Gottes Neue Bibel

Der Psalter (Psalmen)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 89 -

Ich werde für immer von seiner Liebe singen

1
[Ein Lehrgedicht von Etan, dem Esrachiter.] Allezeit will ich besingen die Huld des Herrn, laut kundtun will ich von Geschlecht zu Geschlecht deine Treue.
2
Du hast ja gesagt: "Der Gnadenbund soll ewig währen!" - Wie der Himmel steht fest deine Treue.
3
"Ich schloß einen Bund mit meinem Erwählten. Meinem Knecht David habe ich geschworen:
4
Ich will deinen Stamm auf ewig begründen, deinen Thron errichten für immer!" -
5
Da priesen die Himmel, o Herr, deine Wunder und die Gemeinde deiner Heiligen deine Treue:
6
Denn wer in den Wolken ist wie der Herr? Wer von den Gottessöhnen gleicht dem Herrn,
7
dem Gott, der gar furchtbar ist in der Heiligen Rat, gewaltig und erhaben über allen um ihn her?
8
Herr, Gott der Heere, wer ist wie du? Stark ist der Herr und mit Treue umgeben.
9
Du beherrschst des Meeres Toben. Du besänftigst den Aufruhr seiner Wellen.
10
Rahab hast du wie einen Erschlagenen zertreten, mit starkem Arm zerstreut deine Feinde.
11
Dein ist der Himmel, dein auch die Erde. Du schufst die Welt und was sie erfüllt.
12
Norden und Süden riefst du ins Dasein, Tabor und Hermon jauchzen zu deinem Namen.
13
Dein Arm ist voller Kraft. Deine Hand ist stark. Gereckt ist deine Rechte.
14
Recht und Gerechtigkeit sind die Stützen deines Thrones. Gnade und Treue treten vor dich hin.
15
Heil sei dem Volk, das, Herr, dir jubelnd huldigt, das im Licht deines Angesichts wandelt!
16
In deinem Namen jubelt es täglich. Durch deine Gerechtigkeit wird es erhöht.
17
Denn du bist unsere herrliche Kraft. Unsere Macht wächst durch deine Gnade.
18
Unser Schirmherr ist ja der Herr, der Heilige Israels unser König.
19
Einst sprachst du im Traumgesicht zu deinen Frommen: "Einem Helden habe ich Heil gewährt, aus dem Volk erhöht einen Jüngling.
20
Ich habe David zum Knecht mir gefunden, ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.
21
Darum soll mit ihm auch sein meine Hand, ihn stärken mein Arm.
22
Nie darf der Feind ihn bedrücken, kein Frevler soll ihn bedrängen.
23
Seine Feinde will ich vor ihm zermalmen, zu Boden schlagen, die ihn hassen.
24
Meine Treue und meine Huld sollen ihn geleiten. Durch meinen Namen soll wachsen seine Macht.
25
Seine Hand lege ich aufs Meer, seine Rechte auf die Ströme.
26
Zu mir wird er rufen:>Mein Vater bist du! Mein Gott, der Hort meines Heiles!<
27
Zum Erstgeborenen erhebe ich ihn, zum Höchsten der Könige auf Erden.
28
Auf ewig will ich ihm meine Huld bewahren. Und unverbrüchlich bleibt mein Bund mit ihm bestehen.
29
Erhalten will ich für immer seinen Stamm, seinen Thron wie die Tage des Himmels.
30
Doch wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen, nach meinem Recht nicht mehr wandeln,
31
wenn sie meine Ordnung entweihen und meine Satzung nicht mehr befolgen,
32
werde ich mit der Rute ihren Abfall bestrafen und ihre Schuld mit Schlägen.
33
Doch will ich ihm nicht meine Huld entziehen und nicht verleugnen meine Treue:
34
Den eigenen Bund will ich nicht entweihen, meiner Lippen Ausspruch nie ändern.
35
Bei meiner Heiligkeit schwur ich das eine - und nie werd< ich David belügen -:
36
>Sein Stamm wird bleiben auf ewig, wie die Sonne bleibt vor mir sein Thron!
37
Wie der Mond soll für immer er dauern, wie der Himmel für alle Zeiten bestehen!< "-
38
Doch jetzt hast du deinen Gesalbten verstoßen, ihn verworfen und mit Zorn verfolgt.
39
Das Bündnis mit deinem Knecht hast du verworfen, in den Staub geworfen seine Krone und sie entweiht.
40
Niedergerissen hast du all seine Mauern, seine Burgen in Trümmer gelegt.
41
Nun plündert ihn, wer kommt des Weges. Seinen Nachbarn ward er zum Hohn.
42
Erhöht hast du die Hand seiner Bedränger. All seine Feinde mit Freude erfüllt.
43
Seines Schwertes Schneide ließest du stumpfen und ihn nicht siegen im Kampf.
44
Sein herrliches Zepter hast du ihm entwunden, zu Boden geworfen seinen Thron.
45
Verkürzt hast du seiner Jugend Tage und ihn bedeckt mit Schande.
46
Wie lange, Herr, willst du dich noch verbergen? Soll gleich dem Feuer brennen dein Zorn?
47
Bedenke, o Herr: Was ist denn das Leben? Wie hinfällig ist der Mensch, den du erschufst?
48
Wo ist der Mensch, der nicht schauen muß den Tod, der vor der Unterwelt Macht könnte retten sein Leben?
49
Wo sind deine früheren Gnaden, Allmächtiger, die du David in Treue geschworen?
50
Allmächtiger, gedenke der Schmach deines Knechtes. Ich trage in mir vieler Völker Hohn,
51
womit deine Feinde, o Herr, dich verspotten, womit sie höhnen deines Gesalbten Gebot!
52
Der Herr sei gepriesen in Ewigkeit! Amen! Amen!

Ich werde für immer von seiner Liebe singen

1
Eine Unterweisung Ethans, des Ezrahiters.
2
Die Erbarmungen des Herrn will ich ewig besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine Wahrheit verkünden mit meinem Munde.
3
Denn du sprachst: Auf ewig soll Erbarmen aufgebaut sein im Himmel, daselbst ist die Treue gegen dich gefestigt.
4
Ich habe mit meinen Auserwählten einen Bund geschlossen, habe David, meinem Diener, geschworen:
5
Auf ewig will ich deine Nachkommenschaft fest gegründet sein lassen und von Geschlecht zu Geschlecht deinen Thron erbauen.
6
Die Himmel preisen deine Wunder, o Herr! und deine Treue in der Versammlung der Heiligen.
7
Denn wer in den Wolken gleicht dem Herrn, ist Gott ähnlich unter den Gottessöhnen?
8
Gott, der verherrlicht wird im Rate der Heiligen, ist groß und furchtbar, mehr als alle, die um ihn her sind.
9
Herr, Gott der Heerscharen! Wer ist dir gleich? Mächtig bist du, o Herr! und deine Treue umgibt dich.
10
Du herrschest über den Ungestüm des Meeres und stillst den Aufruhr seiner Wogen.
11
Du beugst den Hochmütigen gleich einem Verwundeten, mit deinem starken Arme zerstreust du deine Feinde.
12
Dein sind die Himmel und dein ist die Erde, den Erdkreis und was ihn erfüllt, hast du gegründet;
13
Norden und Südmeer hast du geschaffen, Thabor und Hermon jubeln über deinen Namen.
14
Dein Arm ist voller Kraft. Lass deine Hand stark werden und deine Rechte sich erheben.
15
Gerechtigkeit und Recht sind die Grundlage deines Thrones, Erbarmen und Wahrhaftigkeit gehen vor deinem Antlitze her.
16
Glückselig das Volk, das Lobpreisung kennt, Herr! im Lichte deines Angesichtes werden sie wandeln
17
und über deinen Namen frohlocken allezeit und durch deine Gerechtigkeit erhöht werden.
18
Denn du bist der Ruhm ihrer Kraft und durch dein Wohlgefallen wird unser Horn erhöht.
19
Denn der Herr ist unser Schutz und der Heilige Israels der Schutz unseres Königs.
20
Damals redetest du im Gesichte zu deinen Heiligen und sprachest: Ich gewähre einem Helden Beistand und erhöhe ihn als Auserwählten aus meinem Volke.
21
Ich habe David als meinen Diener erfunden, mit meinem heiligen Öl ihn gesalbt.
22
Denn meine Hand soll ihm hilfreich sein und mein Arm ihn stärken.
23
Nichts soll der Feind über ihn vermögen und der Sohn der Ruchlosigkeit ihm nicht weiter schaden.
24
Ich will meine Feinde vor seinem Angesichte zermalmen und, die ihn hassen, in die Flucht schlagen.
25
Meine Treue und mein Erbarmen soll mit ihm sein und in meinem Namen soll sein Horn erhöht werden.
26
Ich will seiner Hand das Meer unterwerfen und die Ströme seiner Rechten.
27
Er wird zu mir rufen: Mein Vater, mein Gott und die Zuflucht meines Heils bist du!
28
Und ich will ihn zum Erstgebornen machen, zum Höchsten unter den Königen der Erde.
29
Ewig will ich ihm meine Barmherzigkeit bewahren und treu meinen Bund.
30
Ich will seine Nachkommenschaft dauern lassen auf ewig und seinen Thron gleich den Tagen des Himmels.
31
Doch wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht nach meinen Rechten wandeln,
32
wenn sie meine Satzungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,
33
so werde ich mit der Rute ihre Vergehungen heimsuchen und mit Schlägen ihre Sünden.
34
Doch meine Gnade will ich ihm nicht entziehen noch es fehlen lassen an meiner Treue;
35
noch will ich meinen Bund entweihen noch zunichte machen, was über meine Lippen gegangen ist.
36
Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen, ich werde David nicht lügen.
37
Seine Nachkommenschaft soll ewig dauern.
38
und sein Thron gleich der Sonne vor meinem Angesichte, und gleich dem Monde, der gegründet ist auf ewig, und der Zeuge im Himmel ist getreu!
39
Und doch hast du verworfen und verschmäht, verworfen deinen Gesalbten,
40
hast den Bund deines Dieners aufgehoben, entweiht zur Erde sein Heiligtum,
41
hast alle seine Zäune niedergerissen, seine Feste zum Gegenstand des Schreckens gemacht.
42
Es berauben ihn alle, die des Weges vorüberzogen; er ward zum Hohne für seine Nachbarn.
43
Du hast die Rechte seiner Unterdrücker erhöht, hast alle seine Feinde frohlocken lassen.
44
Du hast die Hilfe seines Schwertes von ihm gewendet und ihm nicht im Kriege beigestanden.
45
Du hast ihn seines Glanzes beraubt und seinen Thron zur Erde gestürzt,
46
du hast die Tage seiner Zeit abgekürzt, hast ihn mit Schmach bedeckt.
47
Wie lange noch, o Herr! wendest du dich so ganz ab, entbrennt sein Zorn wie Feuer?
48
Gedenke, welches meine Lebensdauer ist! Hast du denn alle Menschenkinder vergebens erschaffen?
49
Wo ist der Mensch, der lebte und den Tod nicht schaute, der seine Seele vor der Gewalt der Unterwelt bewahren könnte?
50
Wo sind deine früheren Gnaden, o Herr! wie du David in deiner Treue geschworen?
51
Gedenke, o Herr der Schmach deiner Diener, (die ich in meinem Busen trage,) von so vielen Völkern her,
52
mit der deine Feinde, Herr! schmähen, mit der sie die Veränderung deines Gesalbten schmähen.
53
Gepriesen sei der Herr in Ewigkeit! Amen, Amen!