Himmelsgaben
Band 3
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 92 -
Das rechte, lebendige Heilmittel
17. August 1848.
1
Meine liebe Tochter! - So du und so mancher andere auf Mich ein vollstes und lebendiges Vertrauen hättest, da hättest du auch keine unnötige Furcht bei diesem deinem Brustübel und würdest auch nicht fortwährend ein anderes besser und schneller wirken sollendes Mittel von Mir dir erbitten; denn da wäre das erste so gut wie das letzte.
2
Aber weil dein Übel, das eine Ablagerung von einer Menge alter Übel und ärztlicher Arzneien ist, nicht so schnell vorübergehen kann wie irgendein leichter Schnupfen, da durch dasselbe eine Menge schlechter Substanzen sich einen Ausweg gebahnt hat, so hast du eine große Furcht nun. Ich aber frage dich: warum denn? Meinst du denn, daß Ich dir etwa nicht helfen könnte, und wäre dein Übel noch tausendmal größer, als es is t?
3
O siehe, für Mich ist wohl noch nie ein Übel so groß gewesen, daß Ich es nicht hätte zu bändigen vermocht! Und so könnte Ich etwa wohl auch mit deinem zurechtkommen in aller Kürze, aber dazu bist du zu furchtsam und ängstlich und suchst Mittel und Mittel. Aber aufs Hauptmittel setzest du zu wenig lebendiges Vertrauen, was du aus deiner Furcht und Angst selbst entnehmen kannst, und das verzögert die volle Heilung deiner Brust.
4
Ich sage dir, du magst Erde oder Wasser, Öl oder Wein oder Honig oder Balsam oder Kräuter oder Pflaster oder Milch und Brot oder auch Schwefel und andere Mineralien und mineralische Wässer auf deine Brust legen - hast du zu Mir ein lebendiges Vertrauen, so werden dir alle dienen; hast du aber Furcht und Angst, was da zeigt, daß dein Vertrauen zu Mir kein volles ist, da mußt du dir denn auch selbst zuschreiben, daß die Heilung deiner Brust sich genau nach euer aller Vertrauen richtet.
5
Ihr schauet und beurteilet nur das Mittel, ob dieses wohl etwa von Mir oder vielleicht nur allein von Meinem Schreiber stamme, ob es daher wohl richtig helfen werde oder nicht - oder so es etwa doch nicht von Mir, sondern bloß vom Schreiber wäre, ob es da das Übel nicht verschlimmern würde?
6
Siehe, das sind so eure geheimen Skrupel, durch die ihr, wie gesagt, stets nur das angeratene Mittel beurteilt unter dem Gesichtspunkte eines halben Glaubens. Mich aber beurteilet ihr da gar nicht, weil ihr eben glaubt oder doch wenigstens der Meinung seid, daß Ich nur durch ein einziges Mittel, welches das tauglichste wäre, helfen könnte oder wollte - als ob Ich nicht mächtig genug wäre, durch jedes Mittel, ja bei einem lebendigsten Glauben auch ohne alle Mittel jedes Übel heilen zu können. - Was liegt denn am Mittel?
7
Ich bin das rechte lebendige Mittel, ohne dieses wirkt keines, mit diesem aber ein jedes!
8
Wollt ihr in Zukunft die Gesundheit eures Leibes erzielen, so müßt ihr nicht so sehr auf ein passendes Mittel, sondern nur darauf sehen, daß euer lebendiges Volltrauen auf Mich es passend mache, dann wird jedes Mittel recht sein, bestehe es, worin es wolle. Ohne diese Manipulation aber wird der beste Balsam ebensowenig helfen wie das Wasser einer Pfütze!
9
Brauchet euer Pflaster, aber mit Volltrauen auf Mich, so wird es den starken Eitersack, der mit dem Eiter auch hätte herauskommen sollen, wie bei einer Geburt das Kindbettchen, und der nun wie ein Fremdkörper in der Wunde steckt und herausschwärt, schon herausziehen. Aber wohlgemerkt, das Pflaster selbst wird das nicht tun.
10
Wollt ihr aber einen Arzt, so könnet ihr ihn auch nehmen. Habet aber dabei nicht so sehr auf den Arzt, sondern vielmehr auf Mich allein ein wahres, lebendiges und somit angst- und furchtloses Vertrauen, so werden des Arztes Mittel heilsamst wirken. Habt ihr aber mehr Vertrauen auf den Arzt als auf Mich, so wird er euch wenig oder nichts nützen.
11
Eure Furcht und Ängstlichkeit aber sei euch ein sicherer Ansager, ob ihr Mir volltrauet oder nicht; denn jede Furcht und jede Angst ist eine Folge schwachen Glaubens und Vertrauens auf Mich.
12
Bin Ich nicht Der, der den vier Tage im Grabe modernden Lazarus wieder ins Leben zurückrief? - So ihr aber glaubet, daß Ich Derselbe bin und rede mit euch nun durch den zwar in sich schwachen, aber sonst treuherzigen Knecht schon einige Jahre, - warum ist denn da schwach euer Glaube und warum unrein eure jeweilige Meinung, derzufolge Mein euch wieder gegebener Knecht aus sich auf Meinen Namen Mittel gäbe, die dann nicht helfen könnten, weil sie vielleicht doch nicht von Mir, sondern vom Knechte seien?
13
Wisset ihr denn nicht, daß Ich den Knecht alsbald verwerfen würde, so er so etwas sich erlauben würde? - Für einen so argen Sünder müßt ihr Meinen Knecht nicht halten! - Er hat wohl andere Schwächen, meist aber gegen sich selbst; aber in Meinem Namen ist er getreu und stark und scheut die Menschen nicht und sieht auch nicht auf die Vorteile der Welt, obschon er irdisch arm ist.
14
Also nur mehr Glauben und Vertrauen, dann wird schon alles gut werden; sonst aber noch hübsch lange nicht amen. - Das sage Ich, als das beste Heilmittel für ewig, amen, amen, amen. - -