Gottes Neue Bibel

Das zweite Buch der Könige

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 7 -

1
Doch Elischa verkündete: "Hört das Wort des Herrn! So spricht der Herr: Morgen um diese Zeit kostet am Tor von Samaria das Sea Feinmehl einen Schekel und zwei Sea Gerstenmehl einen Schekel."
2
Der Hofbeamte, auf dessen Arm sich der König stützte, antwortete dem Gottesmann: "Und wenn der Herr am Himmel selbst Luken anbringen würde, wie könnte so etwas geschehen?" Jener aber entgegnete: "Du wirst es mit eigenen Augen sehen, doch nicht davon essen."

Die Syrer fliehen

3
Nun befanden sich vier aussätzige Männer außerhalb des Stadttores. Sie sagten zueinander: "Was sollen wir hier bleiben, bis wir tot sind?
4
Wenn wir in die Stadt gehen wollten, wo die Hungersnot herrscht, so würden wir dort sterben. Bleiben wir aber hier, so müssen wir hier sterben. Darum kommt, laßt uns ins Lager der Aramäer gehen! Wenn sie uns am Leben lassen, so bleiben wir am Leben; töten sie uns, so sterben wir eben."
5
Sie machten sich also in der Abenddämmerung auf, um sich in das Lager der Aramäer zu begeben. Sie kamen bis zum Ende des aramäischen Lagers. Doch kein Mensch war da zu sehen.
6
Der Herr hatte nämlich im Lager der Aramäer das Getöse von Wagen und Pferden und den Lärm einer großen Heeresmacht hören lassen, so daß einer zum anderen sagte: "Sicher hat der König von Israel gegen uns die Könige der Hetiter und die Könige von Ägypten gedungen, uns zu überfallen."
7
Darum hatten sie sich in der Abenddämmerung aufgemacht und waren geflohen. Ihre Zelte, ihre Pferde und Esel, das ganze Lager wie es war, hatten sie zurückgelassen und waren davongelaufen, um ihr Leben zu retten.
8
Als jene Aussätzige an das andere Ende des Lagers gekommen waren, gingen sie in ein Zelt, aßen und tranken, nahmen dort Silber, Gold und Kleider mit und gingen hin, es zu verstecken. Dann kehrten sie zurück und traten in ein anderes Zelt. Auch dieses plünderten sie aus und gingen wieder hin, es zu verstecken.
9
Hierauf sagten sie zueinander: "So dürfen wir es nicht machen. Der heutige Tag ist ein Tag froher Botschaft. Wenn wir schweigen und bis morgen früh warten, machen wir uns schuldig. Wir wollen darum hingehen und es im königlichen Palast melden."
10
Sie machten sich also auf, riefen die Torwächter der Stadt an und berichteten ihnen: "Wir kamen in das Lager der Aramäer. Doch es war niemand zu sehen und zu hören, nur Pferde und Esel, die angebunden standen, und die Zelte, wie sie vorher waren."
11
Die Torwächter verkündeten es nun laut, und man meldete es drinnen im königlichen Palast.
12
Der König erhob sich noch in der Nacht und sagte zu seinen Dienern: "Ich will euch sagen, was die Aramäer mit uns tun wollen: Sie wissen, daß wir Hunger leiden. Darum haben sie das Lager verlassen, um sich im freien Feld zu verstecken, in dem Gedanken: Wenn sie aus der Stadt herauskommen, wollen wir sie lebendig fangen und in die Stadt eindringen."
13
Doch einer von seinen Dienern schlug vor: "Man nehme doch fünf von den Pferden, die noch übriggeblieben sind - es wird ihnen ja doch nur ergehen wie den vielen Israeliten, die noch da sind, und den vielen Israeliten, die schon dahin sind -, die wollen wir ausschicken zur Beobachtung."
14
Man nahm also zwei Wagen mit Pferden, und der König sandte sie hinter dem aramäischen Heer her mit dem Befehl: "Geht, schaut nach!"
15
Diese zogen ihnen bis zum Jordan nach. Der ganze Weg war bedeckt mit Kleidern und Waffen, die die Aramäer auf ihrer Flucht weggeworfen hatten. Hierauf kehrten die Boten zurück und meldeten es dem König.
16
Das Volk zog nun hinaus und plünderte das aramäische Lager. Ein Sea Feinmehl kostete einen Schekel und zwei Sea Gerstenmehl einen Schekel, wie der Herr es vorausgesagt hatte.
17
Der König hatte den Hofbeamten, auf dessen Arm er sich stützte, zur Aufsicht an das Tor geschickt. Dabei trat ihn das Volk im Tor nieder. Er starb, wie der Gottesmann vorausgesagt hatte, als der König zu ihm herabgekommen war.
18
Als nämlich der Gottesmann zum König sagte: "Zwei Sea Gerstenmehl werden morgen um diese Zeit am Tor von Samaria einen Schekel kosten und ein Sea Feinmehl auch einen Schekel,"
19
hatte der Hofbeamte dem Gottesmann erwidert: "Und wenn der Herr am Himmel selbst Luken anbringen würde, wie könnte so etwas geschehen?" Jener aber hatte entgegnet: "Du wirst es mit eigenen Augen sehen, aber nicht davon essen."
20
So geschah es nun: Das Volk trat ihn am Tor tot.
1
Eliseus aber sprach: Höret das Wort des Herrn! So spricht der Herr: Morgen um diese Zeit wird ein Scheffel feines Mehl einen Stater gelten, und zwei Scheffel Gerste einen Stater im Tore von Samaria.
2
Da antwortete einer von den Obersten, auf dessen Hand der König sich stützte, dem Manne Gottes und sprach: Wenn der Herr auch Schleusen am Himmel auftun wollte, könnte das wohl geschehen, was du sagst? Er antwortete: Mit deinen Augen wirst du es sehen, aber nicht davon essen!

Die Syrer fliehen

3
Nun waren an dem Eingange des Tores vier aussätzige Männer, diese sprachen zueinander: Was wollen wir hier bleiben, bis wir sterben?
4
Wir mögen in die Stadt gehen, so werden wir Hungers sterben; wir mögen hier bleiben, so müssen wir sterben; kommet also und lasset uns in das Lager der Syrer hinüberfliehen. Schonen sie unser, so werden wir am Leben bleiben; wollen sie uns aber töten, so müssen wir ja ohnedies sterben.
5
Sie machten sich also am Abend auf, um in das Lager der Syrer zu gehen. Als sie an den Eingang des Lagers der Syrer kamen, fanden sie daselbst niemand.
6
Denn der Herr hatte gemacht, dass man im Lager der Syrer ein Getöse von Wagen und Rossen und eines sehr großen Heeres hörte; da sprachen sie zueinander: Sehet, der König von Israel hat die Könige der Hethiter und Ägypter wider uns gedungen und sie sind über uns gekommen.
7
Darum brachen sie auf und flohen, als es finster war, und ließen ihre Zelte und die Rosse und Esel im Lager zurück und flohen, von dem einzigen Wunsche getrieben, ihr Leben zu retten.
8
Als nun jene Aussätzigen zu dem Eingange des Lagers gekommen waren, gingen sie in ein Zelt und aßen und tranken und nahmen Silber und Gold und Kleider daraus weg und gingen hin und verbargen es; alsdann gingen sie wieder in ein anderes Zelt und nahmen von da ebenfalls hinweg und verbargen es.
9
Dann aber sprachen sie zueinander: Wir tun nicht recht! Denn dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wenn wir schweigen und es bis zum Morgen nicht berichten wollten, wird man es uns als Verbrechen anrechnen; kommet, lasset uns gehen und es im Palaste des Königs melden.
10
So kamen sie denn zum Stadttore und erzählten es ihnen und sprachen: Wir sind in das Lager der Syrer gegangen und haben daselbst keinen Menschen gefunden, nur angebundene Pferde und Esel und die aufgeschlagenen Zelte.
11
Da gingen die Torwächter hin und berichteten es drinnen im Palaste des Königs.
12
Dieser stand in der Nacht auf und sprach zu seinen Dienern: Ich will euch sagen, was uns die Syrer getan haben. Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und darum sind sie aus dem Lager gezogen und haben sich auf dem Felde versteckt, indem sie sagen: Wenn sie aus der Stadt herauskommen, wollen wir sie lebendig gefangen nehmen, und dann werden wir in die Stadt eindringen können.
13
Da antwortete einer von seinen Dienern: Wir wollen die fünf Pferde nehmen, welche in der Stadt übriggeblieben sind (denn diese allein noch sind unter der ganzen Menge Israels da, weil die andern verzehrt sind) und wollen sie hinsenden, so werden wir Kundschaft erhalten können.
14
So führten sie denn zwei Pferde herbei und der König sandte sie in das Lager der Syrer und sprach: Ziehet hin und sehet zu!
15
Sie zogen ihnen nach bis an den Jordan; siehe, da war der ganze Weg voll von Kleidern und Geräten, welche die Syrer weggeworfen hatten, als sie in Verwirrung gerieten, und die Boten kehrten zurück und meldeten es dem Könige.
16
Nun zog das Volk hinaus und plünderte das Lager der Syrer und es kostete ein Scheffel feines Mehl einen Stater und zwei Scheffel Gerste einen Stater nach dem Worte des Herrn.
17
Der König bestellte also den Obersten, auf dessen Hand er sich stützte, zur Aufsicht bei dem Tore. Das Volk aber zertrat ihn am Eingang des Tores und er starb, so wie der Mann Gottes geredet, als der König zu ihm hinabgekommen war.
18
Und es geschah nach dem Worte des Mannes Gottes, das er zum Könige geredet hatte, da er sprach: Zwei Scheffel Gerste werden einen Stater und ein Scheffel Weißmehl einen Stater gelten im Tore von Samaria, morgen um diese Zeit,
19
als jener Oberste dem Manne Gottes antwortete und sprach: Wenn der Herr auch Schleusen am Himmel öffnete, könnte wohl das geschehen, was du redest? Und er dann zu ihm sprach: Du wirst es mit deinen Augen sehen, aber nicht davon essen!
20
So erging es ihm also, wie es ihm vorhergesagt war, das Volk zertrat ihn im Tore und er starb.