Gottes Neue Bibel

Das Evangelium nach Johannes

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 3 -

Die neue Geburt

(2. Mose 22,1-10; Römer 5,6-11)
1
Da war ein Mann aus den Reihen der Pharisäer, ein jüdischer Ratsherr namens Nikodemus.
2
Dieser kam nachts zu ihm und sagte: Meister, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen wirken, die du wirkst, außer Gott ist mit ihm.
3
Jesus entgegnete ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht schauen.
4
Nikodemus fragte ihn: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er schon alt ist? Kann er etwa ein zweites Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden?
5
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht geboren wird aus Wasser und Geist, kann er in das Reich Gottes nicht eingehen.
6
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
7
Wundere dich nicht, wenn ich dir sagte: Ihr müßt von oben geboren werden.
8
Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist.
9
Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann dies geschehen?
10
Jesus antwortete ihm: Du bist der Lehrer von Israel und verstehst das nicht?
11
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und wir bezeugen, was wir gesehen haben; aber ihr nehmt unser Zeugnis nicht an.
12
Wenn ihr nicht glaubt, da ich von irdischen Dingen zu euch rede, wie werdet ihr glauben, wenn ich von himmlischen zu euch spreche?
13
Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist, dem Menschensohn.
14
Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß der Menschensohn erhöht werden,
15
damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben habe.
16
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn dahingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewiges Leben habe.
17
Denn Gott hat seinen Sohn nicht dazu in die Welt gesandt, daß er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.
18
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt.
19
Das Gericht besteht aber darin: Das Licht ist in die Welt gekommen. Die Menschen aber hatten die Finsternis lieber als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
20
Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
21
Wer aber nach der Wahrheit handelt, kommt zum Licht, damit offenbar wird, daß seine Werke in Gott getan sind.

Johannes der Täufer verkündet Christus

22
Darauf kam Jesus mit seinen Jüngern nach Judäa. Dort hielt er sich mit ihnen auf und taufte.
23
Aber auch Johannes taufte in Änon bei Salim, weil dort reichlich Wasser war. Die Leute kamen dorthin und ließen sich taufen.
24
Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.
25
Da kamen einige Jünger des Johannes mit einem Juden in Streit über die Reinigung.
26
Sie gingen zu Johannes und sagten zu ihm: Meister, der am anderen Jordanufer bei dir war und für den du Zeugnis abgelegt hast, der tauft, und alles strömt zu ihm.
27
Johannes antwortete: Kein Mensch kann etwas in Anspruch nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben wird.
28
Ihr selbst seid meine Zeugen dafür, daß ich gesagt habe: Ich bin nicht der Messias, sondern ich bin vor ihm hergesandt.
29
Wer die Braut hat, der ist der Bräutigam. Der Freund des Bräutigams, der dabeisteht und ihm zuhört, freut sich sehr über die Stimme des Bräutigams. So ist auch meine Freude jetzt vollkommen.
30
Jener muß wachsen, ich aber abnehmen.
31
Wer von oben kommt, steht über allen; wer von der Erde stammt, ist irdisch und redet irdisch. Wer vom Himmel kommt, steht über allen.
32
Er bezeugt, was er gesehen und gehört hat, aber niemand nimmt sein Zeugnis an.
33
Wer dagegen sein Zeugnis annimmt, bestätigt damit, daß Gott wahrhaftig ist.
34
Denn der Gottgesandte verkündet Gottes Worte; denn ohne Maß gibt er den Geist.
35
Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
36
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn lastet auf ihm.

Die neue Geburt

(2. Mose 22,1-10; Römer 5,6-11)
1
Es war aber ein Mensch unter den Pharisäern, Nikodemus mit Namen, ein Vorsteher der Juden.
2
Dieser kam zu Jesus des Nachts und sprach zu ihm: Rabbi! wir wissen, dass du von Gott gekommen bist als Lehrer; denn niemand kann diese Wunder wirken, welche du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.
3
Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!
4
Da sprach Nikodemus zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa in seiner Mutter Schoß noch einmal eingehen und wiedergeboren werden?
5
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht wiedergeboren wird aus dem Wasser und dem heiligen Geiste, so kann er in das Reich Gottes nicht eingehen!
6
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch; und was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist.
7
Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsset von neuem geboren werden!
8
Der Wind weht, wo er will; und du hörest sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, oder wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geiste geboren wird.
9
Nikodemus antwortete, und sprach zu ihm: Wie kann dieses geschehen?
10
Jesus antwortete, und sprach zu ihm: Du bist ein Lehrer Israels und weißt dies nicht?
11
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, was wir wissen, reden wir, und was wir gesehen haben, bezeugen wir, und ihr nehmet unser Zeugnis nicht an!
12
Wenn ich Irdisches zu euch redete, und ihr nicht glaubet, wie werdet ihr glauben, wenn ich zu euch Himmlisches rede?
13
Und niemand ist in den Himmel aufgestiegen, als der von dem Himmel herabgestiegen ist, der Menschensohn, der im Himmel ist.
14
Und gleichwie Moses die Schlange in der Wüste erhöhet hat, so muss der Menschensohn erhöhet werden,
15
damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe.
16
Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern das ewige Leben habe.
17
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn selig werde.
18
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingebornen Sohnes Gottes glaubt.
19
Das aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und es liebten die Menschen die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.
20
Denn jeder, der Böses tut, hasset das Licht, und kommt nicht an das Licht, damit seine Werke nicht gerügt werden.
21
Wer aber die Wahrheit tut, kommt an das Licht, damit seine Werke offenbar werden, weil sie in Gott getan sind.

Johannes der Täufer verkündet Christus

22
Darnach kam Jesus mit seinen Jüngern in die Landschaft Judäa, und hielt sich daselbst mit ihnen auf, und taufte.
23
Es taufte aber auch Johannes zu Ännon bei Salim, weil daselbst viel Wasser war; und die Menschen kamen und ließen sich taufen.
24
Denn noch war Johannes nicht in das Gefängnis geworfen worden.
25
Es erhob sich aber eine Streitfrage unter den Jüngern des Johannes und den Juden über die Reinigung.
26
Und sie kamen zu Johannes, und sagten zu ihm: Rabbi! Der, welcher bei dir war jenseits des Jordans, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, dieser tauft, und alle kommen zu ihm.
27
Da antwortete Johannes, und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, wenn es ihm nicht vom Himmel gegeben ist.
28
Ihr selbst gebet mir Zeugnis, dass ich gesagt habe: Ich bin nicht Christus, sondern ich bin vor ihm hergesandt.
29
Wer die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, welcher da stehet und ihn höret, freuet sich hoch über die Stimme des Bräutigams. Nun denn, diese meine Freude ist erfüllt.
30
Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
31
Wer von oben kommt, ist über allen. Wer von der Erde ist, ist von der Erde, und redet von der Erde. Wer vom Himmel kommt, ist über allen.
32
Und was er gesehen und gehört hat, das bezeuget er; und niemand nimmt sein Zeugnis an.
33
Wer aber sein Zeugnis angenommen hat, der hat besiegelt, dass Gott wahrhaftig ist.
34
Denn der, welchen Gott gesandt hat, redet Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach einem Maße.
35
Der Vater liebt den Sohn, und hat alles in seine Hand gegeben.
36
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben; wer aber dem Sohne den Glauben verweigert, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.