Gottes Neue Bibel

Der Prophet Maleachi

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Der kommende Bote

(Matthäus 11,7-19; Lukas 7,24-35)
1
"Siehe, ich sende meinen Boten, daß er den Weg bereite vor mir. Plötzlich wird kommen zu seinem Tempel der Herrscher, den ihr herbeisehnt, der Bote des Bundes, nach dem ihr verlangt. - Siehe, er kommt!," - spricht der Herr der Heerscharen.
2
"Doch wer kann den Tag seiner Ankunft ertragen? Wer besteht bei seinem Erscheinen? Denn er ist wie das Feuer des Schmelzers, wie die Lauge der Walker.
3
Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen. Er reinigt die Söhne Levis. Wie Gold und Silber läutert er sie, daß sie darbringen rechte Opfer dem Herrn.
4
Dann wird den Herrn wieder freuen das Opfer Judas und Jerusalems wie in den Tagen der Vorzeit, wie in den früheren Jahren.
5
Ich komme zu euch zum Gericht. Schon trete ich als Kläger auf gegen die Zauberer und Ehebrecher, gegen die Meineidigen und gegen die Bedrücker der Lohnarbeiter und Witwen und Waisen und gegen die, die ohne Scheu das Recht der Fremdlinge beugen," spricht der Herr der Heerscharen.
6
"Denn ich, der Herr, habe mich nicht verändert, und ihr habt nicht aufgehört, Jakobssöhne zu sein.
7
Seit eurer Väter Tagen seid ihr gewichen von meinen Satzungen und habt sie nicht mehr beachtet. Kehrt zu mir zurück, und ich kehre zu euch zurück!," spricht der Herr der Heerscharen. "Ihr fragt:>Wieso sollen wir zurückkehren?<

Beraubt Gott nicht

8
Darf denn ein Mensch Gott betrügen, daß ihr mich betrügt und noch fragt:>Wieso haben wir dich betrogen?' Nun, mit den Zehnten und mit den Abgaben.
9
Mit dem Fluch seid ihr belegt; denn ihr betrügt mich, das ganze Volk.
10
Bringt den ganzen Zehnten ins Vorratshaus, damit sich Nahrung finde in meinem Tempel! Prüft mich doch daran," spricht der Herr der Heerscharen, "ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffne und auf euch Segen im Übermaß herniederschütte!
11
Ich werde euch den Fresser verjagen, daß er euch nicht die Frucht des Ackers vernichte. Der Weinstock im Feld wird nicht fruchtlos bleiben," spricht der Herr der Heerscharen.
12
"Alle Völker werden euch glücklich preisen, daß ihr das Land meines Wohlgefallens seid," spricht der Herr der Heerscharen.

Das Volk beklagt sich heftig

13
"Zu anmaßend gegen mich sind eure Reden," spricht der Herr. "Ihr fragt:>Was reden wir denn untereinander gegen dich?<
14
Nun, ihr sagt:>Gott zu dienen, bringt keinen Nutzen. Welchen Nutzen haben wir denn, daß wir seine Gebote halten? Daß wir in Trauer dahinwandeln vor dem Herrn der Heerscharen?
15
Ja, die Frevler müssen wir glücklich preisen. Den Übeltätern geht es gut. Versuchen sie Gott, gehen sie straflos aus<."

Ein Buch des Gedenkens

16
Als die Gottesfürchtigen sich untereinander berieten, merkte der Herr auf und hörte es, und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, die den Herrn fürchten und seinen Namen verehren.
17
"Sie gehören mir als mein Eigentum an," spricht der Herr der Heerscharen, "am Tag, den ich bereite! Freundlich werde ich umgehen mit ihnen, wie ein Vater umgeht mit seinem Sohn, der bei ihm dient.
18
Dann seht ihr wieder den Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.

Der kommende Bote

(Matthäus 11,7-19; Lukas 7,24-35)
1
Sehet, ich sende meinen Boten, dass er den Weg vor mir her bereite. Und alsbald wird zu seinem Tempel der Herrscher kommen, den ihr suchet, und der Engel des Bundes, nach dem ihr verlangt. Sehet, er kommt, spricht der Herr der Heerscharen.
2
Wer aber wird den Tag seiner Ankunft erfassen können und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er gleicht schmelzendem Feuer und dem Kraut der Walker.
3
Und er wird sich setzen, das Silber zu schmelzen und zu läutern, und wird die Söhne Levis reinigen und sie läutern, wie Gold und wie Silber, dass sie dem Herrn Opfer in Gerechtigkeit darbringen.
4
Dann wird dem Herrn die Opfergabe Judas und Jerusalems gefallen, wie in den Tagen der Vorzeit und wie in den längst vergangenen Jahren.
5
Dann werde ich zu euch herantreten zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein wider die Zauberer, die Ehebrecher und die Meineidigen und wider die, welche den Taglöhnern den Lohn verkürzen oder Witwen, Waisen und Fremdlinge bedrücken und mich nicht fürchten, spricht der Herr der Heerscharen.
6
Denn ich bin der Herr und ändere mich nicht, darum seid ihr, Söhne Jakobs, nicht vollends umgekommen.
7
Seit den Tagen eurer Väter seid ihr ja von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht gehalten. Kehret zu mir zurück, so will ich mich zu euch kehren, spricht der Herr der Heerscharen. Doch ihr sprecht: Worin sollen wir umkehren?

Beraubt Gott nicht

8
Darf der Mensch Gott schwer verletzen, dass ihr mich beleidigt? Ihr sprecht: Worin haben wir dich beleidigt? In den Zehnten und Erstlingen.
9
Darum trifft euch der Fluch der Armut, denn ihr beleidigt mich, ihr, das ganze Volk.
10
Bringet alle Zehnten in die Vorratskammern, Speise finde ich in meinem Haus und prüfet mich daraufhin, spricht der Herr, ob ich euch dann nicht die Schleusen des Himmels auftue und euch mit Segen bis zum Überfluss überschütte?
11
Dann werde ich für euch den Fresser bedräuen und er wird die Frucht eures Landes nicht verderben noch wird der Weinstock im Gefilde unfruchtbar sein, spricht der Herr der Heerscharen.
12
Dann werden euch alle Völker selig preisen, denn ihr werdet ein Land der Wonne sein, spricht der Herr der Heerscharen.

Das Volk beklagt sich heftig

13
Ihr nehmet euch viel heraus in euren Reden wider mich, spricht der Herr.
14
Und ihr sprecht noch: Was haben wir wider dich geredet? Sagt ihr doch: Eitel ist, wer Gott dient, und welchen Vorteil haben wir davon, dass wir seine Gebote beobachtet haben und dass wir in Trauer gewandelt sind vor dem Herrn der Heerscharen?
15
Darum lasset uns nun die Übermütigen selig preisen; denn die, welche Übles tun, werden erbaut, und die Gott versuchen, denen wird Rettung.

Ein Buch des Gedenkens

16
Damals sprachen die, welche den Herrn fürchten, einer zum andern: Der Herr merkte auf und hörte; und vor ihm ward für die, welche den Herrn fürchten und die seines Namens gedenken, eine Gedenkschrift aufgezeichnet.
17
Diese sollen, spricht der Herr der Heerscharen, an dem Tage, da ich handle, mein Eigentum sein, und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm folgsam ist.
18
Dann werdet ihr wiederum sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Ungerechten, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.