Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 158 -
Wehe den rachsüchtigen Siegern
13. Oktober 1849.
Mein lieber Freund und Bruder Ans. H. W.! - Nicht unbekannt ist es Mir, deinem dich sehr liebenden Bruder, Vater und Herrn, daß am heutigen Tage du deines Leibes Geburtstag feierst, und Ich habe daran Selbst eine rechte Freude darum, weil du selbst in Mir eine Freude hast. Ich segne dich und dein Haus und werde den heutigen Tag vorzüglich in deiner Gesellschaft und in deinem Hause zubringen. So Mich deines Fleisches Augen auch nicht sehen werden, da wird Mich aber doch dein Herz sehr wohl wahrnehmen, wie es Mich schon am Morgen dieses Tages wahrgenommen hat, denn Ich Selbst war es, der dich heute vom Schlafe weckte.
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Heute ist dein Haus von guten Wächtern umgeben und ihm widerfährt ein großes Heil. Darum sei du froh und heiter, denn wo Ich bin, da dürfen keine Tränen fließen außer Freudentränen, und diese sind ein Segen des Herzens und sind der Seele ein belebender Tau aus Meinen Himmeln.
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Was aber zieht Mich denn heute so sehr an dich? - Siehe, es ist dein wahres Mitgefühl mit dem Elend der Elenden, das da in dieser Zeit groß ist. Aber glaube es Mir: Die da nun gerichtet werden und erschossen und gehängt, sind bei weitem so elend nicht wie jene, die sie richten, hängen und erschießen lassen. Aber ärgere dich auch über diese Elenden nicht, denn siehe, Ich stehe ihnen schon am Genicke. Ihr hochmütigster Rachedurst wird sie brennen wie ein unauslöschliches Feuer, und dies Gericht wird niemand von ihnen nehmen.
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Verflucht sei, wer da tötet seine Brüder, und verflucht der Richter, der seinen Bruder zum Tode verurteilt, und verflucht sei auch der, der ein Gesetz eigenmächtig gab und gibt, nach dem Menschen von Menschen ein Todesurteil überkommen dürfen! - Vor dem Schwerte der Herren der Welt sind solche Gesetzgeber und Richter wohl geschützt; aber vor Meinem Gesetz, das ewig bleibt, und vor Meinem Schwerte wird sie wohl niemand schützen können!
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Mein Gesetz heißt: Liebe auch gegen die Feinde! - Ich untersagte jedes Gericht und verfluchte, die da fluchen, und verdammte, die da verdammen, und machte keine Ausnahme außer bei denen, die da ob ihrer zu niedrigen Bildungsstufe nicht wußten, was sie taten. -
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Diese Gesetze sind heute noch dieselben für Kaiser und Könige, wie für jeden anderen Menschen. Wer sich gegen dieselben versündigt, ist verdammt, weil er selbst aus eigener Macht verdammt hat. Und dieser Mein Urteilsspruch wird ewig währen und nimmer abgeändert werden, - und so kannst du auch mit aller Ruhe deines Herzens stets auf Mich schauen und dir dabei denken: was dein Mir ergebenes Herz fühlt bei all diesen Greueln, das fühlt auch das Meine. Und darum wird auch ehestens ein schwerstes Gericht über diese Herrscher und alle ihre herzlosesten Richter und Willensvollstrecker aus allen Sternen darniederstürzen!
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Wie sie nun, um ihre Weltherrlichkeit zu schützen und zu erhalten, allenthalben den ärgsten, allerunmenschlichsten und von Mir in die unterste Hölle verfluchten Belagerungszustand proklamieren und denselben nicht eher aufheben wollen, als bis sie ihre beleidigte Größe mit Tausenden blutiger Opfer werden gesühnt haben, - ebenso erkläre Ich heute an diesem deinem Geburtstage über sie einen ewigen Belagerungszustand, dem schwerlich je eine Amnestie folgen wird!
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Himmel und alle Welten können vergehen, aber Meine Worte und die Menschen ewig nimmer!
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Sie werden es nicht lange machen, weil sie als Sieger kein Ziel und kein Maß ihrem Rachedurste setzen können und sich gar so entsetzlich übernehmen in ihrem Übermute. So solle es über sie aber auch ehestens kommen, daß man hernach fragen wird: Wo sind sie? - und sie werden nicht mehr sein.
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Siehe an die Türken, diese alten Fanatiker! Sie sind aber Menschen - und Mir darum einer lieber denn zehntausend solcher Christen. Sieh an die kalten Russen, sie fühlen Erbarmen über den Besiegten! Sieh an die Chinesen und Japaner, sie sind duldsam, streng und nach ihrer Art gerecht, und Rache ist ihnen fremd. Die Großmut ist eine Hauptzierde ihres Charakters, daher sie Mir als Halbheiden lieber sind um tausend Male, denn solche Christen!
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Wahrlich sage Ich dir: Wer einen solchen einen ,christlich Gesinnten` nennt, begeht nun eine grobe Sünde wider den Heiligen Geist! Denn wie soll der eine christliche Gesinnung haben oder etwa gar selbst ein Christ sein, der seine Brüder, die sich gegen ihn versündigt haben, verdammt und tötet ohne alle Erbarmung?! - Ob er ein Kaiser, König oder Bettler ist, das ist vor Mir gleich, denn Ich habe für alle ohne Unterschied des irdischen Standes nur ein Gesetz ohne die allergeringste Ausnahme gegeben; wer sich gegen dasselbe versündigt, der ist schon gerichtet durch Mein ewiges Wort in ihm.
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Lasse sie daher nur toben und wüten; Ich sage es dir: Wahrlich, wahrlich, sie werden bald ausgewütet und ausgetobt haben, und jenseits erwartet sie ein Los, das Ich dir durch Meinen schwachen und irdisch armen Knecht in keiner Geisterszene beschreiben möchte! Aber denke ja nicht, daß Ich ihnen ein solches Los bereithalte - o das tue Ich nimmer! Aber sie selbst bauen und bereiten es sich durch ihre Taten. Mein Gesetz der Liebe verhöhnen sie; was bleibt ihnen dann übrig, als das Gericht und die Verdammung? Was sie wollen und tun, das solle ihnen auch zuteil werden.
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Dies treue und offene Bekenntnis aus Meinem höchst eigenen Munde nimm du, Mein lieber Freund und Bruder, als ein gutes Angebinde hin - und nimm es dir zu Herzen, so wird es dir leichter werden in deiner Seele; denn Ich schlafe nicht und sehe alle die Greuel! - Die Guten sollen gesegnet sein amen; und Mein Segen dir amen, amen, amen. -