Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 118 -
Lamech von der Höhe auf der Suche nach Henoch. Des Herrn aufklärendes Wort an Lamech. Lamechs törichte, bittere Rede an die versammelten Seinen
14.9.1843
Es blieb aber namentlich für Lamech der Henoch diesmal zu lange aus, und er ging darum selbst hinaus, zu sehen, was da irgendwo der Henoch täte.
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Aber er ging vergeblich die ganze Höhe ab und fand den Henoch nirgends. Er sandte auch Boten nach allen Richtungen aus; sogar in die Tiefe hinab sandte er Forscher.
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Aber es war vergebens; denn Henoch war nirgends mehr unter den Lebenden auf der Erde anzutreffen.
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Darauf dachten Lamech und auch die anderen wenigen noch lebenden Väter, es möchte Henoch etwa gestorben sein. Darum ließ Lamech jedermann fragen, ob da niemand Kunde hätte davon.
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Aber ein jeder Befragte zuckte ganz gewaltig mit den Achseln und sprach, seit dem letzten Sabbate vom Henoch nichts gesehen zu haben.
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Ein ganzes Jahr ging das Suchen hin und her und auf und ab; doch niemand wußte auch nur im allergeringsten etwas, was da mit ihm, dem Henoch nämlich, vorgefallen sei.
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Der in der Tiefe noch lebende Lamech hatte gar weitgedehnte Suchungen unternehmen wollen; aber als er schon zehntausend Boten ausgerüstet hatte, da sprach der Herr zu ihm:
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,,Mache dir nicht gleich den Toren auf der Höhe vergebliche Mühe; denn siehe, Ich habe den Henoch, wie Ich ihm verheißen habe, zu Mir mit Leib, Seele und Geist genommen! Daher magst du ihn nun in aller Welt suchen, und du wirst ihn nimmer finden! Rüste aber zwei Boten aus, und sende sie mit dieser Kunde auf die Höhe, auf daß Meine törichten Kinder erfahren sollen, wohin der Henoch gekommen ist!"
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Auf diese Kunde stellte der Lamech sein großartiges Suchungsprojekt ein und sandte mit der von Mir erhaltenen Kunde nur die zwei bestimmten Boten auf die Höhe und ließ durch diese dem Lamech auf der Höhe verkünden, was er vom Herrn vernommen hatte.
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Als aber der Lamech auf der Höhe solche Nachricht erhielt, da ward es aus bei ihm, wie auch bei fast gar allen Kindern auf der Höhe; denn fürs erste war also auch nach ihren Begriffen der Henoch von der Erde so gut wie weggestorben, und fürs zweite war niemand an Henochs Stelle als Hoherpriester eingesetzt worden.
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Da sprach der Lamech vor einer ganzen Versammlung: ,,Höret, ihr meine Brüder und Kinder, und auch ihr einige wenige Väter! Der Herr hat nun auch den Henoch, den wir alle ein ganzes Jahr vergeblich gesucht haben, zu Sich genommen oder getötet, wie Er es nun schon mit gar vielen von uns gemacht hat.
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Er hat aber dafür keinen andern Hohenpriester gestellt; das ist noch sonderbarer als das Sterben selbst! Henoch hatte mich wohl zuvor gesegnet, bevor er hinausging, um nicht wiederzukehren; aber das kann ich nicht als Weihe zum Hohenpriester annehmen. Daher soll diese Stelle von nun an leer bleiben!
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Wer von euch den Sabbat halten will, der halte ihn; wer aber das nicht will, der tue, was er will! Denn ich meine, für den Tod ist bald etwas gut.
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Mag der Herr tun, was Er will; ich meinesteils werde nicht viel tun für den Tod!
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Lasset brachliegen alles Land, und höret auf, Kinder zu zeugen, und leget keinen Samen mehr in die Erde, und verbindet euch die Augen und schauet nicht mehr die scheußliche Trugwelt, sondern es erwarte jeder von euch baldmöglichst den Tod! Ist dieser über uns gekommen, so haben wir unser Ziel erreicht.
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Es sei daher beschlossen, die Erde zu entvölkern! Da mag dann Gott töten darauf, wie Er will! Verstehet mich wohl: die Erde werde entvölkert!"