Du bist mein König
(Epheser 5,22-33; 1. Petrus 3,1-7)
2
Ach könnte ich mich laben am Kuß deines Mundes! - Denn süßer als Wein ist dein Kosen.
3
Voll Wonne der Duft deiner Salben, wie ausgesprengt Öl dein Name - darum fliegt die Liebe der Mädchen dir zu.
4
Zieh mich zu dir! Wir wollen uns eilen! Führe mich, König, in dein Gemach! - Jubelnd wollen wir deiner uns freuen. Höher als Wein feiern deine Liebe! - Du bist ja wert aller Liebe!
Schaut nicht auf mich herab!
5
Gebräunt bin ich, doch schön, Töchter Jerusalems, gleich Kedars Zelten, gleich den Zeltbehängen von Schalma.
6
Beachtet nicht, daß ich schwarzbraun, daß mich die Sonne gebräunt! Hart setzten mir zu meiner Mutter Söhne: Zur Hüterin des Weinbergs machten sie mich - den eigenen Weinberg konnte ich nicht hüten.
Wo bist du?
7
Nun künde mir du, dem mein Herz gehört: Wo steht deine Herde, wo läßt du lagern am Mittag? Nicht umherirren möchte ich bei den Herden deiner Gefährten.
8
Weißt du es nicht, Schönste der Frauen: Folge der Herden Spur, treibe deine Zicklein zur Weide bei den Zelten der Hirten!
Du bist schön!
9
Dem Edelgespann an Pharaos Wagen möchte ich dich, meine Freundin, vergleichen;
10
Wie schön stehen die Perlschnüre deinen Wangen, deinem Hals das Band von Korallen!
11
Fertigen wollen wir dir ein Gehänge von Gold, behangen mit silberner Zierat!
12
Wenn der König an der Tafelrunde ruht, haucht köstlichen Duft meine Narde.
13
Einem Beutel mit Myrrhe, der ruht an meiner Brust, gleicht mein Geliebter.
14
Einer Zyperdolde gleicht mein Geliebter in den Rebenhängen En-Gedis.
15
Wie schön du bist, meine Freundin! Wie bist du schön! - Gleich den Tauben sind deine Augen.
16
O, wie bist du schön, mein Liebster, fürwahr verlockend! Zum Lager wird uns das frische Grün,
17
zum Hausgebälk die Zedern, die Zypressen zur Täfelung der Wände.