Gottes Neue Bibel

Die Haushaltung Gottes
Band 3

Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut

- Kapitel 53 -

Die lebendige Weihe des Tempels durch König Lamechs brennende Liebe zu seinen Brüdern und Schwestern. Das strahlende Herz über dem Tempel

9.6.1843
Lamech aber ward von der großen Weisheit des Mannes ganz zerschmettert und lobte und pries Gott, daß Er dem Menschen solche große Weisheit gegeben hatte. Nach diesem Ergusse seines Herzens aber wandte sich der Lamech sogleich wieder an den weisen Mann und fragte ihn:
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,,Weisester Freund und Bruder nach Gott und Seinem Hohenpriester Henoch! Da du gesagt hast, daß ich da solle weihen den Tempel in den Herzen des Volkes, und meine Weihe werde gerecht sein vor Gott, - ja ich solle die hier Anwesenden alle als Brüder und Schwestern weihen und segnen, und Gott würde da Selbst weihen und segnen den Tempel in meinem Angesichte, der da erbaut wurde von den Händen der Menschen, - also denn auch schon ehedem mir der Henoch einen gar mächtigen Wink gab, da er sprach: ,Wie wäre es denn, so wir da diesen Tempel in den Herzen des Volkes für das ewige geistige Leben aus Gott einweihten, indem sie wahrhaftige lebendige Tempel sind, und möchten uns aber dabei also bedenken: Der tote Tempel wird also wohl am wirksamsten und vor Gott am allergültigsten eingeweiht werden, so wir die vielen Brüder und Schwestern hier segnen und für das Leben aus Gott einweihen!`, und du mir auch versichert hast, daß ich auf die bereits untergegangene Sonne nicht zu sehen habe, sondern allein auf die lebendige Sonne des Geistes, welche da ist die Liebe zu Gott in unseren Herzen, - so sehe ich nun gar wohl ein, daß du und der Henoch in der Fülle aller Wahrheit aus Gott vollkommen recht habet!
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Aber - wie, auf welche Weise soll denn das geschehen? Siehe, das ist eine ganz andere Frage! Wie soll ich es anstellen? Was soll ich tun, daß dadurch die Herzen des Volkes Gott dem Herrn wohlgefällig möchten geweiht werden?"
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Und der weise Mann gab dem Lamech zur Antwort: ,,Höre, du Mein lieber Freund und Bruder! Was sagt dir denn dein Herz, so du ansiehst diese lebendige Menge von Brüdern und Schwestern, wie sie uns alle mit liebe- und freudetrunkenen Augen ansehen?"
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Der Lamech erwiderte: ,,Ja, ja, - jetzt geht mir ein starkes Licht auf; denn mein Herz erbrennt vor lauter mächtiger Liebe zu ihnen, so zwar, daß ich sie alle für alle Ewigkeiten der Ewigkeiten umfassen und an mein Herz drücken möchte und allen so viel Gutes tun und einen jeden so sehr erheben möchte zu großen Ehren, daß es keinem Sterblichen möglich sein soll, je die ganze Größe der Wohltat zu erfassen!
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Fürwahr, wüßte ich, daß mein Tod ihnen das ewige, selige Leben verschaffen möchte, so möchte ich ja vor lauter Liebe sterben für alle, die hier sind, und die nicht hier sind!
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O Freund, ist diese meine mächtige Liebe nicht ein Anfang schon der vor Gott würdigen Weihe der Herzen dieses Volkes?! - Was aber solle da noch ferner Gott dem Herrn Wohlgefälliges geschehen?"
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Und der weise Mann sagte darauf zum Lamech: ,,Siehe hin in den Tempel, und sage es Mir dann, was du erschaust!"
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Alsbald blickte der Lamech hin nach dem Tempel und schlug die Hände über dem Haupte zusammen; denn er erschaute samt dem Volke nun den Tempel eingehüllt in eine weiße Wolke und über der Wolke und über dem Tempel ein mehr denn die Sonne am hellsten Mittage strahlendes Herz.
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Dieser Anblick machte aber unsern Lamech auch völlig sprachlos, daß er nicht vermögend war, auch nur ein Wort über seine Lippen zu bringen.
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Aber der weise Mann sagte dabei zu ihm: ,,Ich meine, du hast mit deiner lebendigen Liebe zu Gott und allen diesen deinen Brüdern und Schwestern ihre Herzen vor Gott schon völlig würdig gesegnet und sie als lebendige Tempel eingeweiht, indem der Herr, dein Gott, den toten Tempel entzündet hat mit Seiner Gnade und Erbarmung!
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Ja, Bruder, also hast du Gott am wohlgefälligsten das Weihwerk des Tempels vollkommen verrichtet, und so hat denn auch der Herr gesegnet dich und den Tempel!
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Du hast umwandeln lassen aus Liebe all die Waffen in nützliche Hausgeräte, und es ist dir verheißen worden, bei dieser Tempelweihe darob das Wohlgefallen des Herrn zu erfahren.
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Siehe, der Platz vor dem Tempel ist nun frei geworden; darum ziehe nun hin mit Mir und dem Henoch, auf daß du erfahren sollest, was dir verheißen ist! Amen."

Fußnoten