Die Erde
Die geistige Erde
- Kapitel 55 -
Rückführung und Erlösung Satanas
26. März 1847
Wenn sich die Sache so verhält, da dürfte wohl mancher sagen: ,,Auf diese Weise sieht es mit der gewünschten Besserung des ersten gefallenen Geistes und seiner Helfershelfer sehr schmal aus. Denn wenn gewisserart der verworfenste Teil seiner Seele als Bodensatz und Schlacke aller Materie zurückbleiben wird, als ein Untergrund einer neuen Schöpfung, da wird innerhalb dieser Schlackenerde doch wohl auch der Geist gefangen bleiben; denn es verläßt ja nie ein Geist seine Seele, mag diese substanziell oder materiell sein."
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Ja wohl, sage Ich; mit der Besserung und Rückkehr dieses Geistes und seiner Helfershelfer wird es schier etwas schmal aussehen! Es ist wohl gerade noch ein Funke Möglichkeit vorhanden; aber dieser Funke ist so klein, daß er kaum mit einem Mikroskope, das wenigstens eine trillionenmalige Vergrößerung hätte, wahrgenommen werden möchte. Das wird sich erst nach einer Hauptprüfung dieses Geistes zeigen, und zwar nach einer derartigen, durch die dieser Geist in die klarste Erfahrung bringen wird, daß all sein Seelisches ihm genommen wurde und sich in die Herrlichkeit Gottes begeben hat. Da wird keine Sonne mehr sein und keine Erde irgend im weiten Schöpfungsraume; denn da werden alle sichtbaren Körper ihre Gefangenen schon völlig ausgeliefert haben, und da wird keine Materie irgend mehr zu finden sein - außer die geistige eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Die alte Erde aber wird zusammenschrumpfen wie ein Apfel, so er faul geworden ist und in seiner Fäulnis nach und nach eindorrte; und das aber wird auch alles sein, was von aller Materie übrigbleiben wird, nämlich die letzte Schlacke echt satanischer, psychisch allerbösester Intelligenzpartikel, welche der Geist des Satans nicht verlassen wird samt seinen Spießgesellen.
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Wann aber dieses eintreffen wird, das zu bestimmen würde niemandem etwas nützen; denn auf dieser naturmäßigen Erde wird es wohl kein Mensch erleben, und in der geistigen Welt aber wird es jeden vollkommenen Geist spottwenig kümmern, was mit dem Unrate geschehen ist, - so wie es schon auf dieser Welt sicher unter einer Million von Menschen kaum einen geben wird, der sich ängstlich und trauernd um den Kot erkundigen würde, der vor dreißig Jahren seinem Leibe entfiel. Dieser Unrat wäre aber noch besser als der andere.
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Das aber wird geschehen: daß dann dieser Geist mit seiner allerfestesten Schlackenumhüllung geworfen werden wird in alle Unendlichkeit, und sein Fall wird nimmer ein Ende finden.
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Aber in aller Tiefe der Tiefen wird er fallen in das Zornmeer, in das er immer tiefer und tiefer dringen wird, und wird stets mehr und mehr Qual finden, je endlos tiefer er in das stets heftigere Zornmeer, das kein Ende hat, dringen wird.
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Obschon aber dieses Zornmeer ist ein Feuer alles Feuers, so wird es aber dennoch diese Behausung nimmer auflösen, - und da wird es sein, wie es geschrieben ist:
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,,Alle Bosheit ist hinabgesunken in den ewigen Abgrund und wurde verschlungen auf ewig, und fürder wird nimmer eine Bosheit sein in allen Räumen der Unendlichkeit!"
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Solange aber noch die Erde besteht, ist es jedem Geiste möglich, den Weg der Reue, Demut und der Besserung zu ergreifen, - somit auch dem ärgsten Geiste. Wenn aber die Zeit verrinnen wird, dann wird auch die Möglichkeit einer Zurückkehr auf ewige Zeiten verrammelt sein.
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Es wird noch hübsch lange dauern, bis die Erde alle Gefangenen ausliefern wird; denn sie ist noch ein bedeutend großer Klumpen. Ja es werden noch einige Millionen der Erdjahre verfließen, wo die Erde ihre letzte Feuerprobe im Feuer der Sonne machen wird. Was da noch wird aufgelöst werden können, das wird zur Freiheit gelangen; was aber das Feuer der Sonne nicht wird auflösen können, was nicht flüssig wird in diesem Feuer, das wird Schlacke bleiben ewiglich, als ein Gefängnis des Allerärgsten, - und das wird sein der letzte und der ewige Tod.
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Da wir aber jetzt schon so manches von dem in dieser Erde gefangenen bösesten Geiste gesprochen haben, so wird es für euch, wenn auch eben nicht so sehr nützlich, aber doch denkwürdig sein, zu erfahren, wo in diesem Erdkörper der eigentliche Aufenthaltsort des bösesten Geistes ist. Dieses euch zu sagen unterliegt keiner großen Schwierigkeit. Ich darf euch nur in den Mittelpunkt der Erde hineinführen, so habt ihr den Wohnplatz dieses Geistes schon. Es ist nicht etwa das Herz, noch ein anderes Eingeweidestück der Erde; denn diese Eingeweidestücke bestehen sowie alles andere aus Seelen, in welche jedoch zum Teile dieser bekanntgegebene böseste Geist einwirkt, zum Teile aber auch - und zwar stets im Übergewichte - die guten Geister, die eben das Wirken des Bösen dadurch beschränken.
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Der Sitz dieses bösen Geistes ist der eigentliche festeste Mittelpunkt, auf den alles eindrückt, auf daß er sich nicht allzu gewaltig bewege und zerstöre all das Wesen der Erde; denn man dürfte ihm nur ein wenig Luft lassen, so wäre er in einem Augenblicke nicht nur mit dieser Erde, sondern mit der ganzen sichtbaren Schöpfung fertig. Es liegt nämlich in ihm eine ungeheure Kraft, welche nur durch die allerschwersten Bande, die allein Ich als der Herr schmieden kann, niedergehalten werden kann. Wenn er aber auch schon noch so sehr gebunden ist, so verabsäumt er aber dennoch nie, sein Erzböses in die aufsteigenden Spezifika zu hauchen, welcher Willenshauch noch mächtig genug ist, den Tod in alle Seelenspezifika einzupflanzen, welcher Tod sich an allen Kreaturen der Erde noch gar getreulich beurkundet; denn alles Organische ist zerstörbar, und alle Materie ist fähig, den Tod zu geben und die Zerstörung zu bewirken. Das alles rührt her von dem Willenshauche des Allerbösesten, dessen Bosheit oder Böses in sich so unbeschreiblich schrecklich ist, daß ihr euch davon nimmer einen nur geringsten Begriff zu machen imstande wäret; denn der kleinste Begriff von dem eigentlichen Bösen dieses Geistes wäre selbst schon dergestalt tödlich, daß ihn kein Mensch denken und leben könnte. Und würde Ich euch nur eine höchst kleine Beschreibung von dem eigentlichen Bösen dieses Geistes machen, so würde sie euch im ersten Augenblicke töten; denn alles, was ihr über diesen Geist schon gehört habt, sind nur allerleisteste und allerentfernteste Schattenbilder und sind von Meiner schützenden Gnade nach allen Seiten umhüllt und reichen hin, um dieses Wesen für euer Bedürfnis zu ahnen.
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Eine nähere Bekanntschaft mit diesem Wesen wäre höchst verderblich. An der Unerbittlichkeit und an der schrecklichsten grausamen Bosheit seines Wesens könnt ihr euch schon an manchen Erscheinungen auf der Oberfläche dieser Erde ein freilich allerwinzigkleinstes Schattenbild nehmen. Betrachtet jene giftigen Gewächse der tropischen Länder! Wie schaudererregend ist ihre Wirkung, und niemand kann hinzu, solch ein Gewächs zu zerstören; denn wer sich nur auf etliche Stunden so einem Baume oder Gewächse nähert, fällt alsbald tot darnieder. Und doch hat so ein Gewächs nur ein unendlich kleinstes Spezifikum in sich, das aus der Nähe des Aufenthaltes dieses bösen Geistes heraufkommt zur Oberfläche und in die Ordnung eines solchen Baumes tritt. Bei dem Anblicke eines solchen Gewächses, das außer sich kein Leben duldet, kann sich schon jedermann einen Begriff machen - freilich nur in kleinster umhüllter Potenz -, wie des Satans eigentliches Böse aussieht.
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Auch der Anblick eines Tigers ist in dieser Hinsicht belehrend. Dieses Tier hat ebenfalls nur ein Äonstel Spezifikum aus der psychisch-spezifischen Nähe des Aufenthaltsortes dieses allerbösesten Geistes in sich, und dieses Spezifikum genügt, dieses Tier zu dem grausamsten aller vierfüßigen Tiere zu machen; denn dieses Tier ist schlau, hat keine Furcht und schont nichts, was ihm unterkommt.
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Desgleichen die Schlangen und die Nattern; wenn es sie hungert, dann greifen sie alles an, was ihnen unterkommt. Auch ein von der Höhe herabstürzender Stein verschont nichts; mit toter, blinder Wut zertrümmert er alles, was ihm im Wege steht.
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Aus derlei Gegenständen läßt sich etwas Allergeringstes von der unerbittlichsten Grimmwut dieses allerbösesten Geistes erkennen.
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Ich will euch ob der Schädlichkeit auch seinen Aufenthaltsort nicht näher beschreiben; es ist genug, daß ihr wisset, wo, wie und warum, - und wir wollen, anstatt eine nähere Bekanntschaft mit diesem Geiste zu machen, fürs nächste noch andere nützliche und wichtige Dinge in dieser Sphäre betrachten.