Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 52 -
Mein Rat ist kein Gebot und zwingt niemanden
16. Januar 1843, abends.
Auf eine Anfrage Ans. H. wegen Übersiedelung.
1
Also sage Meinem Freunde, darob er sich fragend an Mich gewandt hat: Mein Rat ist kein Gebot und zwingt daher niemanden zu irgendeiner Handlung; aber dessenungeachtet soll ihn der, dem er zuteil ward, nicht zu leicht nehmen, wenn er wahrhaft glücklich fahren will.
2
Ich habe schon zu mehreren Malen Mein gerechtestes Mißfallen über alles Stadtleben in jeglicher Hinsicht dargetan. Ich habe gezeigt, wie die Städte nun bereits ohne Ausnahme im vollkommensten Antichristentume leben und nirgends mehr in denselben etwas anderes wohnt als: Eigenliebe, Geiz, Neid, Betrug aller Art, Hurerei aller Art, Geilheit, Sinnlichkeit, Wucher, Fraß, Völlerei, Verderbtheit aller besseren Sitten und überhaupt aller Art Laster unerhörter Weise!
3
Was ist da wohl natürlicher, als daß Ich von solch einer gemeinschaftlichen Wohnstätte alles Lasters Mein Angesicht gar ehest wegwenden werde, ja ganz gewiß völlig wegwenden werde, und werde ein starkes Gericht über solch eine Satanswohnung ergehen lassen! - Ob es da geheuer sein wird zu bleiben, das magst du, Mein Freund, nun selbst beurteilen!
4
Daher sage Ich dir: Ziehe dich gar ehest der Stadt entlang, verlasse die Wohnung des Lasters, denn Ich will sie gar ehestens heimsuchen mit , mit großer Finsternis will Ich sie schlagen und will sie ganz in alle Hurerei übergehen lassen, auf daß sie ersticke im Schlamme der Nacht und ihres Mir gar ärgerlichsten Weltlebens.
5
Also rate Ich dir, aus der Stadt zu ziehen; aber Ich gebiete es dir mitnichten. Ich meine aber, so jemand von Mir weiß, daß es in einem Hause darum nicht mehr geheuer ist zu verbleiben, da ihm der nahe Einsturz drohe, so ist er ein großer Tor, wenn er dem Rate Dessen nicht folgen will, der es nur zu gut weiß, welch eine Bewandtnis es mit dem Hause hat!
6
Also führte Ich ja auch das israelitische Volk aus Ägypten, denn Ich wußte es ja, wie es mit diesem Lande stand. Also mußte Lot aus der Stadt, denn Ich wußte es, wie es mit der Stadt stand. Also ließ Ich die Meinen auch alle eher aus Jerusalem entfliehen, als Ich sie richtete, diese alte Ehebrecherin.
7
Siehe, also ist allezeit Mein Rat beschaffen; wer ihn befolgt zur rechten Zeit, der wird vom Gerichte nicht gestreift werden, - denn dieses wird kommen wie ein Blitz ganz unerwartet!
8
Aber du fragst: Wohin solle ich - Dir, o Vater, wohlgefällig übersiedeln? - Ich sage dir nicht: Siehe, dahin oder dorthin! Dahin du den Sinn hast, dahin ziehe auch, und Ich werde, dich segnend, bei dir sein und ziehen mit dir! - Ob das Land Kärnten das rechte ist, frage nicht; so du aber dahin ziehst, werde Ich bei dir sein.
9
Aber im Steierlande sollst du dich nicht leichtlich irgendwo ansiedeln, dessen Herz die Stadt ist, da du wohnst; denn wie das Herz, so auch der Leib!
10
Kärnten, die Schweiz und Württemberg aber sind noch immer die besten Lande. Tirol wäre auch so übel nicht, wenn die Täler nicht so voll der Nacht wären, - aber besser ist es um vieles denn die Steiermark und andere Lande Österreichs. Darum will Ich es auch noch verwahren eine Zeitlang vor der kommenden Pestilenz!
11
Was aber sollst du deinen reichen Anverwandten sagen, so sie dich fragten, warum du solches tätest? - Fürs erste bist du ein Herr deines Willens und kannst tun, was du willst; fürs zweite aber ist es besser, auf Mich denn auf die Verwandten zu hören! - Lasse den Toten den Toten begraben, du aber folge Mir!
12
Zur Zeit aber, wann du Meinem Rate zu folgen gedenkest, werde Ich es dir schon buchstäblich geben, was du zu sagen hast, und es wird dich niemand hindern an deinem Mir wohlgefälligen Unternehmen. Verlängere aber nicht zu sehr den Termin; denn Mein Geschütz ist geladen und wohlgerichtet!
13
Ich werde aber auch Meine anderen Freunde beschützen. Wie? Das weiß Ich! - Also beachte diesen Rat, so du willst amen. - -