Zeichen auf der Erde unten geben, Blut und Feuer, Dampf und Rauch.
20
Die Sonne wird in Dunkel verwandelt werden und der Mond in Blut, ehedenn der große und offenbare Tag des Herrn kommt.
21
Dann wird es geschehen: Ein jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
22
Ihr Männer von Israel! höret diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, dem Gott unter euch Zeugnis gab durch Machterweise, Wunder und Zeichen, welche Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr auch selbst wisset,
23
diesen, der nach dem festgesetzten Ratschlusse und dem Vorherwissen Gottes überliefert ward, habt ihr durch die Hände der Gottlosen an´s Kreuz geschlagen und getötet.
24
Gott aber hat ihn auferweckt, von dem Schmerze des Totenreiches ihn befreiend, wie es denn unmöglich war, dass er von demselben festgehalten würde.
25
Denn David sagt von ihm: Ich sah den Herrn vor meinen Augen allezeit; denn er ist mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.
26
Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte, ja auch mein Fleisch wird in Hoffnung ruhen.
27
Denn du wirst meine Seele nicht im Totenreiche lassen, noch zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung schaue.
28
Du hast mir die Pfade des Lebens kundgetan, du wirst mich mit Wonnen erfüllen vor deinem Angesichte.
29
Ihr Brüder! Es sei mir gestattet, freimütig zu euch zu reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf den heutigen Tag.
30
Weil er nun ein Prophet war, und wusste, dass ihm Gott mit einem Eide geschworen, es werde einer seiner Nachkommen auf seinem Throne sitzen,
31
so hat er in die Zukunft schauend von der Auferstehung Christi gesprochen, dass dieser nämlich nicht im Totenreiche gelassen ward, noch sein Fleisch die Verwesung schaute.
32
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeuge.
33
Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist, und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat, hat er diesen ausgegossen, wie ihr sehet und höret.
34
Denn David ist nicht in den Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,
35
bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.
36
So wisse denn das ganze Haus Israel unfehlbar gewiss, dass Gott ihn zum Herrn und Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuziget habet.
37
Als sie dies hörten, wurden sie im Herzen zerknirscht, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Brüder?
38
Petrus aber sprach zu ihnen: Tuet Buße, und ein jeder von euch lasse sich taufen im Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
39
Denn euch gilt die Verheißung, und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele immer der Herr, unser Gott, berufen wird.

Eine lebendige Versammlung wächst

40
Noch mit sehr vielen anderen Worten legte er Zeugnis ab, und ermahnte sie, indem er sprach: Rettet euch hinweg von diesem verderbten Geschlechte!
41
Diejenigen, welche sein Wort annahmen, wurden getauft. Und es wurden an jenem Tage hinzugetan bei dreitausend Seelen.
(Apostelgeschichte 4,32-37)
42
Sie verharrten aber in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft des Brotbrechens und in den Gebeten.
43
Und es kam Furcht über alle Seelen; auch geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel in Jerusalem, und die Furcht war bei allen groß.
44
Auch hielten sich alle Gläubigen zusammen, und hatten alles gemeinsam.
45
Ihr Hab und Gut verkauften sie, und teilten davon allen mit, nach eines jeden Bedürfnis.
46
Auch verharrten sie täglich einmütig im Tempel, und brachen das Brot von Haus zu Haus und nahmen Speise in Freudigkeit und Einfalt des Herzens,
47
und lobten Gott, und alles Volk war ihnen wohlgeneigt. Der Herr aber führte täglich diejenigen, welche selig werden sollten, der Gemeinde zu.