Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 55 -
Väterliche Ratschläge
8. August 1842
Ich will es also, und Mein Grund ist allzeit Liebe und ewiges Wohlwollen, und alle Meine Wege sind voll Lichtes. Daher mußt du solches wohl beachten, sonst nehme Ich heute noch Meine Gnade von dir insoweit, daß du von Mir nichts empfangen sollst, außer was da betrifft das Hauptwerk, und selbst von dem nicht mehr als allein sechs Blätter in der Woche, von denen dann außer von dir und von Ans. H.-W. von niemand anderen eher etwas gelesen werden dürfte, als erst zu Ende der Woche!
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Was ist es denn aber, das du beachten sollst? - So höre denn, es sind folgende drei Punkte, und diese lauten also:
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Nr. 1 sollst du sowohl deiner leiblichen wie auch noch viel mehr deiner geistigen Gesundheit halber kein warmes Frühstück nehmen, und bei deiner Hausfrau schon gar nicht, die da Mir höchst ärgerlicher Weise alles auf einen Heller prozentisch berechnet! - Mehr brauche Ich dir nicht zu sagen.
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Ebenso will Ich auch aus demselben Grunde, daß du fürder nicht mehr über Mittag die drei Mahle in der Woche am Tische dieses Weibes essen sollest. Denn du bist Mein Knecht zur Kundgabe Meines ewigen Reiches, das da ist Meine Liebe. Bist du auch aus dir nichts, so bist du aber dennoch in Meinem Namen alles Meiner Liebe und Erbarmung. - Wer dich demnach in Meinem Namen zu Tische ladet, der hat in dir Mich Selbst am Tische.
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Hast du aber noch nie in dir empfunden, wie sehr es Mich allzeit bedrängt hat, so du, besonders in der Zeit, nun auch bedrängt, Speise genommen hast am Tische der Frau, die Mich und dich nur dann etwas mehr achtend anerkennen möchte, wenn Ich durch dich auf ihren Gartenbäumen möchte blanke Taler und Dukaten in großer Menge wachsen lassen?
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Da du nun weißt, wer da mit dir zu Tische sitzet, so vermeide den Tisch, an dem Ich kein Wohlgefallen habe! Verstehe solches und tue darnach, so wird dir Meine Gnade verbleiben bis ans Ende deiner Zeit auf Erden zur Gewinnung Meiner Liebe für ewig. Sonst aber will Ich dir tun, wie da schon gesagt wurde!
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Der Tisch aber, zu dem Ich Mich mit dir setze, muß ein liebgastlicher sein, also wie bei Meinem lieben Ans. H.-W. - Wenn du aber nur Brot essen würdest an den drei Tagen, so wird es dir besser bekommen als ein berechnetes Gericht der wohlschmeckendsten Speise, über der lauter geldwirtschaftliche Reden anstatt Meines Wortes geführt werden. - Siehe, das ist der erste Punkt!
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Nr. 2: Was da die Mitteilung über die Sonne betrifft, die Ich von heute an dir und durch dich auch dem Ans. H.-W. werde zu geben anfangen, so soll sie erst dann von den übrigen nachgelesen werden, wenn sie vollendet sein wird. Denn sonst wird der Magen des Geistes von dem Erhabensten überladen, und diese allerhöchste Speise wird dann also genossen, als wäre sie eine gemeine Alltagskost einer dummen Zeitschrift. Wie aber von den albernen Zeitschriftsspeisen kein Geist gesättigt und dadurch etwa gar lebendig wird, also würde es auch mit diesem Meinem Worte von der ,,Sonne" sein, so es alsogleich zur gewöhnlichen Alltagskost würde.
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Ich gebe mit der ,,Sonne" ein größtes Licht. In der Fülle und Gesamtheit wird es jeden durchglühen und durchleuchten, während es, einzelstrahlig genossen, höchstens den Vorwitz erkitzeln, keineswegs aber beleben möchte den Geist und erleuchten seinen Kerker - in welcher alleinigen Absicht Ich dies größte Licht doch nur gebe!
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Darum auch werde Ich den Segen erst am Ende hinzufügen und nicht im voraus schicken! - Das ist der zweite, wohl zu beachtende Punkt! - Alles andere aber kann tagtäglich nachgelesen werden. Unterdessen würde aber jedem zu raten sein, ,,Die Fliege", den ,,Großglockner" und den ganzen ,,Saturn" nachzulesen; denn es gibt da gar viele Punkte, die beim ersten, einzelstrahligen Lesen gar unbedachtsam flüchtig verschluckt worden sind, daher sie bei den wenigen Lesern auch mehr die Neugierde des Verstandes als den wahren, lebendigen Liebehunger nach Meiner Liebe geweckt haben im Geiste!
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Solches alles ist wohl zu beachten, sonst tue Ich, wie Ich gesagt habe. Wer wird Mich dann zwingen und wer nötigen und betreiben können?!
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Nr. 3: Gebe es dem gutherzigen J. D., der da auch ist ein Bruder zu dir und ein Freund des Ans. H.-W., liebekund, daß er auch teilnehmen möge derzeit an diesem Meinem Liebelichtmahle. Und Ich werde ihm geben ein fröhliches Herz und werde ihn umgestalten zum ewigen Leben, so daß er hinfort keinen Tod mehr sehen, schmecken und fühlen solle.
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Denn Ich habe sein Herz angesehen und habe darinnen Biederkeit und Rechtschaffenheit gefunden. Und so soll er nun auch hinzubekommen Mein lebendiges Liebelicht und soll essen an eurer Tafel Mein lebendiges Brot im Worte des Lebens, welches da ist Meine Liebe!
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Er möge es ja tun, so viel er kann und wann er kann! Es soll alles hochgesegnet sein, was er aufnehmen wird!
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Glaube es Mir, jetzt sage Ich es dir: Ich habe zu diesem Manne eine große und wohlgenährte Liebe. Darum auch will Ich ihm von jetzt an zeigen, wie lieb er Mir ist!
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Du fragst Mich, warum erst von jetzt an und warum nicht schon eher? - Und Ich sage dir: Aus Liebe! Denn vor den Kleinen bin Ich zurückhaltend, damit sie nicht erschrecken vor Mir, wenn Ich sie berufe. So Ich aber den rechten Zeitpunkt sehe, dann rufe Ich sie auch, und sie hören Meine Stimme und verstehen Mich, Meinem Rufe folgend. Daher habe Ich auch jetzt erst diesen Meinen Mann berufen, damit er nehmen solle des Segens Fülle für sein Herz aus Meiner liebesanften Vaterhand.
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Solches hast du auch nicht zu unterlassen! - Mein lieber Ans. H.-W. aber wird solches tun und wird diesem Freunde täglich die Haustüre offen halten, wie er es bis jetzt getan hat. Und Mein Segen wird für ihn nicht unterm Wege verbleiben. Amen. - Verstehet es alle!