Schöpfungsgeheimnisse
Kundgaben über Dinge der Natur
- Kapitel 23 -
Das Kreuz in der Schöpfung
1. Februar 1872
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In Meinem letzten Wort habe Ich euch gezeigt, wie die Form des Kreuzes in geistiger Entsprechung aufgefaßt werden solle. Ich habe euch ferner bewiesen, wie zwischen geistigem Streben und weltlichem Handeln die Kreuzform wieder das Wirken des einen gegen das andere ausdrückt, Ich habe euch belehrt, wie in dieser Form bildlich stets zwei sich widerstrebende, seien es materielle Kräfte, seien es geistige Eigenschaften, stets sich zu durchkreuzen suchen. Ich habe euch ferner den Weg vorgezeichnet, welchen ihr gehen sollt unter der Last des Kreuzes, wenn menschliche, weltliche Verhältnisse eure geistige Richtung ,,durchkreuzen". Und jetzt will Ich euch noch weiter andere Tiefen auftun, wo eben dieses Kreuz als Symbol Meiner Erniedrigung und Verherrlichung zugleich in allen Formen der geschaffenen Wesen entweder klar dargestellt oder verdeckt darin verborgen liegt, und euch zeigen, wie selbst im Gang der Welten, in der Form ihrer Bahnen und im materiellen und geistigen Weltenmenschen immer diese Form herausleuchtet; damit ihr ersehen möget, daß es nicht unbedeutend in Meinem Lebenswandel war, daß Ich, der Schöpfer alles Daseienden, gerade nur auf diese Art den leiblichen Tod erleiden mußte, wo, wie bei Meiner Geburt, auch die Umstände und Orte dazu beitrugen, das Herniedersteigen des höchsten Wesens würdig zu bezeichnen, so auch Dessen Heimgang in der Art und Weise, wie er geschah, eben in seiner geistigen Entsprechung dem Schöpfer alles Wesenden würdig war und den Stempel göttlicher Eigenschaften trug.
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Denn ihr müsset wohl bedenken, daß als Todesart, durch welche Ich nach den Begriffen der Menschen ,,Meinen Geist aushauchen" sollte, nicht gerade die nächstliegende genügte, sondern daß da eine solche gewählt werden mußte, welche, wenngleich für die Menschen ein Zeichen der Schande, für Mich aber das Zeichen der Göttlichkeit tragen sollte.
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Nun sehet, die Form des Kreuzes, wie sie bestand, als Ich daran geheftet wurde, war so, daß das Querholz nicht in der Mitte, sondern im oberen Dritteile den Hauptbalken durchschnitt.
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Auch dieser Durchschnitt im oberen Dritteil ist nicht ohne Bedeutung, sondern, wie beim weltlichen Kreuz, von großer Wichtigkeit in geistiger Entsprechung.
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Denn so wenig ein Mensch ans Kreuz genagelt werden könnte, wenn dieser Querbalken nicht mit der Höhe seiner Arme korrespondierte, ebenso in geistiger Hinsicht ist es die Lebensbedingung des Bestehens aller Welten, daß gerade eben dieser Durchschnittspunkt in den Weltenbahnen in die obere Hälfte fällt, weil dadurch der Zweck der Erhaltung und Fortdauer ihrer eigenen Existenz gesichert liegt.
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Ich habe euch in einem andern Wort einst erklärt, wie die Oval-, Ellipsen- oder Ei-Form diejenige ist, in welcher Welten um Welten, Systeme um Systeme kreisen, und wie fast alle Formen der geschaffenen Dinge im Kleinen und im Großen sich auf diese Form zurückführen lassen. Ich habe euch ferner gesagt, wie im großen Weltenall, sei es geistig oder materiell, in einem der Brennpunkte Mein Sitz ist, von wo aus Ich alles leite; ferner, daß dieser Brennpunkt und Bewegungsfaktor bei allen Weltenbahnen ebenfalls stets der wichtigste ist, wo sich immer die Zentralsonnen befinden, und daß selbst in jedem geschaffenen Ding dieser geistige Punkt als Attraktionspunkt () besteht, welcher sowohl die kleinsten Atome zu einem großen Körper verbindet, als auch im großen Geistes- und Welten-Schöpfungs-Menschen der Knotenpunkt allen Lebens ist.
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Nun, wenn ihr diese Ei-, Ellipsen- oder Oval-Form genau betrachtet, und wenn ihr aus ihren beiden Brennpunkten Linien gegen ihre Peripherie zieht, welche senkrecht die große Achse der Ellipse, eines Eies oder Ovals durchschneiden, so habt ihr wieder ein Kreuz, geformt aus der großen Achse und dem Radius des Kreises, welcher bei Konstruktion dieser Ovalform angewendet und eigentlich ihr Hauptfaktor ist (siehe Figur 4).
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In der Ellipse oder Ovalform, wo die Kreise - aus den beiden Brennpunkten beschrieben gleich sind (siehe Figur 5), ist es einerlei, wie ihr diese Ellipse anschauen oder umdrehen möget, es ist immer die nämliche Form. Im Ei ist es anders, da bekommt ihr zwei Kreise zu sehen, wovon der eine ein großer, der andere ein kleiner ist. Wie ich es im Ei erklärte, ist dort der kleine der wichtigere geistige Lebensträger und der größere der minder bedeutende, materielle Erhaltungs-Koeffizient (siehe Figur 6). Dort breitet sich in weiten Bahnen das Materielle über diesem Brennpunkte des großen Kreises aus, und hier (bei 0) vereint sich und nähert sich mehr alles dem kleineren, aber geistig mächtigeren Kreise, von welchem aus die ganze Peripherie der Ei-Form und der andere große Kreis beherrscht wird. - Nun, wenn ihr diese Figur des Kreuzes im großen Weltenbau betrachten wollt, so werdet ihr finden, daß die auf dem Brennpunkte oder Mittelpunkte errichtete senkrechte Linie die Peripherie auf beiden Seiten durchschneidet, und zwar oben dort, wo die Kreislinie ihren Halbkreis vollendet und die eiförmige Verlängerung der ganzen Umfassungslinie dann nach und nach sich neigend gegen den kleinen Kreis hinführt (siehe Figur 6).
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Dieser Punkt also ist es, wo die Querlinie die Peripherie, durch den Mittelpunkt gehend, durchbricht und gleichsam einen auf der Peripherielinie sich fortbewegenden Körper ebenfalls in zwei Hälften teilt, sobald er an diesem Punkte angekommen ist.
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Nun fragt sich, was ist in der geistigen Entsprechung die große Achse einer Ellipsen-, Oval- oder Ei-Form und was ist diese quer sie durchschneidende andere, ihr entgegengesetzte Richtung? (siehe Figur 4)
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Nun sehet, nachdem alle Weltensysteme in Form des Eies sich nebst ihren Satelliten (Begleitern) von Erden, Monden und Kometen wieder um andere größere Zentralsonnen bewegen, so bezeichnet diese große, aufrechte Achse die geistige Richtung aller in der Materie gebundenen Geister und die Querlinie, welche vom Brennpunkt aus bis zur Peripherie geht, die materielle Tendenz, stets der geistigen Widerstand zu leisten, ja selbst beim Durchschnitt der Peripherie ihr Einhalt zu tun.
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Es streiten sich also auch hier wieder zwei Mächte, die geistige und die materielle um ihren bleibenden Bestand (siehe Figur 4).
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In den großen Weltensystemen ist der Brennpunkt des kleinen Kreises stets der mächtigere, geistig genommen, um welchen die Planeten und Nebensonnen mit größerer Schnelligkeit herumgetrieben werden, während in weiter Ferne beim großen Kreise ihre Bewegung in Abnahme ist (siehe Figur 6).
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Hier, in der Nähe des kleinen Kreises, entwickelt sich in raschem Fluge Geistiges; dort im großen Kreise in langsamem Fortschreiten Materielles.
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Hier trifft die Linie, welche durch den Brennpunkt des kleineren Kreises geht, die Peripherie der Ei-Form in kurzer Nähe von ihrem Mittelpunkt; es ist das Göttliche, welches das Geistige durchschneidet oder berührt, und dort ist es das Geistige, welches die Materie vergeistigen will.
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Was hier in der Ellipsen- oder Ei-Form in jedem Planetensystem gegründet und in größeren Systemen stets wiederholt wird, das ist auch im Welten- und Geistes-Menschen zu finden, wo die Richtung von den Füßen bis zum Kopfe die geistige und die der ausgebreiteten Arme jene der materiellen Richtung in Entsprechungen ausdrückt (siehe Figur 3).
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Es ist die Kreuzesform, welche hier als zwei verschiedene Richtungen Leben erweckt, bedingt, erhält und so den Bestand alles Geschaffenen sichert.
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Wenn ihr die menschliche Form aufmerksam betrachtet, so findet ihr, daß wenn ihr euch einen mit ausgebreiteten Armen wie ans Kreuz gehefteten Menschen denkt, ihr durch die Endpunkte seines Körpers, das heißt durch Kopf, Hände und Füße ebenfalls eine Linie ziehen könnt, welche der Eiform entspricht (siehe Figur 3).
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Nur ist der Unterschied, daß hier der große Kreis dorthin fällt, wo der Kopf ist, und der kleine in die Nähe der Füße zu stehen kommt. -
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Dieses ist so zu verstehen: Die große Achse der Eiform bedingt die geistige Richtung des Menschen, von unten nach oben, von der Erde zum Himmel, vom Materiellen zum Geistigen! Es ist diese Richtung, als die eines geschaffenen Wesens, der Meinen und Meiner Geisterwelt entgegengesetzt; denn bei Mir hieß es - vom Geistigen zum Materiellen, von oben nach unten, und beim Menschen vom Materiellen zum Geistigen.
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Deswegen bezeichnet beim Menschen der über und an seinem Haupte vorbeigehende große Kreis die große materielle Schöpfung, die über seinem Haupte sich ins Unendliche ausbreitet, wie der gestirnte Himmel des Nachts es zeigt.
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Dort ist der Brennpunkt sein Herz, als die Gemeinschaft des Geistigen mit der Welt, und das Organ des Verstandes der Kopf, der dem Herzen untergeordnet nicht selbständig handelnd, sondern nur dem Herzen helfend auftreten sollte.
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Die ausgebreiteten Hände sind der Durchschnittspunkt oder die Gegensatzlinie aller geistigen Handlungen und Bestrebungen durch seelische und weltliche Leidenschaften.
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Der Brennpunkt des großen Kreises also ist es, welcher beim Menschen die Hauptrolle spielt, während der kleinere gar nicht als festgebahnt existiert, sondern nur als der göttliche Funke dem seelischen Ich des Menschen beigegeben ist, um es zu vergeistigen.
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Bei den Tieren findet ihr die Kreuzform ebenfalls, wie bei Vögeln, fliegenden Insekten; bei den vierfüßigen Tieren sind es ebenfalls die nämlichen Kräfte und geistigen Brennpunkte, nur ist bei letzteren die Hauptrichtung parallel mit der Erdoberfläche, und ihre doppelten Durchschnittspunkte wie ihre vier Füße - als noch zweifach an die Erdscholle geheftet - des Zweckes ihres Daseins gemäß, und der Instinkt seelischer Richtung entsprechend.
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Am Gängelbande der Natur werden die Tiere noch durch ihren Instinkt von Stufe zu Stufe geleitet, die materielle Richtung ist die vorherrschende, die geistig-seelische die untergeordnete.
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Auch ihre beim Menschen zu ,,Hand"-lungen bestimmten Hände sind noch als Füße, als Stützen des Ganzen benutzt, und nur wenige außer dem Affengeschlecht können diese zu etwas anderem als zum Gehen benützen. Bei ihnen ist die Kreuzform wohl da, aber nicht zum Zwecke des Ausdrucks verwendet wie beim Menschen, wo in ihm erst das geistig-seelische Prinzip frei dasteht und nach geistiger Entwicklung sich immer mehr sehnt. Je mehr vervielfältigt die Kreuzform bei den Insekten und Würmern auftritt, desto mehr möget ihr erkennen, wie vielfach das Materielle den geistigen Weg durchschneidet und so der höheren Entwicklung entgegensteht und sie nur auf vielen und langsamen Wegen es vollführen läßt.
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So ist die Kreuzform erstens: Träger und Gründer der Eioder Ellipsenform; zweitens: einziger Faktor des bewegenden Lebens, des Erhaltens und Bestehens und fortwährender Anreger zu größerer Tätigkeit, zu weiterem Vorrücken auf der geistigen Stufenleiter bis zu Mir, als höchstem Endziel aller geschaffenen Geister.
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Sehet, so wie bei eurem Erdball eine Achse existiert, welche von Süden nach Norden ihn durchzieht, aber nicht wie ihr solche auf euren bildlich nachgemachten Erdgloben sehet, sondern wie sie von einem magnetischen (nicht mathematischen) Pol zum andern gezogen gedacht werden soll, wo sodann im oberen Dritteil eine andere Kraft ihn durchzieht, das heißt die Kraft der Intelligenz und geistiger Fähigkeiten - so sehet ihr auch eben diese Weltteile, welche im oberen Dritteil liegen, geistiger, geweckter, weil sie, durch diese ihnen entgegenstehende Kraft angeregt, zum höheren geistigen Leben gedrängt werden; während im Süden der materielle Teil wie gleichsam eingeschlafen noch im halben Traumleben diese Fähigkeiten mehr entbehrt, und, wie eben im Traume, wohl eine schöner ausgestattete (Natur-)Welt besitzt, jedoch geistig genommen als entsprechend den Phantasie-Gebilden des Traumlebens im Vergleich zum erwachten geistigen Verstandes- und Gemüts-Leben zu vergleichen ist.
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So wie euer Erdball auch hier die Form des Kreuzes zeigt, so spricht sie sich überall aus im Bestehen und Vergehen der Materie, im Geistigen als Richtung nach oben oder unten; nur im Göttlichen gibt es keine Gegenrichtung mehr, denn dort ist als Stützpunkt alles Geschaffenen Stillstand, Ruhe und ewiges festgestelltes Grundprinzip: nur, obwohl nach einem Zwecke strebend, nach Liebe und Weisheit zu rechnen, wo letztere die erstere bedingt und modifiziert.
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Aber während das Kreuz überall den Kampf zweier sich widerstrebender Richtungen anzeigt, so sind im Göttlichen die Liebe und Weisheit insoweit vereint, als wie zwei parallel laufende Linien, welche - nach gleicher Richtung und gleichem Zwecke strebend - nur das ewige Bestehen des Geschaffenen zum Zwecke haben, und eben Liebe und Weisheit oder Mein eigenes Ich darin Seine Befriedigung findet, wenn alles von beiden Geschaffene seinen Zweck und seine Mission richtig erkennt, und wenn die Liebe - auf diese Art ihre Gedanken durch die Weisheit verwirklicht sehend - die als primitive Ideen hinausgestellten Geistesfunken dann als helleuchtende Sterne zurückkommen sieht.
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So war, ist und wird das Kreuz das Symbol des geistigen und materiellen Lebens bleiben, wo stets das Produkt von zwei sich widerstrebenden, sich kreuzenden Faktoren als Resultat eine höhere Geistesstufe sein soll, von wo aus die eine Richtung nach oben stets mächtiger, die andere sie durchschneidende immer schwächer, kürzer und ohnmächtiger wird - bis auch in dem verklärten Geiste nur zwei gleichlaufende Potenzen, Weisheit und Liebe, seine Richtschnur geworden sind und, alle Einflüsse materieller Ereignisse aufgehört, das Geistige allein den Weg der Verklärung weitergehen wird.
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In dieser Kreuzesform lebt der große Triumph des Geistigen über das Materielle, bildlich dargestellt durch Meine Kreuzigung, ewig fort; diese Form, geistig genommen, bildet die Schule eures Prüfungslebens, diese Kreuzesform ist der Lebensfaktor Meiner Weltensysteme, Meines geistigen und materiellen großen Weltenmenschen.
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Überall ist sie die vorherrschende Form, denn sie bedingt zwei kämpfende Elemente, und durch Kampf entsteht das Leben, das ewig fortschreitende, zu höheren Stufen ringende Leben.
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Hinauf! - Wie Ich am Kreuze geheftet, als symbolisches Bild von der Erde gegen den Himmel gerichtet dahing, ebenso hinauf nach oben, nach jener großen Geisterwelt ist der große Drang alles Wesenden. - Vorwärts! drängt es unbewußt das kleinste Atom im Äther wie den großen Engelsgeist im Geisterreich; und nur durch die divergierenden, kreuzenden Nebenrichtungen, welche niemanden das erreichen lassen, was er sehnlichst wünschte; eben durch dieses Hemmen wird der Drang des Widerstandes, des Kampfes und des endlichen Sieges bezweckt, durch welchen die materielle, geistige und göttliche Welt bestehen und fortdauern kann.
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Daher befleißiget euch, auch unterm Kreuze oder unter dem Druck der weltlichen Verhältnisse nicht die Hauptrichtung nach oben zu vergessen. Dort hört aller Widerstand auf, und ihr werdet in Kreuzesform ebenfalls einst euren himmlischen Vater wiederfinden, der aufrecht stehend, mit ausgebreiteten Armen die Dulder und Kämpfer alle liebend empfangen will, die unter dem Kreuze, als symbolisches Bild des Leidens und des Kampfes, doch während ihrer Prüfungsschule Ihn und Seine Lehre nicht vergessen, nicht verleugnet haben! -
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Deswegen ehret das Kreuz! welches im großen Maßstabe in Meiner Schöpfung und im kleinen auf Golgatha zu Meiner Verherrlichung beigetragen hat und das auch euch durch die Erniedrigung zur geistigen Erhöhung verhelfen wird. -
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Es ist das Symbol von Leiden; deswegen erinnert euch Meiner Worte, als Ich einst sagte: ,,Wer sich erniedrigt, der wird erhöht werden!" -
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Auch die Juden erniedrigten Mich, erhöhten Mich dann am Schandpfahle, aber die geistige Verherrlichung, die sie durch diese Erhöhung bewirkten, begriffen sie nicht! -
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Was in jenen Zeiten nur von wenigen gefühlt und geahnt wurde, das könnt ihr jetzt ganz klar vor euren Augen sehen; euch zeigte Ich, wie auch diese Form und ihr späteres bildliches Ausdrücken als Leiden und Kämpfe, als geistiges Kreuz, nur der alleinige Weg ist zu Mir, den Ich euch glorreich vorausging und auf dem ihr mit Demut folgen sollet; denn auch eure Erniedrigung wird einst bei Mir zur größten Erhöhung werden, und ihr werdet dann erst erkennen, daß nicht genossene Freuden, nein, sondern überstandene Leiden den Hochgenuß einer Seligkeit geben können, welche auch Ich genoß, als Ich, Meine Mission vollendet, zu Meiner Liebe wieder zurückkehrte und Meinen Engeln und Geistern allen zeigte, daß das Kreuz nicht ein Schandpfahl, sondern ein Zeichen des Sieges ist für den, der sich demselben geduldig unterziehen will! Amen.