Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 44 -

Erlöse uns

(Römer 8,35-39)
1
[Dem Chormeister; ein Lehrgedicht von den Korachitern.] Wir haben es gehört, o Gott, mit eigenen Ohren, unsere Väter haben es uns erzählt: In ihren Tagen hast du ein herrliches Werk vollbracht, in den Tagen der Vorzeit.
2
Mit eigener Hand hast du Völker vertrieben, sie eingepflanzt an ihrer Statt. Völker hast du zerschlagen, wachsen ließest du dagegen sie.
3
Denn eine Heimat gewannen sie sich nicht durch ihr Schwert. Nicht ihr Arm hat den Sieg ihnen verschafft: Nein, deine Rechte war es, dein Arm, deines Antlitzes Licht. - Denn du warst ihnen gnädig.
4
Du bist mein König, o Gott, der Jakob Hilfe entbietet!
5
Wir stoßen mit dir unsere Feinde zu Boden, zertreten mit deiner Hilfe unsere Gegner.
6
Denn nicht meinem Bogen will ich vertrauen, nicht mein Schwert verhilft mir zum Sieg!
7
Nein, du warst es, der uns den Sieg gab über die Feinde, der unsere Hasser zuschanden machte.
8
So wollen wir Gottes uns allezeit rühmen, deinen Namen preisen auf ewig.
9
Doch nun hast du uns verworfen, uns gar mit Schmach bedeckt. Du zogst nicht mit unseren Heeren zu Feld,
10
hast vor den Feinden uns weichen lassen - unsere Hasser holten sich Beute.
11
Dahingegeben wie Schlachtvieh hast du uns, zerstreut uns unter die Heiden.
12
Du hast dein Volk für ein Spottgeld verkauft und wenig gewonnen durch diesen Erlös.
13
Zum Spott unserer Nachbarn hast du uns gemacht, zum Hohn und Gelächter im Umkreis.
14
Zum Sprichwort der Heiden sind wir geworden, zum Kopfschütteln unter den Völkern.
15
Vor Augen steht mir die Schmach allezeit, die Scham bedeckt mir das Antlitz
16
wegen des Geschreis der lästernden Schmäher, wegen des rachedürstenden Feindes Blicks.
17
Dies alles hat uns getroffen, und doch vergaßen wir nicht deiner, sind deinem Bund nicht untertreu geworden!
18
Nicht wich unser Herz ab, noch verließ unser Schritt deinen Pfad.
19
Doch du zerschlugst uns am Ort der Schakale und decktest des Todes Nacht über uns.
20
Wenn wir unseres Gottes Namen vergäßen, unsere Hände erhöben zum fremden Gott,
21
würde dies etwa Gott nicht erfahren, der die geheimsten Gedanken des Herzens doch kennt?
22
Nein, deinetwegen erwürgt man uns täglich, achtet dem Schlachtvieh uns gleich.
23
Wach auf, o Herr! Warum schläfst du? Erwache! Verstoß uns nicht ewig!
24
Was verbirgst du dein Antlitz, vergißt unser Elend und unsere Not?
25
Denn zum Staub gebeugt ist unsere Seele, unser Leib klebt am Boden.
26
Erhebe dich! Komm uns zu Hilfe! Erlöse uns! - Denn du bist gut!

Erlöse uns

(Römer 8,35-39)
1
Zum Ende von den Söhnen Kores, zur Unterweisung.
2
O Gott! mit unsern Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtaten, die du vollbracht in ihren Tagen und in den Tagen der Vorzeit.
3
deine Hand vertrieb die Völker und du pflanztest sie dafür ein, du züchtigtest die Völker, sie aber ließest du emporwachsen.
4
Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen und ihr Arm hat ihnen nicht Heil geschafft, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichtes, denn du hattest an ihnen Wohlgefallen.
5
Du bist ja mein König und mein Gott, der Heil entbietet in Jakob.
6
Durch dich stoßen wir unsere Feinde nieder und durch deinen Namen verachten wir die, welche sich wider uns erheben.
7
Denn nicht auf meinen Bogen setze ich mein Vertrauen und mein Schwert kann mir nicht Rettung bringen,
8
sondern du befreist uns von unsern Drängern und machst sie zuschanden, die uns hassen.
9
Gottes rühmen wir uns allezeit und deinen Namen preisen wir ewiglich.
10
Jetzt aber hast du uns verstoßen und zuschanden gemacht und ziehest, o Gott! nicht aus mit unsern Heeren.
11
Du lässest uns zurückweichen vor unsern Feinden, und die uns hassen, haben sich Beute gewonnen.
12
Du gabst uns dahin wie Schlachtschafe und zerstreutest uns unter die Völker.
13
Du hast dein Volk verkauft für nichts und es war kein Gewinn bei seiner Dahingabe.
14
Du hast uns zum Gespött gemacht bei unsern Nachbarn, zum Spott und Gelächter bei denen, die um uns her sind.
15
Du machtest uns zum Sprichwort den Heiden, zum Gegenstand des Kopfschüttelns unter den Völkern.
16
Den ganzen Tag steht meine Schmach vor mir und Schamröte bedeckt mein Angesicht
17
ob der Stimme des Höhnenden und Beschimpfenden, im Angesichte des Feindes und Verfolgers.
18
Dies alles ist über uns gekommen, obschon wir deiner nicht vergessen und nicht treulos gehandelt hatten an deinem Bunde.
19
Unser Herz ist nicht zurückgewichen, dennoch ließest du unsere Pfade von deinem Wege abweichen.
20
Denn du hast uns niedergebeugt an der Stätte der Trübsal und Todesschatten hat uns bedeckt.
21
Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt hätten zu einem andern Gott,
22
würde Gott dies nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens. Um deinetwillen werden wir immerfort hingewürgt, werden geachtet wie Schlachtschafe.
23
Wache auf! Warum schläfst du, Herr? Wache auf und verwirf uns nicht auf immerdar!
24
Warum wendest du dein Antlitz ab, vergissest unseres Elendes und unserer Drangsal?
25
Denn bis zum Staube ist unsere Seele gebeugt, es fleht am Boden unser Leib.
26
Erhebe dich, o Herr! hilf uns und erlöse um deines Namens willen.