Gottes Neue Bibel

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 5

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Jesus in der Gegend von Kapernaum
Ev. Matth. Kap. 17

- Kapitel 239 -

Der Segen der Mäßigkeit. Die Zubereitung des Fleisches unreiner Tiere

Wir verdoppelten unsere Schritte und erreichten bald Azionas Wohnhaus, allwo die anderen Jünger unser harrten und Aziona, Hiram und Epiphan schon ein gutes Mahl für uns in Bereitschaft hielten, bestehend aus Fischen, Brot und Wein.
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Petrus sagte freilich beiseits zu Mir: ,,Herr, Du hast unterwegs zu uns nur vom Brot und Wein geredet, und nun sind auch Fische da! Dürfen wir nun auch Fische essen?"
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Aber Ich verwies ihm solch eine echt tempeljüdische, kleinliche Bedenklichkeit und sagte: ,,Was dir vorgesetzt wird, das iß, und es wird weder deinem Leibe, noch irgend deiner Seele schaden; nur vor der Unmäßigkeit hat sich jedermann, und somit auch ihr, zu hüten.
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Was übers Maß ist, das ist für den Menschen vom Übel. Unmäßigkeit im Essen erzeugt Magenkrankheiten, - Unmäßigkeit im Trinken aber erzeugt neben den Magen- und Brustübeln auch die Geilheit des Fleisches und gebiert die Unzucht aller Art und Gattung.
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Darum seid in allem mäßig und nüchtern, und ihr werdet in einem stets gesunden Leibe auch eine gesunde und heitere Seele haben! Wer aber da Speise für sich und für andere bereitet, der bereite sie frisch und gut, so wird sie ihm nicht schaden! Dies merket euch auch zu dem vielen andern hinzu!"
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Petrus aber fragte noch und sagte: ,,Herr, sündigen die sonst oft sehr achtbaren Heiden nicht, so sie das Fleisch der unreinen Tiere essen? Denn uns Juden ist es untersagt, und wer es äße, würde eine grobe Sünde gegen das Gesetz Mosis begehen."
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Sagte Ich: ,,Im Notfalle kannst auch du als ein strenger Jude aller Tiere Fleisch essen, und es wird dir gut dienen; denn alle Nahrung, die zu nehmen ein Mensch durch die Not gezwungen wird, ist von Mir aus gereinigt, - nur muß er dabei eine noch größere Mäßigkeit beachten!
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Das Fleisch der Schweine ist gut; aber es muß das geschlachtete Tier sehr gut ausbluten, dann bei sieben Tage lang in Salz und Essig mit Thymiankräutl eingeschwert liegen. Darauf nehme man es aus solcher Beize, trockne es mit Linnen gut ab und hänge es dann einige Wochen lang in den Rauch von gutem Holze und Kräutern, bis es völlig hart und ganz trocken wird. So man es dann genießen will, so siede man es zuvor in halb Wasser und halb Wein mit Thymian und Steinwürzlein (Petersilie), und man wird damit ein gutes und gesundes Nährmittel auf dem Tische haben; doch müssen diese Tiere stets im Winter geschlachtet werden.
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Wie da aber mit den Schweinen, so ist auch mit den andern unreinen Tieren zu verfahren, so ihr Fleisch bei mäßigem Genusse dem Menschen nicht schaden soll. Wie aber mit den Landtieren, ebenso auch mit dem verschiedenartigen Gevögel der Luft und mit dem mannigfachen Getier in den großen Meeren!
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Und nun wirst du, Petrus, etwa wohl wissen, was du essen darfst und wie, damit du nicht sündigest wider deinen Magen und auch nicht wider deine Seele! Nun aber laßt uns schnell das Mahl nehmen und darauf sogleich weiterziehen!"
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Wir setzten uns zu Tische und nahmen das Mahl.
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Es kam aber Aziona und sagte: ,,Herr und Meister, wolltest Du denn nicht lieber morgen in der Frühe fortziehen denn jetzt am Abende?! Es ist von hier nach jedem mir bekannten Orte Stunden Weges weit hin, und es wird Dich eher die Nacht ereilen, als bis Du an irgendeinen Ort kommst!"
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Ich aber sagte: ,,Bleibet im Herzen bei Mir und in Meiner Lehre, und Ich werde auch also bei euch sein hier in eurer Erdenzeit und jenseits ewig! Aber nun muß Ich von hier ziehen; denn es harren unfern von hier viele Meiner. Dahin muß Ich eilen und ihnen helfen. Ich aber werde in der Winterszeit euch also wie jetzt schon wieder einmal einige Tage lang besuchen; denn Ich werde unfern von hier, etwa in Kis in der Nähe von Kane, den Winter zubringen. Nun aber löset Mir unser Schiff ab vom Stocke, und Ich werde sodann mit Meinen Jüngern Mich sogleich von hier begeben!"
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Hierauf geschah schnell, wie Ich's befohlen hatte. Ich bestieg das Schiff und stieß schnell ins Wasser und fuhr ab mit gutem Winde. Wir umfuhren den nördlichen Teil des Gebirgsfußes und kamen bald in eine kleine Bucht, die gerade der, wo wir uns nun die etlichen Tage aufgehalten hatten, über das von Mir bestiegene Gebirge gegenüberlag.
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An den Ufern der Bucht lag ein Dorf, wo recht viel Volkes wohnte und zusammenkam; denn es war das ein Handelsplatz, wo man das beste Salz zu Markte brachte, auch das reinste Bergöl, Bauholz, Kochgeschirre und allerlei andere Hausgerätschaften. Und es war darum dieser Ort ein recht wohlhabender und stets von vielen Menschen aus allen Gegenden und Orten häufig besuchter, und zugleich war das auch der Ort, dahin Meine Jünger gekommen waren, als Ich sie vor etwa ein paar Monden auf eine kurze Zeit vor Mir ausgesandt hatte, damit sie die Menschen auf Mich vorbereiten sollten, und von wo Ich sie auf eine wunderbare Weise dann wieder zu Mir auf das Gebirge bei Kis berief; und so war Ich allda schon gewisserart bekannt, und noch mehr Meine Jünger, die sich bei der soeben angegebenen Gelegenheit mehrere Tage allda aufgehalten hatten.

Fußnoten