Gottes Neue Bibel

Die Jugend Jesu
Das Jakobus-Evangelium

Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm

- Kapitel 61 -

Maronius Pillas Entsetzen und Josephs Frage. Das heidnische Bekenntnis des Maronius. Josephs bescheidene Erklärung. Des Cyrenius Mahnung zur Vorsicht

6. November 1843
Der Maronius Pilla aber entsetzte sich über diese wunderbare Erscheinung so sehr, daß er am ganzen Leibe bebte wie das Laub der Espe bei einem gewaltigen Sturme.
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Joseph aber ersah bald des Maronius große Not, trat darum auch sobald zu ihm hin und sprach:
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,,Maronius Pilla! warum bebest du denn nun gar so sehr? Hat dir jemand etwas zuleide getan?"
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Und der Maronius erwiderte dem Joseph: ,,O Mann, der du deinesgleichen nicht hast auf Erden, du hast es leicht; denn du bist ein Gott, dem alle Elemente gehorchen müssen!
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Ich aber bin nur ein sterblicher schwacher Mensch, dessen Leben, so wie die Existenz jener Säule, in deiner Hand steht!
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Mit deinem Gedanken kannst du mich, wie sicher eine ganze Welt, im Augenblicke vernichten!
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Wie sollte ich da nicht beben vor dir, da du sicher der mächtige Urvater aller unserer Götter bist, so sie irgend wirklich existieren sollten?!
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Dem Jupiter Stator war jene Säule schon seit undenklichen Zeiten geweiht; alle Stürme und Blitze bebten aus großer Ehrfurcht vor ihr zurück!
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Und nun zerstörte sie sogar dein unmündiges Kind! - Kann aber dein Kind schon solches, welche Macht muß erst in dir zugrunde liegen?!
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Lasse dich daher anbeten von mir unwürdigstem Erdwurme!"
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Joseph aber sprach: ,,Höre, Freund und Bruder Maronius, du bist in einer großen Irre!
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Ich bin nicht mehr als du, also nur ein sterblicher Mensch! - So du aber auf dein Leben schweigen kannst vor aller Welt, da will ich dir etwas sagen!
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Schweigst du aber nicht, so wird es dir nicht viel besser ergehen, als es jener Säule ergangen ist!
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Und so höre mich denn an, so du willst und es dir getrauest!"
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Der Maronius aber bat den Joseph auf den Knien, ihm ja nichts zu erzählen; denn es könnte ihm doch einmal irgend zufällig etwas entfallen, und da wäre er verloren.
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Joseph aber sprach: ,,Des sei völlig unbesorgt; der Herr Himmels und der Erde züchtiget nie jemanden des Zufalls wegen!
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Daher magst du ganz ohne Furcht mich anhören; was ich dir sagen werde, wird dich nicht verderben, wohl aber erhalten für ewig!"
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Und der Cyrenius das Kindlein anbetend, kosend auf seinen Händen noch, trat hin zum Joseph und sagte zu ihm:
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,,Mein größter und liebster Freund! Lasse du den Maronius nun, wie er ist; ich selbst will ihn heute bei mir eher vorbereiten, und morgen kannst du ihm dann erst die höhere Weihe geben!"
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Und Joseph war damit einverstanden und begab sich dann mit der Gesellschaft sobald wieder in das Wohnhaus.

Fußnoten