Gottes Neue Bibel

Der Prophet Jeremia

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 44 -

Die Israeliten werden in Ägypten bestraft werden

1
Dies ist das Wort, das an Jeremia erging für alle Judäer, die in Ägypten wohnten, die sich in Migdol, in Tachpanhes, in Memfis und im Land Patros niedergelassen hatten:
2
"So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Ihr selbst habt all das Unheil gesehen, das ich über Jerusalem und alle Städte Judas habe kommen lassen. Seht, sie sind bis heute verwüstet, und niemand wohnt darin
3
wegen ihrer Bosheit, die sie mir zum Schmerz verübt haben, indem sie hingingen und fremden Göttern, die weder sie, noch ihr, noch eure Väter kannten, räucherten und dienten.
4
Ich hatte doch alle meine Knechte, die Propheten, unaufhörlich zu euch gesandt, daß sie mahnten: Verübt nicht solche Greuel, die ich hasse!
5
Sie aber haben nicht gehört und mir kein Gehör geschenkt, daß sie von ihrer Bosheit abgelassen und nicht mehr anderen Göttern geräuchert hätten.
6
So ergoß sich mein Grimm und Zorn und wütete in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems. Sie wurden zur Trümmerstätte und zur Einöde, wie es heutigentags noch der Fall ist.<
7
Nun, so spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels:>Warum tut ihr euch selbst so großes Unheil an? Ihr rottet euch aus Juda aus, Mann und Frau, Kind und Säugling, so daß kein Rest mehr von euch übrigbleibt.
8
Ihr reizt mich durch die Werke eurer Hände, indem ihr in Ägypten, wohin ihr gezogen seid, um euch dort niederzulassen, anderen Göttern räuchert. So rottet ihr euch selbst aus und werdet zu Fluch und Schimpf allen Völkern der Erde.
9
Habt ihr die Missetaten eurer Väter vergessen und die Missetaten der Könige von Juda, die Missetaten seiner Fürsten, eure Missetaten und die Missetaten eurer Frauen, die sie im Land Juda und auf den Gassen Jerusalems verübt haben?
10
Sie gehen bis heute noch nicht in sich, fürchten sich nicht und wandeln nicht nach meinem Gesetz und meinen Satzungen, die ich euch und euren Vätern vorgeschrieben habe.<
11
Darum spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Siehe, ich richte mein Antlitz gegen euch zum Unheil, um ganz Juda auszurotten.
12
Ich raffe den Rest von Juda weg, der sich nach Ägypten gewandt hat und dorthin zog und sich dort ansiedelte. Sie werden alle in Ägypten aufgerieben werden, durchs Schwert fallen, durch Hunger umkommen, vom Kleinsten bis zum Größten. Durch Schwert und Hunger sollen sie zu Tode kommen und sollen zum Fluch und zum Entsetzen, zum Spott und zum Schimpf werden.
13
Ich will sie heimsuchen, die sich im Land Ägypten niedergelassen haben, wie ich Jerusalem durch Schwert, Hunger und Pest heimgesucht habe.
14
Keiner von dem Rest Judas, die nach Ägypten gekommen sind, um sich dort niederzulassen, wird entrinnen oder entkommen und ins Land Juda zurückkehren, obwohl sie sich nach der Rückkehr sehnen, um dort wieder zu wohnen. Wahrlich, sie werden nicht zurückkehren außer wenigen Flüchtlingen.<"
15
Alle Männer, die wußten, daß ihre Frauen anderen Göttern Rauchopfer darbrachten, und alle Frauen, die in großer Zahl dabeistanden, sowie alles andere Volk, das in Ägypten in Patros wohnte, antworteten Jeremia:
16
"Dem, was du uns da im Namen des Herrn verkündet hast, werden wir nicht gehorchen.
17
Wir werden unser Versprechen, das wir mit eigenem Mund gegeben haben, genau erfüllen, nämlich der Himmelskönigin Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, wie wir und unsere Väter, unsere Könige und Fürsten in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems getan haben. Damals hatten wir Brot, uns satt zu essen. Es ging uns gut, und wir erlebten kein Unglück.
18
Seitdem wir aber aufgehört haben, der Himmelskönigin Rauchopfer darzubringen und ihr Trankopfer zu spenden, leiden wir Mangel an allem und werden durch Schwert und Hunger aufgerieben."
19
Die Frauen aber sagten: "Wenn wir der Himmelskönigin Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden, geschieht es etwa ohne Willen und Wissen unserer Männer, daß wir ihr Opferkuchen nach ihrem Bild bereiten und ihr Trankopfer spenden?"
20
Jeremia gab dem ganzen Volk, den Männern und Frauen und allen Leuten, die ihm entgegnet hatten, zur Antwort:
21
"Ist es nicht gerade das Opfer gewesen, daß ihr in den Städten Judas und auf den Gassen Jerusalems, ihr und eure Väter, eure Könige und eure Fürsten samt dem Volk des Landes dargebracht habt, dessen der Herr gedachte und das ihm ans Herz griff?
22
Der Herr konnte euer böses Tun und die Frevel, die ihr verübt habt, nicht länger ertragen, und so ward euer Land zur Trümmerstätte, zum Entsetzen und zum Fluch. Niemand wohnt mehr darin bis auf den heutigen Tag.
23
Weil ihr geopfert und gegen den Herrn gesündigt, weil ihr auf die Stimme des Herrn nicht gehört und euren Wandel nicht nach seinem Gesetz und seinen Satzungen und Geboten gerichtet habt, deshalb ist dieses Unglück über euch hereingebrochen, wie es heute ist."
24
Jeremia sprach weiter zu dem gesamten Volk und zu allen Frauen: "Hört das Wort des Herrn, ganz Juda, das im Land Ägypten wohnt:
25
So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels:>Was ihr und eure Frauen mit eigenem Mund gelobt habt, führt ihr mit eigenen Händen aus. Ihr sagt: Wir müssen unsere Gelübde halten, die wir gemacht haben; wir müssen der Himmelskönigin Rauchopfer darbringen und ihr Trankopfer spenden. Haltet nur eure Gelübde und führt sie getreulich aus!<
26
Darum hört das Wort des Herrn, ganz Juda, die ihr in Ägypten weilt:>Wahrlich, ich schwöre bei meinem großen Namen<, spricht der Herr:>Nicht soll ferner mein Name von irgendeinem Judäer irgendwo im Land Ägypten in den Mund genommen werden, daß einer spräche: So wahr der allmächtige Herr lebt!
27
Seht, ich wache über sie zum Unheil, nicht zum Heil. Alle Judäer, die in Ägypten sind, werden durch Schwert und Hunger bis zur Vernichtung aufgerieben werden.
28
Nur einige wenige werden es sein, die dem Schwert entrinnen und von Ägypten nach Juda zurückkehren. Alle vom Rest Judas, die nach Ägypten gezogen sind, um sich hier niederzulassen, werden erkennen, wessen Wort sich erfüllt, das meine oder das ihre.
29
Dies soll euch das Zeichen dafür sein<, - Spruch des Herrn ->daß ich euch an diesem Ort heimsuche, damit ihr erkennt, daß meine Unheilsdrohung gegen euch in Erfüllung geht:
30
So spricht der Herr. Siehe, ich gebe den Pharao Hofra, den König der Ägypter, in die Hand seiner Feinde, in die Gewalt derer, die ihm nach dem Leben trachten, wie ich Zidkija, den König von Juda, in die Hand seines Feindes Nebukadnezzar, des Königs von Babel, gegeben habe, der ihm nach dem Leben trachtete.<"

Die Israeliten werden in Ägypten bestraft werden

1
Wort, welches durch Jeremias über alle Juden erging, welche im Lande Ägypten, die in Magdalum, in Taphnis, in Memphis und im Lande Phatures wohnten, also lautend:
2
So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr habt all das Unheil gesehen, das ich über Jerusalem und über alle Städte Judas habe kommen lassen; sehet, sie liegen jetzt wüste und niemand wohnt in ihnen
3
wegen der Bosheit, welche sie verübt haben, so dass sie mich zum Zorne reizten, indem sie hingingen, zu opfern und fremden Göttern zu dienen, die sie nicht kannten, weder sie noch ihr noch eure Väter.
4
Wohl sandte ich zu euch alle meine Diener, die Propheten, vom frühen Morgen an sendend, und sprach: Treibet doch solch Greuelwesen nicht, das ich hasse!
5
Aber sie hörten nicht und neigten ihr Ohr nicht, dass sie umkehrten von ihrer Bosheit und nicht fremden Göttern opferten.
6
Da ergoss sich mein Unwille und mein Grimm und loderte auf in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems und sie wurden zur Einöde und Wüstenei umgewandelt, wie es jetzt der Fall ist.
7
Und nun spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, also: Warum fügt ihr euch selbst dies große Unheil zu, dass Mann und Weib, Kind und Säugling unter euch aus der Mitte Judas umkommen müssen und von euch nicht ein kleiner Rest übrigbleibt?
8
Denn ihr reizt mich durch die Werke eurer Hände, indem ihr andern Göttern im Lande Ägypten opfert, wohin ihr gekommen seid, euch daselbst aufzuhalten, auf dass ihr zugrunde gehet und zum Gegenstande des Fluches und der Schmach werdet unter allen Völkern der Erde.
9
Habt ihr etwa die Übeltaten eurer Väter und die Übeltaten der Könige von Juda und die Übeltaten seiner Frauen und eure Übeltaten und die Übeltaten eurer Frauen vergessen, welche sie im Lande Juda auf den Straßen Jerusalems verübt haben?
10
Noch sind sie davon bis auf den heutigen Tag nicht rein und haben keine Furcht und wandeln nicht nach meinen Geboten, die ich euch und euern Vätern vorgelegt habe.
11
Darum spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels, also: Sehet, ich richte mein Angesicht gegen euch zum Unheil und werde ganz Juda vertilgen.
12
Und ich werde die Überbleibsel Judas hinwegraffen, welche darauf bestanden, nach Ägypten zu ziehen und sich daselbst niederzulassen; alle sollen im Lande Ägypten umkommen, durch Schwert und Hunger fallen, vom Kleinsten bis zum Größten aufgerieben werden, sterben durch Schwert und Hunger, und sie sollen ein Gegenstand des Fluches, des Entsetzens, der Verwünschung und der Schmach werden.
13
Und ich werde die, welche in Ägypten wohnen, heimsuchen, wie ich Jerusalem durch Schwert, Hunger und Seuche heimgesucht habe.
14
Niemand wird entrinnen und übrigbleiben von den Überresten der Juden, welche in das Land Ägypten gezogen sind, um daselbst zu weilen und wieder zurückzukehren in das Land Juda, wohin eure Seelen sich sehnen, heimzukehren und euch daselbst niederzulassen; niemand wird heimkehren außer einigen Entronnenen.
15
Da antworteten dem Jeremias alle Männer, welche wussten, dass ihre Frauen fremden Göttern opferten, und alle Frauen, welche in großer Menge dastanden, und alles Volk, das im Lande Ägypten im Phatures wohnte, also:
16
Das Wort, welches du zu uns im Namen des Herrn geredet, wollen wir nicht von dir hören;
17
sondern wir werden nun einmal alles tun, was unser Mund ausspricht, so dass wir der Königin des Himmels opfern und ihr Trankopfer darbringen, so wie wir es getan, unsere Väter, unsere Könige und unsere Fürsten in den Städten Judas und in den Straßen Jerusalems; denn damals hatten wir Brot in Fülle, es ging uns gut und wir sahen kein Unglück.
18
Seitdem wir aber aufgehört haben, der Königin des Himmels zu opfern und ihr Trankopfer darzubringen, leiden wir Mangel an allem und werden durch Schwert und Hunger aufgerieben.
19
Und wenn wir der Königin des Himmels opfern und ihr Trankopfer darbringen, haben wir denn etwa ohne Wissen unserer Männer ihr Kuchen bereitet, um sie zu verehren und ihr Trankopfer darzubringen?
20
Da sprach Jeremias zu dem ganzen Volke, zu den Männern und Frauen und zu dem gesamten Volke, die ihm solches geantwortet hatten, also:
21
Habt ihr nicht Opfer in den Städten von Juda und auf den Straßen von Jerusalem dargebracht, ihr wie eure Väter, eure Könige und eure Fürsten und das Volk des Landes? Hat nicht der Herr dieser gedacht und sind sie nicht in seinen Sinn gekommen?
22
So konnte der Herr es nicht länger ertragen ob der Bosheit eurer Handlungen und ob der Greuel, die ihr verübtet; und darum ward euer Land zur Wüstenei und zum Gegenstand es Entsetzens und des Fluches, leer von Bewohnern, wie es jetzt ist.
23
Deswegen, weil ihr den Götzen geopfert und gegen den Herrn gesündigt und nicht auf die Stimme des Herrn gehört habt und nach seinem Gesetz und den Geboten und seinen Satzungen nicht gewandelt seid, darum hat euch solches Unglück betroffen, wie es jetzt der Fall ist.
24
Alsdann sprach Jeremias zu dem gesamten Volke und zu allen Frauen: Höret das Wort des Herrn, ganz Juda, die ihr im Lande Ägypten weilt!
25
So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Ihr und eure Frauen habt mit eurem Munde geredet und es mit euren Händen vollbracht, indem ihr sprachet: Wir wollen unsere Gelübde erfüllen, die wir gemacht haben, der Königin des Himmels zu opfern und ihr Trankopfer darzubringen; erfüllet denn eure Gelübde und vollbringet sie!
26
Darum höret das Wort des Herrn, ganz Juda, die ihr im Lande Ägypten wohnt: Sehet, ich schwöre bei meinem großen Namen, spricht der Herr: Nicht mehr soll im ganzen Lande Ägypten mein Name durch den Mund eines Mannes von Juda genannt werden, dass einer sage: So wahr der Herr, Gott, lebt!
27
Sehet, ich will über sie wachen zum Unheile und nicht zum Glücke und alle Männer von Juda, die im Lande Ägypten sind, sollen durch Schwert und Hunger weggetilgt werden, bis sie völlig vernichtet sind.
28
Indes die dem Schwert entronnenen Männer werden aus dem Lande Ägypten in das Land Juda in geringer Zahl heimkehren und der ganze Überrest von Juda, der in das Land Ägypten gezogen ist, um sich daselbst niederzulassen, soll erfahren, wessen Wort in Erfüllung geht, das meinige oder das ihrige.
29
Und dies sei euch zum Zeichen, spricht der Herr, dass ich euch an diesem Orte strafen werde, damit ihr erkennet, dass meine Worte gegen euch sich zu eurem Unglücke erfüllen.
30
So spricht der Herr: Sehet, ich will Pharao Ephree, den König von Ägypten, in die Hand seiner Feinde und in die Hand derer überliefern, die ihm nach dem Leben trachten, so wie ich Sedekias, den König von Juda, in die Hand Nabuchodonosors, des Königs von Babylon, seines Feindes, überliefert habe, der ihm nach dem Leben trachtete.