Die Haushaltung Gottes
Band 1
Die Urgeschichte der Menschheit
- Kapitel 32 -
Das Hohelied des Meduhed
Und siehe, als nun Meduhed beendet hatte diese seine Rede, da fielen alle vor Gott nieder auf ihre Angesichter und dankten und priesen Gott aus der Tiefe ihres Herzens, der Zeit nach eine Stunde lang; dann erhoben sie sich fröhlich und gingen, vom Geiste der Gnade geleitet, etwas landeinwärts und fanden daselbst in einer weiten Grotte eine große Menge Werkzeuge aller Art, als: Hacken, Äxte, Beile, Hobel, aller Art Messer, Sägen, Hämmer, Bohrer, Winkelmesser, Stemmesser und eine Million Doppelnägel - oder bei euch Klampfen. Und siehe, da wurden sie fröhlich über die Maßen, daß sie hüpften und jauchzten vor Freude über Meine für sie gar so unbegreifliche große Gnade. (NB. Seht, was Ich euch hier gebe, ist mehr denn diese Werkzeuge; aber es hat sich noch keiner so ganz recht eingefunden, der Mir in der größten Freudigkeit seines Herzens gebührend gedankt hätte. Merket es euch, ihr stumpfsinnigen Verehrer Meines Namens und Feinschmecker Meines Wortes, und öffnet die Tore der Liebe weit, die da ist die neue, heilige Stadt in euren Herzen, damit Ich dahin senden kann Meine Engel, daß sie reinigen werden zuvor all die Plätze, Gassen und Schlupfwinkel, sowie all die Wohnungen darinnen, damit Ich dann Meinen Einzug werde halten können und ihr Mir dann entgegeneilet und in großer Freude rufet: ,Hosianna in der Höhe, und Friede allen Völkern, die eines guten Willens sind; gelobet sei der Herr, der da kommt geritten auf einer Eselin; Halleluja dem Sohne Davids; Halleluja dem Fürsten des Friedens; Halleluja Dem, der da kommt im Namen des Herrn Gott Zebaoth; Er allein ist würdig, allen Preis, allen Ruhm und alle Ehre zu nehmen von uns; Er ist der heilige, alleinige Vater unserer Herzen, amen!`)
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Und nun weiter! - Und siehe, da nahmen sie all die Werkzeuge samt den Nägeln und trugen sie an die Ufer, stärkten sich da durch Ruhe, Speise und Trank und gingen schon des folgenden Tages an die Arbeit mit dankerfülltem Herzen und lobten Mich selbst unter den Fehlhieben, - daher auch ihre Arbeit so schnell und richtig vonstatten ging, daß sie mehr als ein Wunder denn als eine eigentliche Arbeit anzusehen war; und sogestalt standen zweihundertfünfzig Kasten in vierzehn Tagen vollkommen fertig an den Ufern, mit Stricken befestigt, damit sie sicher waren vor dem Davongeschwemmt-Werden durch die stets langsam anwachsenden Fluten des großen Meeres.
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Und siehe, so blieben ihnen nach getreu getaner Arbeit noch etliche fünfzig Tage zur vollkommenen Ruhe, während welcher Zeit Ich ihnen durch den recht fromm und liebevoll gewordenen Meduhed auch nach und nach eine bessere Kenntnis von Mir gab, wie auch einen Sabbat, an dem sie sich, in Meiner Liebe ruhend, von jeglicher Arbeit gütlich tun sollten und sollten sich in dieser Ruhe den ganzen Tag ganz Mir überlassen, und wenn sie das fort und fort täten, so würden endlich alle so weise werden, wie es Farak war und nun der Meduhed ist; ja, so sie auch nicht nur in der hohen Ehrfurcht und in der reinen Erkenntnis Meines Namens fromm zu werden sich bemühen würden, sondern noch viel mehr in aller Demut ihrer Herzen Mich würden recht zu lieben anfangen und wachsen in dieser Liebe, dann würde Ich auch ihnen ein guter Vater werden, und der Tod würde ihnen wieder genommen werden, da sie dann aufgenommen würden als Kinder in den weiten Schoß der göttlichen Liebe bis zu einer gewissen großen Zeit aller Zeiten der Erde, da sie dann allesamt zum großen Vater kommen und schauen würden ewig Sein Antlitz und sich sättigen an den unermeßlich reichen Ausflüssen der Liebe in Mir.
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Und siehe, so und so hörten sie das alles durch den Mund Meduheds und frohlockten darob über die Maßen und drängten sich haufenweise hin zu Meduhed und waren sehr begierig, zu erfahren täglich etwas von Mir, worüber Ich Freude hatte im Himmel und alle Engel der Urschöpfung.
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So lehrte Ich sie durch Meduhed auch, die Worte in Zeichen aufzubewahren, und die Zeichen aber waren entsprechende Bilder, hinter deren naturmäßiger Hülle sich ein geistiger Sinn verborgen hielt; und so lernten sie in dieser kurzen Zeit auch schreiben und lesen.
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Und siehe, so habe Ich Mir in kurzer Zeit ein Volk aufgerichtet, das bis zur heutigen Stunde noch abstämmlich vorhanden ist, - wo aber, davon ein wenig später! Nun, als sie nun so wohl bereitet waren, da ließ Ich ein hohes Lied voll Weisheit und Liebe im Hintergrunde durch den Meduhed an sie erschallen, welches da schon aufgezeichnet wurde und noch heutigentages vorhanden ist - wo aber, auch davon etwas später! - und also lautete:
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Und nun siehe, als der Meduhed dieses vollwichtige Lied des Lebens aus Meiner Gnade, die da ist ein kleiner Funke Meiner unendlichen Liebe und aller Erbarmung daraus, vollends aufgezeichnet hatte und, als es vollends aufgezeichnet war, dasselbe auch dem Volke vorgelesen hatte, da war eine zügellose Freude unter ihnen entstanden, die nur durch ein Wunder vom Himmel hat gemildert werden können, und dieses Wunder war ein plötzlicher Regen, und dieser Regen war ein Regen der Liebe aus Mir, da ihre Freudegerecht war; denn sie freuten sich über die gemachte Bekanntschaft Meines Namens, noch mehr aber über die Meiner Liebe, und am allermeisten aber freuten sie sich dessen, daß der so übergroße, heilige Gott so herablassend als Vater zu den Kindern des Elends in allerunbegreiflichster Liebe durch den Meduhed so belehrend geredet hatte.
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Und siehe, so trieb sie der Regen auseinander in ihre Zelte, die da gemacht waren aus Zweigen, Gras und weißem Lehem (oder Lehm), und sie priesen daselbst Meinen Namen in kleinen Kreisen wonniglich bis in die Mitte der Nacht und hätten nicht aufgehört in ihrem Lobe, wenn Ich sie nicht mit einem wohlverdienten, ruhigen, süßen Schlafe heimgesucht hätte. (NB. Ich habe euch schon Größeres gegeben, gereimt und ungereimt, als euer wahrer Vater; aber seit dem Obersten der Römer und dem kanaanitischen Weibe im Evangelium, mit geringer Ausnahme der Apostel und einiger Blutzeugen, habe Ich noch nie eine so große Freude gefunden, namentlich aber bei euch schon gar nicht. Ich verlange es zwar auch nicht, sondern sage es euch nur, daß ihr Mich stets mehr und mehr sollet zu lieben anfangen; das ist Mein Wille an euch. Darum sollt ihr euch kein schweres Herz machen; denn was da noch nicht ist, wird dereinst wohl noch werden, so ihr Mich näher werdet kennen lernen und dadurch eure Herzen erweitern werdet, damit Ich dahin mit Meiner Gnadenfülle werde einziehen können, was ihr euch alle über alles wünschen, aber nicht fürchten sollet, wie es einige unter euch gibt, was nicht sein soll in der Liebe. Amen.)