Gottes Neue Bibel

Die Apostelgeschichte des Lukas

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 25 -

Paulus appelliert an Cäsar

1
Nachdem Festus in der Provinz eingetroffen war, ging er drei Tage später von Cäsarea nach Jerusalem hinauf.
2
Die Hohenpriester und die angesehensten Juden brachten nun bei ihm ihre Klage gegen Paulus vor. Sie ersuchten Festus,
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gegen Paulus vorzugehen, und baten ihn um den Gefallen, Paulus nach Jerusalem bringen zu lassen. Unterwegs aber wollten sie ihn überfallen und ermorden.
4
Festus entgegnete jedoch, Paulus werde in Cäsarea in Gewahrsam gehalten, und er selbst werde alsbald wieder dahin abreisen.
5
Er sagte: Es können also Bevollmächtigte von euch mitkommen und, falls dieser Mann ein Verbrechen begangen hat, Anklage gegen ihn erheben.
6
Nicht mehr als acht bis zehn Tage hielt er sich bei ihnen auf und ging dann hinab nach Cäsarea. Am folgenden Tag setzte er sich auf den Richterstuhl und ließ Paulus vorführen.
7
Als er erschien, umringten ihn die Juden, die von Jerusalem herabgekommen waren, und brachten viele schwere Anklagen vor, konnten sie aber nicht beweisen.
8
Paulus dagegen legte zu seiner Verteidigung dar: Ich habe mich weder gegen das jüdische Gesetz noch gegen den Tempel noch gegen den Kaiser irgendwie verfehlt.
9
Festus wollte aber den Juden entgegenkommen und stellte an Paulus die Frage: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen und dich dort hierüber von mir richten lassen?
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Paulus erwiderte: Ich stehe vor dem Richterstuhl des Kaisers. Da muß ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Unrecht zugefügt, wie auch du ganz gut weißt.
11
Wenn ich nun wirklich schuldig bin und etwas getan habe, was den Tod verdient, so weigere ich mich nicht zu sterben. Ist aber nichts an den Klagen, die diese gegen mich erheben, so darf mich niemand ihnen ausliefern. Ich lege Berufung an den Kaiser ein.
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Da besprach sich Festus mit dem Gerichtshof und erklärte dann: Du hast Berufung an den Kaiser eingelegt; vor den Kaiser sollst du kommen.

Paulus vor Agrippa

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Einige Tage später trafen König Agrippa und Berenike in Cäsarea ein, um Festus zu begrüßen.
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Sie hielten sich mehrere Tage dort auf. Da trug Festus dem König den Fall des Paulus vor. Er sagte: Hier ist noch ein Mann, den Felix im Gefängnis zurückgelassen hat.
15
Als ich in Jerusalem war, wurden die Hohenpriester und die Ältesten der Juden seinetwegen bei mir vorstellig und forderten seine Verurteilung.
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Ich entgegnete ihnen, es sei bei den Römern nicht Sitte, einen Angeklagten auszuliefern, bevor er den Anklägern persönlich gegenübergestanden und Gelegenheit gehabt hätte, sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen.
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Darauf kamen sie hierher, und ich hielt unverzüglich am folgenden Tag Gerichtssitzung und ließ den Mann vorführen.
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Die Ankläger traten auf, brachten aber gegen ihn keine Klage wegen solcher Verbrechen vor, wie ich sie vermutete.
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Sie hatten gegen ihn nur einige Streitfragen über ihre Religion sowie über einen gewissen Jesus, der bereits tot ist, von dem Paulus aber behauptet, daß er lebe.
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Weil ich aber in Verlegenheit war, wie ich diese Fragen untersuchen sollte, fragte ich, ob er nicht nach Jerusalem gehen und sich dort darüber richten lassen wolle.
21
Doch Paulus legte Berufung ein und wollte bis zur Entscheidung des Kaisers in Gewahrsam bleiben. So befahl ich, ihn weiter in Haft zu halten, bis ich ihn an den Kaiser überweisen könnte.
22
Da sagte Agrippa zu Festus: Ich möchte auch einmal den Mann hören. Dieser erwiderte: Gleich morgen, sollst du ihn hören.
23
Am folgenden Tag erschienen Agrippa und Berenike mit großem Gepränge und betraten mit den Obersten und Vornehmen der Stadt den Gerichtssaal. Auf Geheiß des Festus wurde Paulus vorgeführt.
24
Festus sagte: König Agrippa und alle Anwesenden! Hier seht ihr den Mann, um dessentwillen mich alle Juden in Jerusalem wie auch hier mit lautem Geschrei bestürmt haben, indem sie riefen, er dürfe nicht länger am Leben bleiben.
25
Ich stellte jedoch fest, daß er kein todeswürdiges Verbrechen begangen hat. Weil er selbst aber Berufung an den Kaiser eingelegt hat, habe ich entschieden, ihn dahin zu schicken.
26
Doch weiß ich dem Herrn nichts Bestimmtes über ihn zu schreiben. Darum habe ich ihn euch, zumal dir, König Agrippa, vorführen lassen, damit ich nach dieser Untersuchung weiß, was ich schreiben soll.
27
Denn es scheint mir unvernünftig, einen Gefangenen hinzuschicken, ohne zugleich die Klagen gegen ihn anzugeben.

Paulus appelliert an Cäsar

1
Als nun Festus in die Provinz gekommen war, begab er sich nach drei Tagen von Cäsarea hinauf nach Jerusalem.
2
Da traten die Hohenpriester und die Vornehmsten der Juden zu ihm mit der Klage gegen Paulus, und baten es sich
3
als eine Vergünstigung gegen ihn aus, dass er ihn nach Jerusalem holen lasse, indem sie den Anschlag machten, ihn auf dem Wege zu töten.
4
Festus aber antwortete, Paulus werde zu Cäsarea in Gewahrsam gehalten, er selbst aber wolle in Bälde abreisen.
5
Die also unter euch ermächtigt sind, sagte er, mögen hinabkommen, und, wenn der Mann ein Verbrecher ist, ihn anklagen.
6
Nachdem er sich aber bei ihnen nicht länger als acht oder zehn Tage aufgehalten hatte, zog er nach Cäsarea hinab, setzte sich am andern Tag auf den Richterstuhl, und ließ Paulus vorführen.
7
Als dieser herbeigeführt war, waren die Juden, welche von Jerusalem herabgekommen waren, zur Stelle, und brachten viele und schwere Anklagen vor, welche sie nicht beweisen konnten,
8
da Paulus zu seiner Verteidigung sagte: Weder gegen das Gesetz der Juden, noch gegen den Tempel, noch gegen den Kaiser habe ich etwas begangen.
9
Festus aber, der sich den Juden gefällig erweisen wollte, antwortete dem Paulus, und sprach: Willst du nach Jerusalem hinaufgehen, und dich dort über diese Punkte vor mir richten lassen?
10
Paulus aber sprach: ich stehe vor dem Richterstuhle des Kaisers, da muss ich gerichtet werden. Den Juden habe ich kein Leid getan, wie du besser weißt.
11
Wenn ich also im Unrecht bin, oder etwas Todeswürdiges getan habe, so weigere ich mich nicht zu sterben; ist aber nichts an dem, dessen mich diese beschuldigen, so vermag niemand mich ihnen preiszugeben. Ich lege Berufung an den Kaiser ein.
12
Da besprach sich Festus mit dem Rate, und antwortete: An den Kaiser hast du Berufung eingelegt? Zum Kaiser sollst du gehen!

Paulus vor Agrippa

13
Nach Verlauf einiger Tage kam der König Agrippa und Bernice hinab nach Cäsarea, um den Festus zu begrüßen.
14
Da sie sich nun mehrere Tage daselbst aufhielten, erzählte Festus dem Könige von Paulus, und sprach: Es ist ein Mann von Felix als Gefangener zurückgelassen worden,
15
wegen dessen die Hohenpriester und die Ältesten der Juden, als ich in Jerusalem war, mit einer Klage zu mir traten, und seine Verurteilung verlangten.
16
Ich antwortete ihnen: Es ist nicht Sitte bei den Römern, jemanden zu verurteilen, bevor dem Angeklagten seine Kläger gegenübergestellt sind, und er Gelegenheit hat, sich zu verteidigen, und von den Beschuldigungen zu reinigen.
17
Als sie nun hierher zusammengekommen waren, setzte ich mich ohne Verzug am folgenden Tage auf den Richterstuhl, und ließ den Mann vorführen.
18
Allein als die Kläger gegen ihn auftraten, beschuldigten sie ihn keiner Art von solchen Verbrechen, wie ich vermutete.
19
Dagegen hatten sie gewisse Streitfragen über ihre Religion gegen ihn, und über einen gewissen verstorbenen Jesus, von dem Paulus behauptete, er lebe.
20
Da ich nun wegen der Untersuchung solcher Dinge verlegen war, sagte ich, ob er nach Jerusalem gehen, und sich dort hierüber richten lassen wolle.
21
Weil aber Paulus Berufung einlegte, und bis auf das Erkenntnis des Kaisers in Gewahrsam bleiben wollte, so befahl ich, ihn in solchem zu behalten, bis ich ihn zum Kaiser senden würde.
22
Agrippa aber sprach zu Festus: ich wünsche selbst diesen Menschen zu hören. Morgen, erwiderte er, sollst du ihn hören.
23
Als nun am folgenden Tage Agrippa und Bernice mit großem Gepränge gekommen, und mit den Kriegsobersten und den vornehmsten Männern der Stadt in den Verhörsaal eingetreten waren, ward Paulus auf Festus Geheiß vorgeführt.
24
Und Festus sprach: König Agrippa, und ihr Männer alle, die ihr zugleich mit uns zugegen seid! Da sehet ihr den Mann, wegen dessen die ganze Menge der Juden mich in Jerusalem angegangen hat, mit Bitten und Geschrei, dass er nicht länger leben dürfe.
25
Ich aber habe befunden, dass er nichts begangen hat, was den Tod verdiente! Doch da er selbst an den Kaiser Berufung eingelegt hat, so habe ich beschlossen, ihn dahin zu senden.
26
Was ich Sicheres über ihn dem Herrn schreiben soll, weiß ich nicht. Darum habe ich ihn zu euch hergeführt, und vorzüglich zu dir, König Agrippa! Damit ihr ihn fraget und ich wissen möchte, was ich schreiben soll.
27
Denn es scheint mir unvernünftig, dass jemand, der einen Gefangenen schickt, nicht auch die Anklage gegen ihn angibt.