Gottes Neue Bibel

Das Evangelium nach Markus

Allioli - Arndt Bibel :: Theophilus Bibel

- Kapitel 8 -

Die Speisung der Vier Tausend

(2. Könige 4,42-44; Matthäus 15,29-39)
1
In jenen Tagen, als wiederum viel Volk beisammen war, und nichts zu essen hatte, rief er seine Jünger zu sich, und sagte zu ihnen:
2
Mich erbarmet des Volkes; denn siehe, schon drei Tage harren sie bei mir aus, und haben nichts zu essen.
3
Und wenn ich sie ungespeist nach Hause gehen lasse, so werden sie auf dem Wege verschmachten; denn einige von ihnen sind weit hergekommen.
4
Da antworteten ihm seine Jünger: Woher sollte jemand hier in der Wüste Brot bekommen können, sie zu sättigen?
5
Und er fragte sie: Wie viele Brote habet ihr? Sie sprachen: Sieben.
6
Und er befahl dem Volke, sich auf die Erde nieder zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, dankte, brach dieselben, und gab sie seinen Jüngern, dass sie vorlegten; und sie legten dem Volke vor.
7
Sie hatten auch wenige Fischlein; auch diese segnete er, und ließ sie vorlegen.
8
Und sie aßen und wurden satt; und hoben auf, was von den Stücken übriggeblieben war, sieben Körbe.
9
Es waren aber derer, die gegessen hatten, bei viertausend; und er entließ sie.
10
Und sofort stieg er mit seinen Jüngern in ein Schiff, und kam in die Gegend von Dalmanutha.

Die Pharisäer suchen ein Zeichen

(Matthäus 16,1-4; Lukas 12,54-56)
11
Da kamen die Pharisäer heraus, und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn zu versuchen.
12
Er aber seufzte im Geiste, und sprach: Was sucht dies Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, nimmermehr damit wird diesem Geschlechte ein Zeichen gegeben werden!

Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes

13
Und er verließ sie, stieg wieder in das Schiff, und fuhr hinüber.
(Matthäus 16,5-12; Lukas 12,1-3)
14
Und sie vergaßen Brot mitzunehmen, und hatten nicht mehr als ein Brot bei sich im Schiffe.
15
Und er ermahnte sie, und sagte: Sehet zu, und hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer, und vor dem Sauerteige des Herodes!
16
Da dachten sie, und sprachen zueinander: Es ist, weil wir kein Brot haben!
17
Als Jesus dies erkannte, sagte er zu ihnen: Warum macht ihr euch Gedanken, dass ihr kein Brot habet? Erkennet und begreifet ihr denn noch nicht? Habt ihr noch immer ein verblendetes Herz?
18
Habt ihr Augen, und sehet nicht? Und habt ihr Ohren, und höret nicht? Und erinnert ihr euch nicht?
19
Als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viele Körbe voll Stücklein habt ihr da aufgehoben? Sie sprachen zu ihm: Zwölf.
20
Und da ich die sieben Brote für die viertausend brach, wie viele Körbe voll Stücklein habt ihr aufgehoben? Sie sagten zu ihm: Sieben.
21
Und er sprach zu ihnen: Wie, verstehet ihr auch jetzt noch nicht?

Ein Blinder wird in Bethsaida geheilt

22
Und sie kamen nach Bethsaida. Da brachte man einen Blinden zu ihm, und bat ihn, dass er denselben berühren möchte.
23
Und er faßte den Blinden bei der Hand, führte ihn vor den Flecken hinaus, benetzte seine Augen mit Speichel, legte ihm seine Hände auf, und fragte ihn, ob er etwas sehe.
24
Da blickte er auf, und sprach: Ich sehe die Menschen wie Bäume wandeln.
25
Darnach legte er ihm die Hände noch einmal auf seine Augen; da fing er zu sehen an, und war so hergestellt, dass er alles deutlich sah.
26
Und er schickte ihn nach Hause, und sprach: Gehe in dein Haus, und wenn du in den Flecken hineinkommst, sage es niemanden!

Petrus bekennt Jesus als den Christus

(Matthäus 16,13-20; Lukas 9,18-20; Johannes 6,67-71)
27
Jesus aber zog mit seinen Jüngern fort in die Ortschaften von Cäsarea Philippi. Auf dem Wege fragte er seine Jünger, und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Leute?
28
Sie antworteten ihm, und sprachen: Für Johannes, den Täufer; andere für Elias; andere aber für einen der Propheten.
29
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete, und sprach zu ihm: Du bist Christus!
30
und er verbot ihnen streng, dass sie dies von ihm niemand sagen sollten.

Jesus sagt seinen Tod und seine Auferstehung voraus

(Matthäus 16,21-23; Lukas 9,21-22)
31
Nun fing er an sie zu belehren, dass der Menschensohn vieles leiden, von den Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen, getötet werden, und nach drei Tagen wieder auferstehen müsse.
32
Und er redete dieses Wort unverhohlen. Da nahm ihn Petrus bei Seite, und fing an es ihm zu verweisen.
33
Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an, drohte dem Petrus, und sprach: Weiche zurück hinter mich, Satan! denn du hast keinen Sinn für das, was Gottes ist, sondern für das, was der Menschen ist.

Nehmt das Kreuz auf euch und folgt ihm nach

(Matthäus 16,24-28; Lukas 9,23-27)
34
Dann rief er das Volk und seine Jünger herbei, und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, so verleugne er sich selbst, und nehme sein Kreuz auf sich, und folge mir.
35
Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber um meinet- und des Evangeliums willen sein Leben verliert, der wird es retten.
36
Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewinnt, an seiner Seele aber Schaden leidet?
37
Oder was kann ein Mensch als Lösegeld geben für seine Seele?
38
Denn wer sich meiner und meiner Worte geschämt hat vor diesem ehebrecherischen und sündhaften Geschlechte, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.
39
Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, es sind einige von den hier Stehenden, die den Tod nicht kosten werden, bis sie das Reich Gottes sehen, wie es kommt in seiner Kraft!

Die Speisung der Vier Tausend

(2. Könige 4,42-44; Matthäus 15,29-39)
1
In jenen Tagen, als eine sehr große Menschenmenge zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:
2
Ich bin innerlich bewegt über die Menschenmenge, denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen.
3
Und wenn ich sie ohne Speise nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weit her gekommen.
4
Und seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen?
5
Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: Sieben.
6
Da befahl er der Menschenmenge, sich auf die Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie austeilten. Und sie teilten sie dem Volk aus.
7
Sie hatten auch noch einige kleine Fische; und er segnete sie und gebot, auch diese auszuteilen.
8
Sie aber aßen und wurden satt. Und sie hoben noch sieben Körbe voll übrig gebliebener Brocken auf.
9
Es waren aber etwa 4000, die gegessen hatten; und er entließ sie.
10
Und sogleich stieg er mit seinen Jüngern in das Schiff und kam in die Gegend von Dalmanutha.

Die Pharisäer suchen ein Zeichen

(Matthäus 16,1-4; Lukas 12,54-56)
11
Und die Pharisäer gingen hinaus und fingen an, mit ihm zu streiten, indem sie von ihm ein Zeichen vom Himmel forderten, um ihn zu versuchen.
12
Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Warum fordert dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden!

Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes

13
Und er ließ sie, stieg wieder in das Schiff und fuhr auf die andere Seite.
(Matthäus 16,5-12; Lukas 12,1-3)
14
Und seine Jünger hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein Brot bei sich im Schiff.
15
Da gebot er ihnen und sprach: Seht euch vor, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!
16
Und sie überlegten miteinander und sagten: Weil wir kein Brot haben!
17
Und als es Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Warum überlegt ihr, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz?
18
Habt Augen und seht nicht, Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran,
19
als ich die fünf Brote brach für die 5000, wieviel Körbe voll Brocken ihr aufgehoben habt? Sie sprachen zu ihm: Zwölf!
20
Als aber die sieben für die 4000, wieviel Körbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sprachen: Sieben!
21
Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr denn noch so unverständig?

Ein Blinder wird in Bethsaida geheilt

22
Und er kommt nach Bethsaida; und man bringt einen Blinden zu ihm und bittet ihn, dass er ihn anrühre.
23
Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus, spie ihm in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sehe.
24
Und er blickte auf und sprach: Ich sehe die Menschen, als sähe ich wandelnde Bäume!
25
Hierauf legte er noch einmal die Hände auf seine Augen und ließ ihn aufblicken; und er wurde wiederhergestellt und sah alle deutlich.
26
Und er sandte ihn in sein Haus und sprach: Du sollst nicht ins Dorf hineingehen, noch es jemand im Dorf sagen!

Petrus bekennt Jesus als den Christus

(Matthäus 16,13-20; Lukas 9,18-20; Johannes 6,67-71)
27
Und Jesus ging samt seinen Jüngern hinaus in die Dörfer bei Cäsarea Philippi; und auf dem Weg fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Für wen halten mich die Menschen?
28
Sie antworteten: Für Johannes den Täufer; und andere für Elia; andere aber für einen der Propheten.
29
Und er sprach zu ihnen: Und ihr, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus!
30
Und er gebot ihnen ernstlich, dass sie niemand von ihm sagen sollten.

Jesus sagt seinen Tod und seine Auferstehung voraus

(Matthäus 16,21-23; Lukas 9,21-22)
31
Und er fing an, sie zu lehren, der Menschensohn müsse viel leiden und von den Ältesten und den Hohenpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen wieder auferstehen.
32
Und er redete das Wort ganz offen. Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.
33
Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und ermahnte Petrus ernstlich und sprach: Weiche von mir, Satan! Denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich!

Nehmt das Kreuz auf euch und folgt ihm nach

(Matthäus 16,24-28; Lukas 9,23-27)
34
Und er rief die Menschenmenge samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!
35
Denn wer seine Seele retten will, der wird sie verlieren; wer aber seine Seele verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird sie retten.
36
Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und seine Seele verliert?
37
Oder was kann ein Mensch als Lösegeld für seine Seele geben?
38
Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.