Gottes Neue Bibel

Himmelsgaben
Band 3

Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung

- Kapitel 50 -

Das Gebet des Herrn

19. September 1842, Vormittag.
Schreibe heute einen würdevollen Gegenstand, nämlich den Anruf in Meinem Gebete, der da lautet:
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Vater unser, der Du bist in dem Himmel!
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Solchen Anruf machen nun täglich Millionen Menschen, aber nur sehr wenige darunter bedenken, was sie damit sagen, und noch wenigere darunter beten solches im wahren himmlischen Sinne; und doch sollen sie ja solches im himmlischen Sinne beten, indem der Vater im Himmel ist, zu dem sie beten.
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Wie lautet aber demnach dieser Anruf im himmlischen Sinne? Es ist hier nicht der Ort, diesen Sinn durch Entsprechungen analytisch zu zerlegen, sondern zur Stelle will Ich euch nur in der rein himmlisch geistigen Weise zeigen - und zwar mit den natürlichen Worten, weil ihr des Geistes Sprache nicht verstehet -, wie solches aus dem Munde reinster Geister lautet. Und so höret denn, also lautet es:
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Ewige unendliche Liebe, die Du wohnest im Lichte Deiner Heiligkeit!
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Das ist eine Weise und ein Sinn! Aus diesem aber geht folgender noch tiefere Sinn hervor, und dieser lautet also:
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Leben alles Lebens, das da wohnet in unseren Herzen!
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Sehet, dieser Sinn liegt schon wieder tiefer! - Wir wollen aber noch weiter sehen, was da hinter diesem noch Tieferes steckt. Und so höret denn, also lautet es tiefer:
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Mensch der Menschen, der Du im Menschen wohnest!
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Sehet, um wie vieles tiefer schon wieder dieses ist! - Aber höret nur weiter, wie es wieder tiefer lautet:
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Wort alles Wortes, das Du wohnest in Deinem Grundwesen, und wir in ihm, und dasselbe in uns!
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Um wie vieles tiefer liegt schon wieder dieses! O beachtet solchen Sinn, denn in ihm wohnt die Fülle des Heiligen Geistes! - Höret aber nur weiter und tiefer, denn allda lautet es also:
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O unbegreifliche Mitte der Unendlichkeit in aller Liebe, Kraft, Macht, Gewalt und Heiligkeit, die Du allein umfassest Dein endlos Wesen!
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Weiter höret es mit offenem Herzen; allda lautet es:
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Ewiger unbegrenzter Gott, der Du wohnest im Geiste Deiner unendlichen Fülle und Klarheit!
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Sehet, welche Tiefe hier waltet, und doch hat diese auch selbst hier noch kein Ende, sondern die Tiefen der Tiefen steigern sich auch hier ins Unendliche, so daß ein jeder noch so allervollkommenste Engel stets einen neuen und tieferen Anfang darinnen erschauet, und sieht auch, daß da in jedem tieferen wieder an und für sich Unendliches liegt, welches in alle Ewigkeit nicht in der Fülle wird erfasset werden!
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Nun denket aber einmal über euch, so ihr diesen Anruf samt den darauf folgenden Bitten oft genug ganz maschinenmäßig herplappert, was sich dabei wohl die Engel denken müssen, die da gar wohl wissen und einsehen, daß sie mit dem alleinigen Anrufe in Ewigkeiten nicht fertig werden können in der Tiefe der Tiefen, - und was dann erst Ich, auf den dieser Anruf gerichtet ist?! - O ihr noch stark Toten, daß euch solches noch nie eingeleuchtet hat!
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Wachet nun auf, und rufet im Geiste und in der Wahrheit: ,,Vater unser, der Du bist in dem Himmel!" - so werdet ihr das Leben finden in der Tiefe wie in der Höhe; denn in diesem Anrufe selbst liegt ja schon das ganze Gebet, und gleichet jede Bitte demselben.
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Daher denket in Zukunft, was und wie ihr betet, so wird euer Gebet erhört werden! Solches also verstehet wohl für alle Ewigkeiten der Ewigkeiten Amen. - - -

Fußnoten