Gottes Neue Bibel

Der Brief des Jakobus

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Stolz fördert Zwietracht

1
Wie kommt es zu Kriegen und Kämpfen unter euch? Gehen sie nicht von euren Lüsten aus, die in euren Gliedern streiten?
2
Ihr begehrt etwas und bekommt es nicht. Ihr mordet und eifert und könnt es nicht erlangen. Ihr kämpft und führt Kriege und bekommt es nicht, weil ihr nicht bittet.
3
Ihr bittet um etwas und erhaltet es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, denn ihr wollt es für eure Lüste verwenden.
4
Ihr ehebrecherisches Geschlecht, wißt ihr nicht, daß Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott bedeutet? Wer Freund der Welt sein will, erweist sich als Feind Gottes.
5
Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: "Voll Eifersucht verlangt es ihn nach dem Geist, den er in uns Wohnung nehmen ließ?
6
Um so reicher aber ist die Gnade, die er schenkt." Darum heißt es: "Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade."

Demut heilt Weltlichkeit

7
Unterwerft euch also Gott. Widersteht dem Teufel, dann wird er von euch fliehen.
8
Naht euch Gott, dann wird er sich euch nahen. Reinigt eure Hände, ihr Sünder, und reinigt eure Herzen, ihr Menschen mit zwei Seelen!
9
Wehklagt und trauert und weint! Euer Lachen wandle sich in Trauer, eure Freude in Niedergeschlagenheit!
10
Demütigt euch vor dem Herrn, dann wird er euch erhöhen.

Richtet nicht über einen Bruder

11
Brüder, verleumdet nicht einander. Wer seinen Bruder verleumdet oder seinen Bruder richtet, verleumdet das Gesetz und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, bist du nicht ein Befolger des Gesetzes, sondern sein Richter.
12
Einer ist Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. - Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest?

Rühme dich nicht über den morgigen Tag

(Sprüche 27,1)
13
Und ihr, die ihr sagt: "Heute oder morgen ziehen wir in die und die Stadt, bleiben dort ein Jahr, treiben Handel und machen Gewinn!,"
14
die ihr doch nicht wißt, was der morgige Tag bringt: Was ist denn euer Leben? Wie Rauch seid ihr, der kurze Zeit sichtbar ist und dann verschwindet.
15
Ihr solltet statt dessen sagen: "Wenn der Herr will, bleiben wir am Leben und werden dies oder jenes unternehmen."
16
So aber rühmt ihr euch in euren Prahlereien. - Alles derartige Rühmen ist böse!
17
Wer also weiß, Gutes zu tun, und es nicht tut, sündigt.

Stolz fördert Zwietracht

1
Woher sind Kriege und Streitigkeiten unter euch? Nicht daher? Aus euren Begierden, die in euren Gliedern kämpfen?
2
Ihr begehret, und habet es nicht, ihr mordet und neidet, und könnet es nicht erlangen; ihr streitet und kämpfet, und habt es nicht, weil ihr nicht bittet.
3
Ihr bittet, und ihr empfanget es nicht, darum, weil ihr auf schlechte Art bittet, um es auf eure Gelüste zuwenden.
4
Ihr Ehebrecher! Wisset ihr nicht, dass die Freundschaft dieser Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also immer Freund dieser Welt sein will, der stellt sich als Feind Gottes dar.
5
Oder meinet ihr, dass die Schrift ohne Grund sagt: Mit Eifersucht liebt der Geist, der in uns wohnt?
6
Um so größer aber ist die Gnade, die er gibt. Deshalb heißt es: Gott widerstehet den Hoffärtigen, den Demütigen aber gibt er Gnade.

Demut heilt Weltlichkeit

7
Unterwerfet euch also Gott; widerstehet dagegen dem Teufel, so wird er von euch fliehen.
8
Nahet euch Gott, so wird er sich euch nahen. Machet rein die Hände, ihr Sünder, und läutert die Herzen, ihr Doppelherzigen.
9
Fühlet euer Elend, trauert und klaget; euer Lachen wandle sich in Weinen, und eure Freude in Trauer.
10
Demütiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen.

Richtet nicht über einen Bruder

11
Redet einander nicht übel nach, Brüder! Wer dem Bruder übel nachredet, oder wer seinen Bruder richtet, der redet dem Gesetze übel nach und richtet das Gesetz. Wenn du aber das Gesetz richtest, so bist du nicht ein Vollbringer des Gesetzes, sondern ein Richter desselben.
12
Ein einziger ist, der Gesetzgeber und Richter ist, der Macht hat zu verderben und zu retten.

Rühme dich nicht über den morgigen Tag

(Sprüche 27,1)
13
Du aber, wer bist du, dass du den Nächsten richtest? Wohlan nun, die ihr sprechet: Heute oder morgen werden wir in diese Stadt geben, und dort ein Jahr zubringen, Handel treiben, und Gewinn machen, -
14
die ihr doch nicht wisset, was morgen sein wird!
15
Denn was ist euer Leben? Ein Dunst ist es, der eine kleine Weile sichtbar ist und dann verschwindet. Anstatt dass ihr sagtet: Wenn der Herr will, und: Wenn wir noch leben, werden wir dies oder das tun.
16
Nun aber rühmt ihr euch in eurer Selbstüberhebung. Alles solches Sichrühmen ist vom Übel.
17
Wer nun Gutes zu tun weiß, und es nicht tut, dem ist es Sünde.