Gottes Neue Bibel

Die Geistige Sonne
Band 2

Mitteilungen über die geistigen Lebensverhältnisse des Jenseits

- Kapitel 122 -

Weiterführung der Schüler durch die Planeten und die 7 Sphären der Sonne ihrem himmlischen Ziele zu

Auch das wird uns nicht viele Mühe kosten, denn wir dürfen nur bedenken, daß es außer dieser Erde noch eine sehr große Anzahl anderer Erdkörper gibt, auf denen ebenso wie auf dieser Erde freie Wesen wohnen. Das wird sich leicht herausfinden lassen, welche nächstkommende Beschäftigung unsere Geister überkommen. Ein jeder Erdkörper gehört irgendeinem ganzen Planetensysteme zu; und je ein ganzes Planetensystem steht untereinander geistig wie natürlich in einer Wechselverbindung und Wechselwirkung.
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Das zu eurer Sonne gehörende Planetensystem ist jedoch das erste, in welches unsere Geister wirkend übergehen. An erster Stelle steht der Mond. Auf diesem wird von diesen Geistern freilich mehr ein strafendes als ein freies Lehramt ausgeübt. So sind diese Geister hier ungefähr das, was bei euch die Elementarlehrer sind, welche neben dem Lehrbuch auch zugleich eine Zuchtrute in ihrer Hand halten.
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Warum hier solches notwendig ist, wisset ihr überaus gut. Ihr wisset auch, wie es im Monde aussieht, was es mit seinen Bewohnern für eine Bewandtnis hat und auch, wie sie unterrichtet werden. Und so bleibt uns darüber nichts Weiteres mehr zu sagen übrig.
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Von da aus gehen diese Lehrer mit ihren Schülern nicht etwa sogleich in den Himmel über, sondern in die geistige Sphäre des Planeten Merkur, wo sich schon höhere Lehrer aufhalten. Von dem Merkur geht es dann in die Venus; von dieser, größerer Demütigung halber, in den Mars. Für jene, welche im Mars sich noch nicht den gerechten Grad der Demütigung zu eigen gemacht haben, wird dann auch ein Abstecher in die, wie ihr zu sagen pflegt, vier kleinen Planeten gemacht. Bei denjenigen aber, welche im Mars sich schon einen großen Grad der Demut zu eigen gemacht haben, wird sogleich eine Erhebung in den Jupiter bewerkstelligt. Vom Jupiter aus erst wird in den überaus herrlichen Saturn übergegangen, von da in den Uranus und endlich in den euch schon bekannten letzten Planeten unter dem Namen Miron (Neptun), aber es versteht sich, überall nur in die geistige Sphäre dieser Planeten.
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Es könnte hier jemand fragen: Ist denn das der gewöhnliche Weg, welchen alle Geister geführt werden müssen, um endlich einmal in den Himmel zu gelangen?
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O nein, sage ich, diesen Weg betreten unter der Leitung der uns bekannten Geister nur diejenigen Menschen, welche hier sehr naturmäßig und eitel sinnlich waren. Diese müssen auf dem wohl etwas langwierigen wissenschaftlichen Weg in die Liebe und Weisheit des Herrn geleitet werden; und das darum, weil die naturmäßige Sinnlichkeit des Menschen eine Folge der Aufnahme jener Wirkung ist, welche man bei den Menschen die planetarische nennt.
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Es ist zwar kein Mensch passiv genötigt, diese planetarische Wirkung in sich aufzunehmen; wenn er sich aber durch Anreiz des Fleisches und anderer die Sinnlichkeit erregender Vergnügungen befähigt, so nimmt er dann auch solche Einflüsse halb leidend und halb tätig in sich auf. Da aber diese Einflüsse zumeist sinnlicher Art sind, so sind sie schlecht; und der Mensch kann in ihrem geistig entsprechenden Besitze nicht eher in das Reich der Himmel gelangen, als bis er von all diesen Besessenheiten ledig wird.
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So ist z.B. eine übertriebene Reise- und Handelslust eine Einwirkung des Merkur, wie er als solcher schon bei den uralten Weisen bekannt war. Von der Venus rührt das schöngeistige verliebte Wesen her, wie es ebenfalls schon den alten Weisen bekannt war; vom Mars die Kampf- und Herrschlust, wie es auch die alten Weisen gekannt haben; vom Jupiter eine übertriebene pedantische Ehrsucht zufolge tiefer Gelehrsamkeit; vom Saturn eine leichte Erregbarkeit der Leidenschaften; vom Uranus eine große Prachtliebe und vom Miron eine übertriebene Lust zu allerlei Künsten wie Musik, Poesie, Malerei, Mechanik, Industrie aller Art u. dgl.
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Es ist hier nicht die Rede, als bekäme der Mensch der Erde solches etwa aus den Planeten; sondern der Mensch hat solches alles im gerechten Maße ursprünglich in sich und kann es auch in sich wecken und gerecht gebrauchen. Aber wenn der Mensch sich auf den einen oder andern Zweig zu sehr wirft, so überschreitet er das Maß der Einwirkung eines solchen Planeten, weil er den in sich tragenden Planeten besonders hervorhebt und sich seinem Einflusse preisgibt. Er räumt eben durch die Erweckung seiner besonderen Leidenschaft den beiderseitigen wechselwirkenden Polaritäten den ungehinderten Verkehr ein, was nicht schwer zu begreifen ist für den, der sich von meinen ersten Erläuterungen über die Ursache des Sehens etwas gemerkt hat, wonach niemand etwas sehen kann, was er nicht in sich hat. Aus eben diesem Grunde müssen dann solche Geister die Planetenreise durchmachen und gewisserart auf dem wissenschaftlichen Erfahrungswege das Fremdartige dort deponieren, von wo sie es aufgenommen haben.
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Sind sie damit fertig, so kommen sie in die Sonne, in welcher sie ebenfalls zuerst alle die gleichen planetarischen Eigenschaften im Grunde des Grundes durchzumachen haben. Erst nach Beendigung solcher Schule werden sie dann zu den geringsten Wärtern der kleinen Kinder.
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Die Führer aber werden hier zu Hauptlehrern. Und haben sie eine Schule bis zur Vollendung durchgemacht, dann erst werden sie als Bürger der heiligen Stadt Jerusalem aufgenommen, wo sie jedoch zuerst die bei weitem Allergeringsten sein müssen, und müssen sich da leiten lassen von den Hauptbürgern für allerlei großartige himmlische Geschäfte, welche aufzuzählen eine Welt voll Bücher nicht fassen würde! Denn wie die Schöpfungen des Herrn unendlich sind, so unendlich verzweigt sind auch die Geschäfte der Engel des obersten Himmels.
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Nun wisset ihr den ganzen Fortgang und die endliche Bestimmung der Kindergeisterengel und kennet somit auch die geistige Einrichtung der Sonne. - Und somit ist auch mein Lehramt für euch zu Ende. Kehret daher wieder dorthin zurück, wo der Herr Selbst euer harret! -

Fußnoten