Die Haushaltung Gottes
Band 2
Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch
- Kapitel 253 -
Die Zweifel und Ansichten verschiedener Gäste über den geheimnisvollen Armen
14.2.1843
Nach dieser Rede des Vaters setzte sich alles ehrfurchtsvollst zu Tische und aß und trank. Aber es getraute sich am Tische niemand, etwas zu reden; denn des Vaters endlose Weisheit, die Er gegen den Henoch ausgesprochen hatte, hatte einem jeden den Mut dazu benommen.
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Aber unter den übrigen Gästen ging es so ziemlich gesprächig zu. Einige konnten die Veränderung beim Lamech nicht begreifen und besprachen sich daher über diese Erscheinung; sie konnten aber eben nicht viel Ersprießliches herausbringen, denn sie wußten zuallermeist gar nicht, was sich mit dem Lamech in dieser kurzen Zeit alles zugetragen hatte.
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Den unserer Hauptgesellschaft sich zunächst Befindlichen aber fiel der Arme und Seine große Weisheit auf, und sie wußten ebenfalls nicht, was sie aus Ihm machen sollten.
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Einige wispelten sich zu: ,,Das muß ein Seher sein!"
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Andere wieder sagten: ,,Das ist doch sicher ein Schlangenbanner; denn also sollen ja die aussehen, denen die Schlangen und Nattern gehorchen!"
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Und wieder andere bemerkten dagegen: ,,Wenn das ein solcher wäre, da müßte er ja einen Zauberstab haben und müßte dazu haben ganz geheime Zeichen! Wir meinen daher, daß er ein weiser Sterndeuter ist. Solches leuchtet auch zumeist aus dem heraus, daß er von allen ein ,Vater` genannt wird; denn mit solcher Benennung ehrt man ja gewöhnlich einen solchen Weisen!"
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Wieder ein anderer bemerkte dagegen und sagte: ,,Da bin ich durchaus nicht eurer Meinung! Ich werde mich kaum irren; denn ich habe ein scharfes Gesicht und getraue mir daher ganz fest zu behaupten, daß eben dieser Arme niemand anderer ist als nun verkleidet derjenige herrliche Mann, der heute um die Tagesmitte an der Seite jenes greisen Weisen aus der Höhe sich befand, als der Lamech die mit dem Namen des Gottes Faraks bezeichnete Tafel hinaustrug in den Tempel. Die Züge sind auf ein Haar dieselben; nur werden sie durch die überaus dürftige Kleidung bedeutend entstellt."
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Ein anderer fand auch dasselbe; nur konnte er dazu nicht einsehen, wozu sich jener herrliche Mann also verkleidet hätte, indem dazu doch kein Grund zu ermitteln sei.
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Noch ein anderer bemerkte: ,,Wenn er derjenige ist - was mir auch zu sein scheint -, so muß er sich nur etwa der Überraschung wegen also gekleidet haben! Denn er ward überaus geliebt vom Lamech und soll sich im Tempel heimlich davongemacht haben, wie ich es so im Vorübergehen vernommen habe - denn es soll darob ja ein förmlicher Aufstand gewesen sein; um aber nun den Lamech und die andern um so mehr zu überraschen, hat er sich also verkleidet!"
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Ein anderer aber bemerkte wieder dagegen und sagte: ,,Das wäre alles recht; aber ich kann es nur immer nicht begreifen, warum sie, die viel Älteren, ihn denn beständig ,Vater` nennen! Denn eine Auszeichnung kann das doch nicht sein, darum er ein Weiser ist; denn da müßten die andern Weisen aus der Höhe ja auch diesen Ehrennamen führen! Es müßte das nur sein Name sein, - sonst könnte ich es mir wahrhaftig nicht erklären!"
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Einer aber, der dem Redenden sich zunächst befand, sagte ihm: ,,Es wäre alles recht, was du meinst; aber nur einen Umstand habe ich dabei bemerkt, und dieser ist außerordentlich wichtig! Hast du denn nicht gesehen, wie ehedem die ganze erhabene Gesellschaft vor ihm niederfiel und hat vor ihm geweint und hat ihn ja förmlich angebetet?!
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Wenn er bloß nur ein großer Weiser wäre - etwa wie es dereinst der große Lehrer Farak war, und wie die großen und sogar wundermächtigen Weisen aus der Höhe es sind -, da würden sie samt dem Lamech nicht solches tun!
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Es muß also etwas ganz außerordentlich Besonderes hinter diesem Manne stecken! Worin aber solches bestehen möchte, das herauszubringen, wird für uns zwei, wie für jeden von uns, wohl überaus schwer werden!
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Daher seien wir hübsch stille und ruhig und wollen daher nicht blasen dahin, wo es uns nicht brennt; greifen wir dafür lieber nach den Früchten! - Verstehst du mich?!"