Himmelsgaben
Band 1
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 19 -
Poesie des Himmels
9. Juni 1840
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nach der Engel liebevollen Weisen
singen alle übersel'gen Brüder
reine, Mir allein geweihte Lieder.
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aus des Herzens reinstem, heil'gem Triebe;
dann erbrennen sie in höchster Wonne,
so sie sehen Mich als Gnadensonne.
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ganz durchleuchtet ihres Geistes Hülle,
dann durchschauen sie in schönsten Normen
zahllos Meiner Liebe Wunderformen.
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reich an wohlbekannten süßen Schmerzen,
welche sind des Himmels höchste Gaben,
da sie wonnemüde Engel laben.
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sammeln sie sich in verklärten Horden;
dann ertönt ein Lied aus aller Munde,
das Ich hier euch sag zur treuen Kunde.
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,,Vater!" singen sie in Mich versunken,
,,Vater!" ist das Wort auf jeder Zunge,
,,Vater!" ist der Hauch aus jeder Lunge.
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zahllos Deiner Liebeschöpfung Heere,
ungemessen Deiner Wege Tiefe,
unbegreiflich Deiner Allmacht Griffe.
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Wer kennt all der Wesen weises Taugen?
Wo ist wohl ein so verständig Wesen,
das da könnt' die Schrift der Wunder lesen?
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wie sie voll von neuen Wundern triefen!
Sehet dort des Vaters Liebe walten,
sehet Seine Weisheit Sich entfalten!
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seht dahin, die Menge guter Boten
tragen frohe Kund' in ihren Händen,
um auch dort Verlor'ne zu vollenden!"
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Meiner Liebe große Wundergaben,
und wie Meiner Weisheit Gnadenspenden
ja zur Hölle selbst die Engel senden -
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daß darob selbst Sonnen sich erfreuen
und dann heller leuchten in die Welten,
was euch heit're, schöne Tage melden.
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einer Stimme süßen Klanges Wellen,
lautend bald wie großer Wasser Rauschen,
bald als wenn die Winde sich durchtauschen.
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sagend Mir die kleine Stroph' zum Preise:
,,Lieber Vater! Sieh' in Deiner Gnade
auch der armen Brüder dunkle Pfade!
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hör', o Vater, ihre Klagen schallen!
O befreie diese schwachen Brüder
von der grausen, bösen, gift'gen Hyder!
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ja, so möglich, selbst den Erzerfinder
allen Trugs und Fürsten aller Lügen,
sich bescheiden Deiner Allmacht fügen!
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was da nötig, daß der heil'ge Friede
in der Welten Tiefe mög' erstehen,
Vater, laß geschehen, was wir flehen!
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Brüdern auf den finst'ren Erdenballen.
O erhöre unser kindlich Flehen,
laß die Toten gnädig auferstehen!"
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wie ihr sollt den heil'gen Vater preisen,
schauen Seiner Allmacht große Werke,
loben Seiner Liebe heil'ge Stärke.
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euch so manche große Zweifel lichten.
Wenn ihr aber tut nach eurer Weise,
bleibt ihr Narren, selbst als hohe Greise.
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und ganz leer des Lebens heit're Räume,
dann ist's wohl zu spät, um auszugleichen
Krummgemachtes aus der Jugend Streichen.
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