Gottes Neue Bibel

Das Buch Ester

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 6 -

Der König ehrt Mardochai

1
In jener Nacht konnte der König nicht schlafen. Daher ließ er sich das Buch mit den geschichtlichen Denkwürdigkeiten bringen. Man las sie dem König vor.
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Da fand sich aufgezeichnet, wie Mordechai den Anschlag der beiden Kämmerer aus der Zahl der Torhüter, Bigtan und Teresch, die König Xerxes ums Leben bringen wollten, angezeigt hatte.
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Der König fragte: "Welche Ehre und Auszeichnung hat Mordechai dafür erhalten?" Die Diener des Königs, die den Dienst bei ihm hatten antworteten: "Er hat nichts erhalten."
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Da fragte der König: "Wer ist im Vorhof?" Haman war gerade in den äußeren Hof des königlichen Palastes getreten, um dem König vorzuschlagen, man solle Mordechai an den Galgen hängen, den er für ihn hatte aufrichten lassen.
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Die Diener des Königs antworteten ihm: "Haman steht im Vorhof." - "Er soll hereinkommen," sprach der König.
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Haman trat herein, und der König fragte ihn: "Was kann man dem Mann tun, den der König besonders ehren möchte?" Haman dachte bei sich: Wen anders wird der König besonders ehren wollen als mich?
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So antwortete Haman dem König: "Wenn der König jemand ehren will,
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bringe man ein königliches Gewand herbei, das der König schon getragen, und ein Pferd, auf dem der König schon geritten hat und auf dessen Kopf eine Königskrone angebracht ist.
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Man übergebe dann das Gewand samt dem Pferd einem der vornehmsten Fürsten des Königs und ziehe es dem Mann an, den der König ehren will, und lasse ihn auf dem Pferd über den Stadtplatz reiten und vor ihm her ausrufen: Das wird dem Mann zuteil, den der König ehren will."
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Da sprach der König zu Haman: "Hole eilends das Gewand und das Pferd, so wie du gesagt hast, und tue so mit dem Juden Mordechai, der im Tor des königlichen Palastes weilt! Unterlaß nichts von all dem, was du vorgeschlagen hast!"
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Haman holte das Gewand und das Pferd, bekleidete Mordechai damit, ließ ihn über den Stadtplatz reiten und vor ihm ausrufen: "Das wird dem Mann zuteil, den der König ehren will."
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Mordechai kehrte hierauf an das Tor des königlichen Palastes zurück. Haman aber eilte traurig und mit verhülltem Haupt nach Hause
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und erzählte seiner Frau Seresch und allen seinen Freunden, was ihm begegnet war. Da sprachen seine Ratgeber und seine Frau Seresch zu ihm: "Wenn Mordechai, vor dem du zu fallen begonnen hast, vom Geschlecht der Juden ist, wirst du gegen ihn nichts vermögen, sondern von ihm gestürzt werden."
14
Während sie noch mit ihm redeten, kamen schon die Kämmerer des Königs und führten Haman eilends zu dem Mahl, das Ester hergerichtet hatte.

Der König ehrt Mardochai

1
In jener Nacht konnte der König nicht schlafen und ließ sich die Geschichts- und Jahrbücher der Vorzeit bringen. Als diese in seiner Gegenwart gelesen wurden,
2
kam man an die Stelle, wo beschrieben war, wie Mardochäus die Nachstellungen der Kämmerer Bagathan und Thares, die den König Assuerus töten wollten, angezeigt hatte.
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Als der König dies hörte, sprach er: Welche Ehre und welche Belohnung hat Mardochäus für diese Treue erhalten? Die Diener und Hofleute antworteten: Er hat gar keinen Lohn erhalten!
4
Da sagte der König alsbald: Wer ist im Vorhofe? Aman war nämlich in den inneren Hof des königlichen Hauses getreten, um den König zu bereden, dass er befehlen möchte, Mardochäus an den Galgen zu hängen, der für ihn vorbereitet worden war.
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Die Diener antworteten: Aman steht im Vorhofe. Da sprach der König: Er möge hereinkommen!
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Als dieser eingetreten war, sprach der König zu ihm: Was soll mit dem Manne geschehen, den der König zu ehren wünscht? Da bedachte sich Aman in seinem Herzen und vermutend, der König wolle keinen andern ehren als ihn,
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antwortete er: Der Mann, den der König zu ehren wünscht,
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soll mit königlichen Kleidern angetan und auf das Ross gesetzt werden, auf dem der König reitet, und die königliche Krone auf sein Haupt erhalten
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und der erste unter den königlichen Fürsten und Machthabern soll sein Ross halten und durch die Straßen der Stadt einhergehen und rufen und sagen: So wird der geehrt, den der König ehren will!
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Da sprach der König zu ihm: Eile und nimm das Gewand und das Ross und tue mit Mardochäus, dem Juden, der vor den Toren des Palastes sitzt, so, wie du gesagt hast. Hüte dich, etwas von dem, was du gesagt hast, fehlen zu lassen.
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Aman nahm also das Gewand und das Ross und bekleidete Mardochäus mit dem Gewande und setzte ihn auf das Ross und ging auf der Straße der Stadt vor ihm her und rief: Dieser Ehre wird der gewürdigt, den der König ehren will!
12
Hierauf kehrte Mardochäus an die Pforte des Palastes zurück, Aman aber ging eilends in sein Haus, trauernd und mit verhülltem Haupte,
13
und erzählte seinem Weibe Zares und seinen Freunden alles, was ihm begegnet war. Da antworteten ihm die Weisen, die seine Ratgeber waren, und sein Weib; Wenn Mardochäus, vor dem du zu fallen angefangen, vom Geschlechte der Juden ist, so wirst du ihm nicht zu widerstehen vermögen, sondern wirst vor ihm ganz zu Falle kommen.
14
Während sie noch redeten, kamen die Kämmerer des Königs und drängten ihn, eilig zum Mahle zu kommen, dass die Königin bereitet hatte.