Gottes Neue Bibel

Das fünfte Buch Mose: Deuteronomium

Menge-Bibel :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 28 -

Segnungen bei Gehorsam

(3. Mose 25,18-22)
1
»Wenn du aber den Weisungen des HERRN, deines Gottes, gewissenhaft nachkommst, indem du auf die Beobachtung aller seiner Gebote, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht bist, so wird der HERR, dein Gott, dich über alle Völker der Erde erhöhen,
2
und alle die folgenden Segnungen werden dir zuteil werden und bei dir eintreffen, wenn du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nachkommst:
3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.
4
Gesegnet wird die Frucht deines Mutterleibes sein und die Frucht deines Ackers und die Frucht deines Viehs, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs.
5
Gesegnet wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein.
6
Gesegnet wirst du bei deinem Eingang sein und gesegnet bei deinem Ausgang.
7
Der HERR wird deine Feinde, die sich gegen dich erheben, niedergeworfen vor dir erliegen lassen; auf einem einzigen Wege werden sie gegen dich zu Felde ziehen, aber auf sieben Wegen vor dir fliehen.
8
Der Herr wird bei dir den Segen walten lassen in deinen Speichern und bei allen deinen Unternehmungen und dich in dem Lande segnen, das der HERR, dein Gott, dir geben wird.
9
Der HERR wird dich zu einem ihm geheiligten Volke erheben, wie er dir zugeschworen hat, wenn du die Gebote des HERRN, deines Gottes, beobachtest und auf seinen Wegen wandelst;
10
da werden denn alle Völker der Erde sehen, daß du mit Recht das Volk des HERRN genannt wirst, und werden sich vor dir fürchten.
11
Und der HERR wird dich durch die Frucht deines Mutterleibes und durch die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Feldes zum Überfluß an Gütern gelangen lassen in dem Lande, das der HERR, wie er deinen Vätern zugeschworen hat, dir geben wird.
12
Der HERR wird dir seine reiche Schatzkammer, den Himmel, auftun, um deinem Lande zu rechter Zeit den Regen zu spenden und alle Arbeiten deiner Hand zu segnen, so daß du vielen Völkern wirst leihen können, ohne selbst etwas entlehnen zu müssen.
13
So wird der HERR dich zum Haupt und nicht zum Schwanz(a) machen, und es wird mit dir immer nur aufwärts gehen und nicht abwärts, wenn du den Geboten des HERRN, deines Gottes, deren genaue Beobachtung ich dir heute zur Pflicht mache, gehorsam bleibst
14
und von allen Weisungen, die ich euch heute gebiete, weder nach rechts noch nach links abweichst, indem du anderen Göttern nachgehst, um ihnen zu dienen.«

Flüche bei Ungehorsam

(3. Mose 20,1-9; 3. Mose 26,14-39)
15
»Wenn du aber den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen:
16
Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde.
17
Verflucht wird dein Fruchtkorb und dein Backtrog sein.
18
Verflucht wird die Frucht deines Mutterleibes und die Frucht deines Ackers sein, der Wurf deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs.
19
Verflucht wirst du bei deinem Eingang sein und verflucht bei deinem Ausgang. –
20
Der HERR wird den Fluch, die Bestürzung und die Verwünschung gegen dich senden bei allen Geschäften, die du unternimmst, bis du wegen deines frevelhaften Tuns, weil du mich verlassen hast, vertilgt bist und schnellen Untergang gefunden hast.
21
Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er(b) dich aus dem Lande ausgerottet hat, in das du jetzt ziehst, um es in Besitz zu nehmen.
22
Der HERR wird dich mit Schwindsucht und Fieber, mit Entzündung und Hitze, mit Dürre, Kornbrand und Vergilbung des Getreides heimsuchen, und dies alles wird dich verfolgen, bis du zugrunde gegangen bist.
23
Der Himmel über deinem Haupt wird zu Erz werden und die Erde unter deinen Füßen zu Eisen.
24
Der HERR wird als Regen für dein Land Flugsand und Staub geben: vom Himmel wird er auf dich herabfallen, bis du vertilgt bist.
25
Der HERR wird dich niedergeworfen vor deinen Feinden erliegen lassen: auf einem einzigen Wege wirst du gegen sie ausziehen und auf sieben Wegen vor ihnen fliehen; und du wirst für alle Reiche der Erde ein Schreckbild sein.
26
Deine Leichen werden allen Vögeln des Himmels und den wilden Tieren zum Fraß dienen, ohne daß jemand sie verscheucht.
27
Der HERR wird dich mit den Geschwüren Ägyptens und mit Pocken, mit Aussatz(c) und Grind schlagen, daß du nicht wirst geheilt werden können.
28
Der HERR wird dich mit Wahnsinn, mit Blindheit und geistiger Zerrüttung schlagen,
29
so daß du am hellen Mittag umhertappen mußt, wie der Blinde im Finstern tappt; und du wirst bei deinen Unternehmungen kein Gelingen haben, sondern allezeit nur vergewaltigt und beraubt sein, ohne daß jemand dir hilft.
30
Mit einem Weibe wirst du dich verloben, aber ein anderer Mann wird bei ihr schlafen; ein Haus wirst du dir bauen, aber nicht in ihm wohnen; einen Weinberg wirst du anlegen, aber seine Früchte nicht genießen.
31
Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet werden, ohne daß du von ihm zu essen bekommst; dein Esel wird dir vor deinen Augen geraubt werden und nicht wieder zu dir zurückkehren; dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben werden, ohne daß dir ein Helfer erscheint.
32
Deine Söhne und Töchter fallen einem anderen Volke (als Sklaven) in die Hände; deine Augen müssen es ansehen und den ganzen Tag vor Sehnsucht nach ihnen schmachten, du aber vermagst nichts dagegen zu tun.
33
Die Früchte deines Feldes und den ganzen Ertrag deiner Arbeit wird ein Volk verzehren, das du bis dahin nicht gekannt hast, und du wirst allezeit nur der Vergewaltigte und Mißhandelte sein:
34
wahnsinnig wirst du werden beim Anblick dessen, was deine Augen zu sehen bekommen.
35
Der HERR wird dich mit bösen Geschwüren an den Knien und Schenkeln schlagen, von denen du nicht wirst geheilt werden können, von der Fußsohle bis zum Scheitel.
36
Der HERR wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern bis dahin unbekannt gewesen ist; dort wirst du anderen Göttern, Götzen von Holz und Stein, dienen müssen
37
und wirst ein Gegenstand des Entsetzens, des Spottes und Hohns bei allen Völkern werden, wohin der HERR dich führen wird.
38
Aussaat wirst du in Menge aufs Feld hinausbringen, aber nur wenig einernten; denn die Heuschrecken werden es abfressen;
39
Weinberge wirst du anpflanzen und bearbeiten, aber Wein weder trinken noch einkellern, denn der Wurm wird ihn abfressen.
40
Ölbäume wirst du überall in deinem Gebiet haben, aber dich nicht mit Öl salben; denn deine Ölbäume werden die Früchte abfallen lassen.
41
Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie werden dir nicht verbleiben, denn sie müssen in die Gefangenschaft wandern.
42
Alle deine Bäume und die Früchte deines Ackers wird das Ungeziefer aufzehren.
43
Der Fremdling, der in deiner Mitte lebt, wird immer höher über dich emporsteigen, während du immer tiefer hinabsinkst:
44
er wird dir leihen, du aber wirst ihm nichts zu leihen haben; er wird zum Haupt, du aber wirst zum Schwanz(d) werden.
45
Alle diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und dich treffen, bis du vernichtet bist, weil du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast und seinen Geboten und Satzungen, die er dir zur Pflicht gemacht hat, nicht nachgekommen bist;
46
und sie werden an dir und deinen Nachkommen als Zeichen und Wunder bis in Ewigkeit haften.«
47
»Zur Strafe dafür, daß du dem HERRN, deinem Gott, trotz des Überflusses an allem nicht mit freudigem und bereitwilligem Herzen gedient hast,
48
wirst du deinen Feinden, die der HERR gegen dich senden wird, dienen müssen bei Hunger und Durst, bei Mangel an Kleidung und bei völliger Verarmung; und er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vertilgt hat.
49
Der HERR wird gegen dich aus der Ferne, vom Ende der Erde her, ein Volk heranführen, das so schnell wie ein Adler daherfliegt, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst,
50
ein Volk mit wildtrotzigem Angesicht, das auch auf einen Greis keine Rücksicht nimmt und mit keinem Kinde Erbarmen hat.
51
Es wird den Ertrag deines Viehstandes und den Ertrag deines Feldes verzehren, bis du vertilgt bist, da es dir vom Getreide, vom Wein und Öl, vom Wurf deiner Rinder und vom Nachwuchs deines Kleinviehs nichts übriglassen wird, bis es dich zugrunde gerichtet hat.
52
Es wird dich in all deinen Städten belagern, bis deine hohen und starken Mauern, auf die du dein Vertrauen setzt, in deinem ganzen Lande gefallen sind, und es wird dich in all deinen Städten belagern, in deinem ganzen Lande, das der HERR, dein Gott, dir gegeben hat.
53
Da wirst du dann in der Angst und Bedrängnis, in die dein Feind dich versetzen wird, deine leiblichen Kinder verzehren, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die der HERR, dein Gott, dir geschenkt hat.
54
Sogar der an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Mann bei dir wird dann auf seinen Bruder und auf das Weib an seinem Busen und auf den Rest seiner Kinder, die er noch übrigbehalten hat, voll Mißgunst blicken,
55
so daß er keinem von ihnen etwas von dem Fleisch seiner Kinder abgibt, die er, ohne sich irgendeins übrigzulassen, in der Angst und Bedrängnis verzehrt, in die dich dein Feind in all deinen Ortschaften versetzen wird.
56
Sogar die an Wohlleben und die größte Üppigkeit gewöhnte Frau bei dir, die vor Verzärtelung und Verweichlichung noch nie versucht hat, ihre Fußsohle auf die Erde zu setzen – auch deren Auge wird auf den Mann an ihrem Busen und auf ihren Sohn und ihre Tochter voll Mißgunst blicken
57
und wird ihnen die Nachgeburt mißgönnen, die aus ihrem Schoß hervorgeht, und die Kinder, die sie zur Welt gebracht hat; denn bei dem Mangel an allem wird sie diese heimlich verzehren in der Angst und Bedrängnis, in die dich dein Feind in deinen Ortschaften versetzen wird.
58
Wenn du nicht auf die Beobachtung aller Bestimmungen dieses Gesetzes, die in diesem Buch aufgezeichnet stehen, bedacht bist, indem du diesen ruhmvollen und furchtbaren Namen, den HERRN, deinen Gott, fürchtest,
59
so wird der HERR über dich und deine Nachkommen außergewöhnliche Unglücksschläge verhängen, schwere und andauernde Unglücksschläge und bösartige und andauernde Krankheiten.
60
Er wird dann alle Seuchen Ägyptens bei dir einkehren(e) lassen, vor denen du einst Grauen empfunden hast, und sie werden an dir haften bleiben.
61
Auch alle Krankheiten und alle Heimsuchungen, die in diesem Gesetzbuch nicht verzeichnet stehen – auch die wird der HERR über dich kommen lassen, bis du vertilgt bist;
62
und es werden Männer von euch nur in geringer Anzahl übrigbleiben, statt daß ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleichkamt, weil du den Weisungen des HERRN, deines Gottes, nicht nachgekommen bist.
63
Und wie der HERR vorher seine Freude daran gehabt hatte, euch Gutes zu erweisen und euch zahlreich werden zu lassen, ebenso wird der HERR dann bei euch seine Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und zu vertilgen, so daß ihr aus dem Lande herausgerissen werdet, in das du jetzt einziehst, um es in Besitz zu nehmen.
64
Der HERR wird dich alsdann unter alle Völker von einem Ende der Erde bis zum andern zerstreuen, und du wirst dort anderen Göttern dienen müssen, von denen ihr, du und deine Väter, nichts gewußt habt, Götzen von Holz und Stein.
65
Und du wirst unter jenen Völkern zu keiner Ruhe kommen, und für deine Fußsohle wird es keine Stätte der Rast geben, sondern der HERR wird dir dort ein immer zitterndes Herz und vor Sehnsucht schmachtende Augen und eine verzweifelnde Seele geben.
66
Dein Leben wird dir an einem Faden zu hangen scheinen, so daß du bei Tag und bei Nacht in Angst schwebst und dich deines Lebens niemals sicher fühlst,
67
am Morgen wirst du sagen: ›Ach, wäre es doch erst Abend!‹, und am Abend wirst du wünschen: ›Ach, wäre es doch schon Morgen!‹ infolge der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst, und infolge des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen.
68
Und der HERR wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückkehren lassen auf dem Wege, von dem ich dir gesagt habe(f): ›Du sollst ihn nie mehr wiedersehen!‹ Dort werdet ihr euch dann euren Feinden zu Sklaven und Sklavinnen verkaufen wollen, aber es wird sich kein Käufer finden.«
69
Dies sind die Worte(g) des Bundes, den Mose auf Befehl des HERRN mit den Israeliten im Lande der Moabiter geschlossen hat, außer dem Bunde, den er am Horeb mit ihnen geschlossen hatte.

Fußnoten

(a)28:13 = zu einem dienenden Glied
(b)28:21 oder: sie
(c)28:27 oder: Krätze
(d)28:44 = zum dienenden Glied
(e)28:60 oder: auftreten
(f)28:68 vgl. 5. Mose 17:16
(g)28:69 oder: Bestimmungen

Segnungen bei Gehorsam

(3. Mose 25,18-22)
1
Wenn du aber auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst, dass du alle seine Gebote hältst und beobachtest, die ich dir heute darlege, so wird dich der Herr, dein Gott, erhaben machen über alle Völker, die auf Erden sind.
2
Und es werden alle Segnungen über dich kommen und dir zu Teil werden, jedoch nur wenn du seinen Geboten gehorchest.
3
Gesegnet wirst du sein in der Stadt, und gesegnet auf dem Felde.
4
Gesegnet die Frucht deines Leibes, und die Frucht deines Landes, und die Frucht deines Viehes, die Herden deiner Rinder, und die Ställe deiner Schafe.
5
Gesegnet deine Scheunen, und gesegnet dein Vorrat.
6
Gesegnet wirst du sein, wenn du eingehst und wenn du ausgehst.
7
Der Herr wird deine Feinde, die sich wider dich erheben, vor deinen Augen zu Falle bringen; auf einem Wege werden sie gegen dich herankommen und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen.
8
Der Herr wird über deine Vorratskammern Segen senden und über alle Werke deiner Hände; und er wir dich segnen im Lande, das du erhalten wirst.
9
Der Herr wird dich zu seinem heiligen Volke erheben, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des Herrn, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen wandelst.
10
Dann werden alle Völker der Erde sehen, dass der Name des Herrn über dir angerufen ist, und werden dich fürchten.
11
Der Herr wird dir Überfluss geben an allen Gütern, an der Frucht deines Leibes, an der Frucht deines Viehes, und an der Frucht deines Landes, welches der Herr deinen Vätern eidlich versprochen hat, dir zu geben.
12
Seine beste Schatzkammer, den Himmel, wird der Herr auftun, um deinem Lande Regen zu geben zu seiner Zeit; und wird alle Werke deiner Hände segnen. Und du wirst vielen Völkern leihen können und wirst selbst von niemand entlehnen müssen.
13
Zum Haupte und nicht zum Schweife wird dich der Herr machen; und du wirst allezeit oben und nicht unten sein, jedoch nur, wenn du den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute auferlege, gehorsam bist, und sie hältst und tust,
14
und nicht von ihnen abweichst, weder zur Rechten, noch zur Linken, und nicht andern Göttern nachgehst, und sie verehrst.

Flüche bei Ungehorsam

(3. Mose 20,1-9; 3. Mose 26,14-39)
15
Wenn du aber der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorchen willst, um alle seine Gebote und Vorschriften, die ich dir heute auferlege, zu tun und zu halten, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen.
16
Verflucht wirst du sein in der Stadt, verflucht auf dem Felde.
17
Verflucht deine Scheune und verflucht dein Vorrat.
18
Verflucht die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Landes, die Herden deiner Rinder und die Herden deiner Schafe.
19
Verflucht wirst du sein, wenn du eingehst, und verflucht, wenn du ausgehst.
20
Hunger und Entbehrung wird der Herr über dich senden, und Strafgerichte über alle deine Werke, die du tun wirst; bis er dich aufreibt und schnell vertilgt um all deiner bösen Handlungen willen, durch welche du mich verlassen hast.
21
Dazu sende der Herr die Pest über dich, bis sie dich aus dem Lande vertilgt, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen.
22
Der Herr schlage dich mit Armut, mit Fieber, und Kälte, mit Hitze, und Dürre, und mit verdorbener Luft, und Getreidebrand, und verfolge dich, bis du vernichtet bist.
23
Der Himmel über dir werde von Erz, und die Erde, auf die du trittst, von Eisen.
24
Statt des Regens gebe der Herr deinem Lande Staub, und Asche falle über dich vom Himmel, bis du vertilgt bist.
25
Der Herr lasse dich vor deinen Feinden zu Falle kommen; auf einem Wege mögest du gegen sie ausziehen und auf sieben fliehen, und mögest zerstreut werden in alle Reiche der Erde;
26
und dein Leichnam diene allen Vögeln des Himmels, und den Tieren der Erde zur Speise, und niemand möge da sein, sie wegzuscheuchen.
27
Der Herr schlage dich mit dem Geschwür Ägyptens und an dem Teile des Leibes, welcher den Unrat abführt, auch mit Grind und Krätze, so dass du nicht geheilt werden kannst.
28
Der Herr schlage dich mit Wahnwitz und Blindheit und Raserei,
29
und du mögest am hellen Mittage tappen, wie ein Blinder in der Finsternis zu tappen pflegt, und den richtigen Weg nicht finden. Du mögest allezeit Unterdrückung dulden und Gewalt erleiden, und niemanden haben, der dich befreie.
30
Du mögest dir ein Weib nehmen, und ein anderer möge ihr beiwohnen. Du mögest ein Haus bauen und nicht darin wohnen; du mögest einen Weinberg pflanzen und die Lese nicht halten.
31
Dein Rind vor deinen Augen geschlachtet, und du sollst nicht davon essen. Dein Esel werde dir vor deinen Augen geraubt und möge dir nicht mehr zurückgegeben werden. Deine Schafe mögen deinen Feinden ausgeliefert werden, und niemand sei da, der dir beistehe.
32
Deine Söhne und deine Töchter mögen einem andern Volke übergeben werden; deine Augen sollen es sehen und mögen nach ihrem Anblicke den ganzen Tag schmachten, und deine Hand möge kraftlos sein.
33
Die Früchte deines Landes, und alles, was du erarbeitest, möge ein Volk verzehren, das du nicht kennst; und du mögest immer Schmach erleiden und unterdrückt sein alle Tage,
34
und mögest außer dir sein vor Schrecken über die Dinge, die deine Augen sehen werden.
35
Der Herr möge dich mit bösen Geschwüren an den Knien und an den Waden schlagen, dass du von der Fußsohle bis zum Scheitel nicht geheilt werden könnest.
36
Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volke führen, das dir und deinen Vätern unbekannt ist, und du wirst dort fremden Göttern, Holz und Stein dienen.
37
Und du wirst verloren sein, zum Sprüchworte und zur Spottrede bei allen Völkern werden, zu denen dich der Herr führen wird.
38
Vielen Samen wirst du in die Erde werfen und wenig einsammeln; denn die Heuschrecken werden alles fressen.
39
Du wirst Weinberge pflanzen und umgraben, aber keinen Wein trinken, noch irgendetwas davon einbringen; denn er wird von den Würmern verwüstet werden.
40
Du wirst Ölbäume in deinem ganzen Gebiete haben und dich nicht mit Öl salben; den sie werden absterben und zu Grunde gehen.
41
Söhne und Töchter wirst du zeugen und dich ihrer nicht erfreuen; denn sie werden in Gefangenschaft weggeführt werden.
42
Alle deine Bäume und die Früchte deines Bodens wird der Brand verzehren.
43
Der Fremdling, der bei dir im Lande weilt, wird sich über dich erheben und höher stehen; du aber wirst herabkommen und niedriger werden.
44
Er wird dir leihen, und du wirst nichts haben, es ihm zu leihen. Er wird das Haupt und du der Schweif werden.
45
Und alle diese Flüche werden über dich kommen, und werden dich verfolgen und dich treffen, bis du zu Grunde gehst; weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht, noch seine Gebote und Vorschriften gehalten hast, die er dir geboten hat.
46
Und Zeichen und Wunder werden an dir, und an deinen Nachkommen ewiglich geschehen.
47
und weil du dem Herrn, deinem Gott, nicht dienen wolltest in Freude und Wonne des Herzens, als du alles in Überfluss hattest,
48
sollst du deinem Feinde, den der Herr über dich senden wird, dienstbar sein in Hunger und Durst, und Blöße, und aller Not; er wird dir ein eisernes Joch auf den Nacken legen, bis er dich vernichtet.
49
Der Herr wird ein Volk über dich aus der Ferne herbeiführen, von den äußersten Enden der Erde, das mit dem Fluge des Adlers daherstürzt, dessen Sprache du nicht zu verstehen vermagst;
50
ein grausames Volk, das des Greises nicht schont, und nicht Erbarmen hat mit dem Kinde,
51
und die Frucht deines Viehes und die Früchte deines Landes verzehrt, bis du zu Grunde gehst; und das dir kein Getreide, noch Wein, noch Öl, noch Rinder und Schafherden lässt, bis es dich vertilgt
52
und dich in allen deinen Städten aufreibt, und bis deine festen und hohen Mauern zerstört werden, auf welche du dich in deinem ganzen Lande verließest. Du wirst innerhalb deiner Tore eingeschlossen werden in deinem ganzen Lande, welches der Herr, dein Gott, dir geben wird,
53
und wirst die Frucht deines Leibes, und das Fleisch deiner Söhne und deiner Töchter, welche der Herr, dein Gott, dir gegeben hat, in der Angst und Not, in die dein Feind dich stürzen wird, verzehren.
54
Wer unter dir verzärtelt und sehr weichlich ist, wird seinem Bruder, oder dem Weibe, das an seinem Busen liegt, nichts vergönnen,
55
so dass er ihnen vom Fleische seiner Söhne, das er ißt, nicht gibt; weil er nichts anderes hat bei der Umschließung und der Not, mit der deine Feinde dich heimsuchen werden in allen deinen Toren.
56
Das weichliche und verzärtelte Weib, das die Erde nicht betreten und vor allzu großer Verzärtelung und Verweichlichung ihren Fuß nicht auf dieselbe zu setzen vermochte, wird ihrem Manne, der an ihrem Busen liegt, nicht das Fleisch des Sohnes und der Tochter gönnen;
57
ja nicht einmal die schmutzige Nachgeburt, welches aus ihres Schoßes Mitte hervorgeht, noch die Kinder, die in jener Stunde geboren werden; denn wegen des Mangels an allen Dingen werden sie dieselben insgeheim verzehren bei der Belagerung und Verheerung, mit der dein Feind dich innerhalb deiner Tore bedrängen wird.
58
Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, welche in diesem Buche geschrieben sind, hältst und tust, und seinen herrlichen und schrecklichen Namen, das ist den Herrn, deinen Gott, nicht fürchtest,
59
so wird der Herr deine und deiner Nachkommen Plagen noch vermehren mit großen und anhaltenden Plagen, bösartigen und andauernden Krankheiten.
60
Und er wird alle Trübsale Ägyptens über dich kommen lassen, vor denen du dich fürchtetest, und diese werden dir anhaften;
61
überdies wird der Herr alle Krankheiten und Plagen, von welchen in dem Buche dieses Gesetzes nicht geschrieben ist, über dich bringen, bis er dich vertilgt;
62
und euer werden nur wenige an Zahl übrigbleiben, die ihr vorher den Sternen des Himmels an Menge gleich waret, weil du der Stimme des Herrn, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
63
Und wie der Herr zuvor seine Freude daran fand, euch wohl zu tun und euch zu mehren, so wird er alsdann Freude daran finden, euch zu zerstreuen und auszurotten, damit ihr aus dem Lande, in das du ziehst, es in Besitz zu nehmen, hinweggeschafft werdet.
64
Der Herr wird dich unter alle Völker, von einem Ende der Erde bis zum andern, zerstreuen; und du wirst dort fremden Göttern dienen, die dir und deinen Vätern unbekannt sind, Holz und Steinen.
65
Auch unter jenen Völkern wirst du keine Ruhe finden, und dein Fuß wird keine Stätte finden, wo er rasten könnte; denn der Herr wird dir daselbst ein zaghaftes Herz geben, und abnehmende Augen, und eine Seele, die von Gram verzehrt wird.
66
Dein Leben wird sein, wie wenn es vor dir in der Schwebe hinge. Tag und Nacht wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein.
67
Am Morgen wirst du sagen: Wer gibt mir den Abend? Und am Abend: Wer gibt mir den Morgen? Vor der Furcht deines Herzens, die dich erschrecken wird, und um aller Dinge willen, die deine Augen werden sehen müssen.
68
Der Herr wird dich auf Schiffen nach Ägypten zurückbringen, auf dem Wege, von dem er dir gesagt hat, du solltest ihn nicht mehr schauen. Dort wirst du deinen Feinden zu Knechten und Mägden verkauft werden, und niemand wird sein, der dich kaufen mag.