Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch Mose: Exodus

Lutherbibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 34 -

Mose fertigt neue Tafeln an

(5. Mose 10,1-11)
1
Und der HERR sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, daß ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, welche du zerbrochen hast.
2
Und sei morgen bereit, daß du früh auf den Berg Sinai steigest und daselbst zu mir tretest auf des Berges Spitze.
3
Und laß niemand mit dir hinaufsteigen, daß niemand gesehen werde um den ganzen Berg her; auch kein Schaf noch Rind laß weiden gegen diesen Berg hin.
4
Und Mose hieb zwei steinerne Tafeln, wie die ersten waren, und stand des Morgens früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand.
5
Da kam der HERR hernieder in einer Wolke und trat daselbst zu ihm und rief aus des HERRN Namen.
6
Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: HERR, HERR, GOTT, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue!
7
der da bewahrt Gnade in tausend Glieder und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde, und vor welchem niemand unschuldig ist; der die Missetat der Väter heimsucht auf Kinder und Kindeskinder bis ins dritte und vierte Glied.
8
Und Mose neigte sich eilend zu der Erde und betete an
9
und sprach: Habe ich, Herr, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr mit uns; denn es ist ein halstarriges Volk, daß du unsrer Missetat und Sünde gnädig seist und lassest uns dein Erbe sein.

Der erneuerte Bund

(2. Korinther 3,7-18)
10
Und er sprach: Siehe, ich will einen Bund machen vor allem deinem Volk und will Wunder tun, dergleichen nicht geschaffen sind in allen Landen und unter allen Völkern, und alles Volk, darunter du bist, soll sehen des HERRN Werk; denn wunderbar soll sein, was ich bei dir tun werde.
11
Halte, was ich dir heute gebiete. Siehe, ich will vor dir her ausstoßen die Amoriter, Kanaaniter, Hethiter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter.
12
Hüte dich, daß du nicht einen Bund machest mit den Einwohnern des Landes, da du hineinkommst, daß sie dir nicht ein Fallstrick unter dir werden;
13
sondern ihre Altäre sollst du umstürzen und ihre Götzen zerbrechen und ihre Haine ausrotten;
14
denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR heißt ein Eiferer; ein eifriger Gott ist er.
15
Daß du nicht einen Bund mit des Landes Einwohnern machest, und wenn sie ihren Göttern nachlaufen und opfern ihren Göttern, sie dich nicht laden und du von ihrem Opfer essest,
16
und daß du nehmest deinen Söhnen ihre Töchter zu Weibern und dieselben dann ihren Göttern nachlaufen und machen deine Söhne auch ihren Göttern nachlaufen.
17
Du sollst dir keine gegossenen Götter machen.
18
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten gezogen.
19
Alles, was die Mutter bricht, ist mein; was männlich sein wird in deinem Vieh, das seine Mutter bricht, es sei Ochse oder Schaf.
20
Aber den Erstling des Esels sollst du mit einem Schaf lösen. Wo du es aber nicht lösest, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt unter deinen Söhnen sollst du lösen. Und daß niemand vor mir leer erscheine!
21
Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du feiern, mit Pflügen und mit Ernten.
22
Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist.
23
Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN und Gott Israels.
24
Wenn ich die Heiden vor dir ausstoßen und deine Grenze erweitern werde, soll niemand deines Landes begehren, die weil du hinaufgehst dreimal im Jahr, zu erscheinen vor dem HERRN, deinem Gott.
25
Du sollst das Blut meines Opfers nicht opfern neben gesäuertem Brot, und das Opfer des Osterfestes soll nicht über Nacht bleiben bis an den Morgen.
26
Die Erstlinge von den Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst das Böcklein nicht kochen in seiner Mutter Milch.
27
Und der HERR sprach zu Mose: Schreib diese Worte: denn nach diesen Worten habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht.
28
Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.

Das leuchtende Antlitz des Mose

29
Da nun Mose vom Berge Sinai ging, hatte er die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand und wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts glänzte davon, daß er mit ihm geredet hatte.
30
Und da Aaron und alle Kinder Israel sahen, daß die Haut seines Angesichts glänzte, fürchteten sie sich, zu ihm zu nahen.
31
Da rief sie Mose; und sie wandten sich zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde; und er redete mit ihnen.
32
Darnach nahten alle Kinder Israel zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der HERR mit ihm geredet hatte auf dem Berge Sinai.
33
Und da er solches alles mit ihnen geredet hatte, legte er eine Decke auf sein Angesicht.
34
Und wenn er hineinging vor den HERRN, mit ihm zu reden, tat er die Decke ab, bis er wieder herausging. Und wenn er herauskam und redete mit den Kindern Israel, was ihm geboten war,
35
so sahen dann die Kinder Israel sein Angesicht an, daß die Haut seines Angesichts glänzte; so tat er wieder die Decke auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, mit ihm zu reden.

Mose fertigt neue Tafeln an

(5. Mose 10,1-11)
1
Und weiter sprach er: Haue dir zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersteren waren, dann werde ich auf diese die Worte schreiben, welche die Tafeln enthielten, die du zerbrochen hast.
2
Sei bereit am Morgen, ohne Verzug auf den Berg Sinai heraufzusteigen, und stelle dich vor mir auf dem Gipfel des Berges auf.
3
Niemand soll mit dir hinaufsteigen, und niemand sei auf dem ganzen Berge sichtbar, selbst Rinder und Schafe sollen nicht dem Berge gegenüber weiden.
4
Da hieb er zwei steinerne Tafeln aus, wie die ersten gewesen waren; und er stand des Nachts auf, und bestieg den Berg Sinai, wie der Herr ihm geboten hatte, und trug die Tafeln mit sich.
5
Als nun der Herr in einer Wolke herabgekommen war, stellte sich Moses neben ihn und rief den Namen des Herrn an.
6
Und da der Herr an ihm vorüberging, sprach er: Herrscher, Herr und Gott! der du barmherzig und gütig, langmütig und von großer Erbarmung und wahrhaftig bist,
7
der du Barmherzigkeit gegen Tausende bewahrst, der du Unrecht und Missetaten und Sünden hinwegnimmst, vor dem keiner aus sich schuldlos ist; der du die Sünde der Väter an den Kindern und Kindeskindern ahndest bis in´s dritte und vierte Geschlecht!
8
Und Moses neigte sich eilends, und sich anbetend zur Erde niederwerfend,
9
sprach er: O Herr! habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, so bitte ich, du wollest mit uns ziehen (denn es ist ein halsstarriges Volk,) und wollest unsere Sünden und Missetaten hinwegnehmen und uns zu deinem Eigentume annehmen.

Der erneuerte Bund

(2. Korinther 3,7-18)
10
Der Herr antwortete: Ich will einen Bund vor aller Augen eingehen und Zeichen tun, wie sie niemals auf Erden und bei irgend einem Volke gesehen worden sind, damit dieses Volk, in dessen Mitte du bist, das Schreckliche, das ich tue, als Werk des Herrn erkenne.
11
Beobachte alles, was ich dir heute gebiete; ich selbst will vor dir die Amorrhiter, die Chananiter, Hethiter, Phereziter, Heviter, und Jebusiter vertreiben.
12
Hüte dich, je mit den Einwohnern jenes Landes Freundschaft zu schließen, da sie dir zum Untergange gereichen würde;
13
vielmehr zerstöre ihre Altäre, zertrümmere ihre Bildsäulen, und haue ihre Haine um.
14
Du sollst keinen fremden Gott anbeten. Der Herr, Eiferer ist sein Name, ist ein eifernder Gott.
15
Schließe keinen Bund mit den Bewohnern jener Länder, sonst möchte dich, wenn sie mit ihren Göttern buhlen und deren Bilder anbeten, jemand einladen, von ihren Opfern zu essen.
16
Du sollst auch deinen Söhnen kein Weib aus ihren Töchtern nehmen; damit diese nicht, wenn sie selbst mit ihren Göttern gebuhlt haben, auch deine Söhne verführen, mit ihren Göttern zu buhlen.
17
Du sollst dir keine gegossenen Götter machen.
18
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur Zeit des Monates der neuen Früchte; denn im Frühlingsmonate bist du aus Ägypten weggezogen.
19
Alle männliche Erstgeburt soll mein sein. Von allen Tieren, sei es Rind oder Schaf, soll sie mein sein.
20
Die Erstgeburt des Esels sollst du mit einem Schafe auslösen; wenn du aber kein Lösegeld für dieselbe gibst, soll sie getötet werden. Die Erstgeborenen von deinen Söhnen sollst du auslösen; und du sollst nicht mit leeren Händen vor meinem Angesichte erscheinen.
21
Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebenten Tage aber sollst du inne halten mit ackern und ernten.
22
Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Früchte deiner Weizenernte, und das Fest, wenn um die Wende des Jahres alles eingesammelt wird.
23
An drei Zeiten im Jahre soll alles, was unter dir männlich ist, vor dem Angesichte des Allmächtigen, des Herrn, des Gottes Israels erscheinen.
24
Denn wenn ich die Völker von deinem Angesichte entfernt und dein Gebiet weit gemacht habe, so wird keiner deinem Lande nachstellen, während du hinausgehst, um vor den Augen des Herrn, deines Gottes, zu erscheinen, dreimal im Jahre.
25
Das Blut meines Opfers sollst du nicht mit Sauerteig opfern; und von dem Opfer des Phase-Festes soll nichts bis zum Morgen aufbewahrt bleiben.
26
Die Erstlinge von den Früchten deines Bodens sollst du im Hause des Herrn, deines Gottes, opfern. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.
27
Und der Herr sprach zu Moses: Schreibe dir diese Worte auf, durch welche ich mit dir sowohl wie mit Israel einen Bund geschlossen habe.
28
Er war also daselbst bei dem Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte; er aß kein Brot und trank kein Wasser, und der Herr schrieb die zehn Worte des Bundes auf die Tafeln.

Das leuchtende Antlitz des Mose

29
Als Moses hierauf vom Berge Sinai herabstieg, die zwei Tafeln des Zeugnisses in den Händen, wusste er nicht, dass sein Angesicht infolge der Unterredung mit dem Herrn strahlte.
30
Als nun Aaron und die Söhne Israels das strahlende Angesicht Moses sahen, fürchteten sie sich, nahe zu ihm hinzutreten.
31
Da rief er ihnen zu, und sowohl Aaron, als die Fürsten der Gemeinde kehrten zu ihm zurück. Und nachdem er zu diesen geredet,
32
kamen auch alle Söhne Israels zu ihm; und er gebot ihnen alles, was er von dem Herrn auf dem Berge Sinai gehört hatte.
33
Als er nun seine Unterredung beendet hatte, legte er eine Hülle auf sein Angesicht.
34
Und wenn er vor den Herrn trat und mit ihm redete, entfernte er dieselbe, bis er wieder herausging, und dann redete er zu den Söhnen Israels alles, was ihm geboten war.
35
Da sahen sie dann, dass das Angesicht des Moses strahlte, wenn er herausging; er aber verhüllte sein Angesicht wieder, so oft er zu ihnen redete.