Gottes Neue Bibel

Die Haushaltung Gottes
Band 2

Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch

- Kapitel 221 -

Das Mahl in Lamechs Speisesaal. Die Meldung von der Vollendung des Tempels. Der Rechnungsbericht des Baumeisters. Henochs Rede an die Werkmeister

29.12.1842
Und alsbald begab sich alles in den Speisesaal, in welchem nach alter Sitte von Seite der Diener Lamechs stets Sorge getragen werden mußte, daß die Speisetische fortwährend mit den auserlesensten Früchten besetzt waren.
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Als da alle sich gesättigt hatten, kam gerade der Thubalkain mit dem Mura und dem Cural in den Saal und trat alsogleich hin zum Lamech und Kisehel, ihnen überfreudigen Antlitzes anzeigend, daß der Tempel nun völlig fertig sei, und daß sein Erzmeister aus dem übriggebliebenen edlen Metalle ein gar überprachtvollstes Tor verfertigt habe, welches sogar mit einem künstlichen Riegel versehen sei, damit der Tempel außer der bestimmten Zeit völlig geschlossen werden könne.
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Nach solcher Anzeige lobte der Lamech Gott, daß Er den Bauleuten solche Einsicht und Kraft verliehen hatte, damit so ein großes Werk in einer so kurzen Zeit habe vollendet werden können, während sonst auch nur ein unbedeutendes Wohnhaus eines ganz gemeinen Bürgers der Stadt schon mehrere Jahre erforderte, bis es völlig auferbaut wurde.
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Nach solcher Lob- und Danksagung Lamechs traten aber dann auch der Mura und der Cural zum Lamech hin, und der Mura nahm das Wort und sprach zum Lamech:
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,,Lichter, mächtiger, weiser König und Herr, du möchtest mich nun wohl fragen und sagen: ,Da der Bau also herrlich und bis zur bestimmten Zeit ganz vollendet worden ist, so zeige mir die Rechnung, damit ich dir gebe allen baulichen Arbeitssold!`
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Allein solches, o König, wäre nun eitel von dir; denn siehe, also wie stets wahrhaft wunderbar uns das große Werk vonstatten ging, eben also auch ganz rein wunderbar erhielt ich und jeglicher Arbeiter einen überaus reichlichen Lohn!
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Es ist kaum noch eine Stunde der Zeit her, als das große Werk völlig beendet ward, da kamen Männer herbei, und ihnen folgten große Herden edler zahmer Tiere, als da sind Ochsen, Kühe, Ziegen und gar schöne weiße Schafe.
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Davon erhielt ein jeder Arbeiter ohne Unterschied zehn Stücke männlich und weiblich von jeder Gattung, also zwar, daß da einer hatte zehn Ochsen und zehn Kühe, zehn Böcke und zehn Ziegen, und zehn Schafe und zehn Widder, also ein jeglicher sechzig Stücke; und ich und der Cural bekamen ein jeder das Zehnfache samt den noch anderen Unterbauleuten!
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Also sind wir überaus gut belohnt und haben darum von dir nichts anderes mehr für uns und unsere Nachfolger zu bitten als fürs erste um dein königliches Wohlgefallen, und daß du uns allezeit gnädig sein möchtest!
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Der Cural aber hatte aus besonderer Dankbarkeit gegen Gott, sowie auch ich an seiner Seite, beschlossen, den ganzen Raum innerhalb der Ringmauer mit weißen geglätteten Steinen zu belegen.
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Über drei Viertel sind bereits schon belegt, und in kurzer Zeit wird auch das übrige Viertel belegt sein, und du sollst alles in dem gereinigtsten und prachtvollst glänzendsten Zustande antreffen!
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Hier ist der Torschlüssel des Tempels und hier der kleinere zum ebenfalls goldenen Gittertore der herrlichen Ringmauer!
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Den Tempeltorschlüssel magst du alsogleich behalten; den kleinen aber werde ich durch einen Diener dir sodann überbringen lassen, so der Platz ganz belegt sein wird.
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Und so lasse uns wieder gehen zu der letzten freiwilligen Arbeit; dein Wille! Amen!"
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Solche Nachricht überraschte unseren Lamech so sehr, daß er vor lauter Freuden sich gar nicht zu helfen wußte und auch gar kein Wort herausbringen konnte.
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Und so trat denn der Henoch vor und sagte zum Thubalkain, Mura und Cural:
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,,Ich bin ein neuer Bote des Herrn aus der Höhe; mein Name ist Henoch, ein alleiniger Hoherpriester Gottes.
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Als solcher sage ich euch: Freuet euch nicht so sehr des Lohnes und auch nicht so sehr des vollendeten Werkes, sondern freuet euch vielmehr der großen Gnade und Erbarmung Gottes! Erkennet eure Mängel, reiniget eure Herzen, seid eifrige Täter des Willens Gottes, und liebet Ihn über alles und euch untereinander wie jeder sein eigenes Leben, so werdet ihr in solcher Liebe erst den größten Lohn finden, welcher da heißen wird das ewige Leben in Gott!
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Du, Thubalkain, bleibe hier; du, Mura, und du, Cural, aber gehet, beendet euer Werk, und kommet dann selbst wieder, denn ich habe mit euch noch Wichtiges zu verhandeln! Amen."

Fußnoten