Gottes Neue Bibel

Das Buch Josua

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 8 -

Der Fall von Ai

1
Der Herr sagte zu Josua: "Sei ohne Furcht und unverzagt! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf und ziehe hinauf gegen Ai! Siehe, ich gebe den König von Ai mit seinem Volk, seiner Stadt und seinem Land in deine Gewalt.
2
Du sollst mit Ai und seinem König so verfahren, wie du mit Jericho und seinem König verfahren bist. Jedoch die Beute und das Vieh dürft ihr für euch nehmen. Lege der Stadt auf ihrer Westseite einen Hinterhalt!"
3
Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um gegen Ai hinaufzuziehen, und Josua wählte 30.000 Mann aus, tapfere Leute, und sandte sie bei Nacht ab.
4
Er gab ihnen den Befehl: "Gebt ach, ihr sollt euch gegen die Stadt in den Hinterhalt legen auf der Westseite der Stadt. Entfernt euch nicht zu weit von der Stadt und haltet euch alle bereit!
5
Ich aber rücke mit dem ganzen Volk, das bei mir ist, gegen die Stadt vor, und wenn sie dann wie das erste Mal einen Ausfall gegen uns machen, so fliehen wir vor ihnen.
6
Wenn sie hinter uns her so weit herausgekommen sind, daß wir sie von der Stadt abgezogen haben - denn sie denken: Die fliehen vor uns wie das erste Mal - und wir immer noch weiter vor ihnen fliehen,
7
dann brecht aus dem Hinterhalt hervor und bemächtigt euch der Stadt; denn der Herr, euer Gott, wird sie in eure Gewalt geben.
8
Wenn ihr die Stadt genommen habt, so legt Feuer an die Stadt! Verfahrt nach dem Gebot des Herrn! Habt acht, das ist mein Befehl für euch."
9
Hierauf ließ Josua sie ziehen, und sie zogen in den Hinterhalt und lagerten sich zwischen Bet-El und Ai, westlich von Ai. Josua aber brachte jene Nacht unter dem Kriegsvolk zu.
10
Früh am anderen Morgen musterte Josua das Kriegsvolk und zog mit den Ältesten der Israeliten an der Spitze des Heeres gegen Ai hinauf.
11
Alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, rückte heran und ging bis vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, so daß das Tal zwischen ihnen und Ai lag.
12
Dann nahm er ungefähr 5.000 Mann und legte sie in den Hinterhalt zwischen Bet-El und Ai, westlich von der Stadt.
13
So stellte man das Volk auf, das Lager befand sich im Norden der Stadt und der Hinterhalt westlich der Stadt. Josua aber begab sich in jener Nacht mitten in das Tal.
14
Der König von Ai sah dies. In der Frühe brachen die Männer der Stadt eilends gegen Israel zum Kampf auf, der König und sein ganzes Volk zogen zum Ort bei der Steppe. Er wußte nämlich nicht, daß ihm westlich von der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.
15
Josua aber und alle Israeliten taten so, als ob sie von ihnen geschlagen worden seien, und flohen der Steppe zu.
16
Das gesamte Volk, das in der Stadt war, wurde zu ihrer Verfolgung aufgeboten. Während sie nun Josua verfolgten, ließen sie sich immer mehr von der Stadt weglocken.
17
Kein Mann blieb in Ai und Bet-El zurück, alle zogen zur Verfolgung der Israeliten aus. Die Stadt aber ließen sie offenstehen und verfolgten die Israeliten.
18
Da sagte der Herr zu Josua: "Strecke die Lanze, die du in der Hand hältst, gegen Ai aus; denn ich gebe es in deine Gewalt." Josua streckte die Lanze, die er in seiner Hand hatte, gegen Ai aus.
19
Da brach der Hinterhalt in aller Eile von seinem Standort auf, setzte sich, kaum daß Josua die Hand erhoben hatte, in Lauf und kam zur Stadt, nahm sie ein und legte sogleich Feuer an die Stadt.
20
Als sich nun die Leute von Ai umwandten und sahen, wie der Rauch von der Stadt zum Himmel aufstieg, hatten sie keinen Ausweg mehr, hierhin oder dorthin zu fliehen; denn das Heer, das nach der Wüste zu geflohen war, wandte sich gegen die Verfolger.
21
Als nämlich Josua und alle Israeliten sahen, daß der Hinterhalt die Stadt genommen hatte und daß Rauch von der Stadt aufstieg, machten sie kehrt und schlugen die Leute von Ai.
22
Die anderen aber zogen ihnen aus der Stadt entgegen, so daß sie zwischen die Israeliten gerieten, da die einen von dieser, die anderen von jener Seite kamen, und sie machten sie nieder, bis keiner von ihnen übrig war, der sich durch Flucht hätte retten können.
23
Den König von Ai aber nahmen sie lebendig gefangen und brachten ihn zu Josua.
24
Als nun die Israeliten alle Bewohner von Ai auf dem freien Feld, in der Steppe, wohin man sie verfolgt hatte, niedergemacht hatten und alle bis auf den letzten Mann durch das Schwert gefallen waren, wandten sich alle Israeliten gegen Ai und schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.
25
Die Zahl aller, die an jenem Tag fielen, Männer und Frauen, belief sich auf 12.000, alles Leute von Ai.
26
Josua zog seinen Arm, den er mit der Lanze ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte.
27
Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt nahmen die Israeliten an sich, nach der Weisung des Herrn, die er Josua gegeben hatte.
28
Josua ließ Ai niederbrennen und machte es auf ewig zu einem Schutthaufen, zu einer öden Stätte, bis auf diesen Tag.
29
Den König von Ai aber ließ er bis zum Abend an einen Pfahl hängen. Nach Sonnenuntergang befahl Josua, den Leichnam abzunehmen. Man warf ihn dann an den Eingang des Stadttores und errichtete darüber einen großen Steinhaufen, der noch dort ist bis auf den heutigen Tag.

Josua erneuert den Bund

(5. Mose 27,1-10)
30
Damals baute Josua dem Herrn, dem Gott Israels, auf dem Berg Ebal einen Altar,
31
wie es Mose, der Diener des Herrn, den Israeliten befohlen hatte, wie es im Gesetzbuch des Mose vorgeschrieben ist: einen Altar aus unbehauenen Steinen, an die kein eisernes Werkzeug gekommen war. Und sie brachten auf ihm dem Herrn Brandopfer dar und schlachteten Friedopfer.
32
Dann schrieb er dort auf die Steine eine Abschrift vom Gesetz des Mose, das dieser den Israeliten gegeben hatte.
33
Und ganz Israel mit seinen Ältesten, Vorstehern und Richtern stand zu beiden Seiten der Lade den levitischen Priestern gegenüber, die die Bundeslade des Herrn zu tragen hatten, Fremde und Einheimische, die eine Hälfte dem Berg Garizim, die andere Hälfte dem Berg Ebal zugewandt, wie Mose, der Diener des Herrn, für die Segnung des Volkes Israel einst angeordnet hatte.
34
Sodann las er alle Worte des Gesetzes vor, den Segen wie den Fluch, genau so, wie es im Gesetzbuch geschrieben steht.
35
Es gab kein Wort von allem, was Mose angeordnet hatte, das Josua nicht vor der ganzen Versammlung Israels, auch vor den Frauen, Kindern und Fremdlingen, die unter ihnen mitzogen, vorgelesen hätte.

Der Fall von Ai

1
Der Herr aber sprach zu Josue: Fürchte dich nicht und zage nicht! nimm alles streitbare Volk mit dir, und mache dich auf, und ziehe hinauf gegen die Stadt Hai. Siehe, ich habe ihren König, und das Volk, die Stadt, und das Land in deine Hand gegeben.
2
Tue der Stadt Hai und ihrem König, wie du Jericho und ihrem Könige getan; jedoch dürft ihr die Beute und alles Vieh für euch nehmen. Lege im Rücken der Stadt einen Hinterhalt.
3
Da machte Josue sich auf und das ganze Kriegsheer mit ihm, um gegen Hai hinaufzuziehen; und er wählte dreißigtausend tapfere Männer aus und sandte sie des Nachts ab,
4
indem er ihnen gebot: Leget euch hinter der Stadt in den Hinterhalt, entfernet euch nicht zu weit und seid alle bereit!
5
Ich aber, und das übrige Volk, das bei mir ist, werden auf der entgegengesetzten Seite gegen die Stadt vorrücken. Wenn sie dann einen Ausfall gegen uns machen, so werden wir, wie wir zuvor getan, die Flucht ergreifen und fliehen,
6
bis sie, uns verfolgend, weit von der Stadt weggelockt sind, denn sie werden meinen, dass wir wie vordem fliehen.
7
Wenn wir also fliehen und sie uns nachsetzen, brechet aus dem Hinterhalte hervor und zerstöret die Stadt; denn der Herr, euer Gott, wird sie in eure Hände überliefern.
8
Und wenn ihr sie eingenommen habt, so stecket sie in Brand und tuet alles so, wie ich euch geboten habe.
9
Hierauf entließ er sie, und sie begaben sich an den Ort des Hinterhaltes und hielten zwischen Bethel und Hai, auf der westlichen Seite der Stadt Hai; Josue aber blieb diese Nacht inmitten des Volkes.
10
Mit Tagesanbruch machte er sich auf, musterte seine Gefährten, und zog mit den Ältesten an der Spitze des Heeres hinauf, umgeben von der Schar seiner Streitbaren.
11
Als sie nun anrückten und gerade der Stadt gegenüber kamen, machten sie auf der Nordseite Halt, so dass zwischen dieser und ihnen ein Tal in der Mitte lag.
12
Er hatte aber fünftausend Mann ausgewählt und sie zwischen Bethel und Hai, auf der Westseite dieser Stadt, in den Hinterhalt gelegt;
13
das ganze übrige Kriegsheer stellte sich im Norden in Schlachtordnung auf, so dass der hintere Teil dieses Heeres bis an die Westseite der Stadt reichte. Josue also zog in dieser Nacht fort und machte in der Mitte des Tales Halt.
14
Als dies der König von Hai sah, zog er des Morgens eilends mit dem ganzen Heere der Stadt hinaus und stellte sich zur Schlacht gegen die Wüste hin auf, denn er wusste nicht, dass in seinem Rücken ein Hinterhalt gelegt war.
15
Josue aber und ganz Israel wichen zurück und stellten sich, als wenn sie sich fürchteten, und flohen auf dem Wege nach der Wüste zu.
16
Jene aber erhoben ein Geschrei, und munterten sich einander auf, und setzten ihnen nach. Als sie sich nun von der Stadt entfernt hatten
17
und auch nicht ein Mann in der Stadt Hai und Bethel zurückgeblieben war, der nicht Israel verfolgte (wie sie ausgefallen waren, die Stadt offen zurücklassend),
18
sprach der Herr zu Josue: Erhebe den Schild, den du in der Hand hältst, gegen die Stadt Hai, denn ich will sie dir überliefern.
19
Da erhob er den Schild gegen die Stadt; die aber, welche im Hinterhalte lagen, brachen eilig hervor, rückten auf die Stadt zu, nahmen sie ein, und zündeten sie an.
20
Als aber die Männer aus der Stadt, welche Josue verfolgten, hinter sich blickten und den Rauch der Stadt bis zum Himmel aufsteigen sahen, konnten sie nicht mehr fliehen, weder hierhin noch dorthin; besonders da die, welche sich den Anschein der Flucht gegeben und der Wüste zugewandt hatten, tapfer ihren Verfolgern entgegentraten.
21
Als Josue und ganz Israel sahen, dass die Stadt eingenommen sei und Rauch von der Stadt aufsteige, wendete er sich um und schlug die Männer von Hai.
22
Zugleich zogen auch die, welche die Stadt eingenommen und angezündet hatten, aus der Stadt den Ihrigen entgegen und begannen auf die Feinde, die jetzt in der Mitte waren, einzuhauen. Da nun die Feinde von beiden Seiten geschlagen wurden, so dass auch nicht einer von der so großen Menge davonkam,
23
nahmen sie auch den König der Stadt Hai lebendig gefangen und führten ihn vor Josue.
24
Nachdem also alle die getötet waren, welche Israel bei der Flucht nach der Wüste zu verfolgt hatten, und durch das Schwert an dem nämlichen Orte gefallen waren, wandten sich die Söhne Israels zurück und schlugen die Stadt.
25
Die Zahl derer, welche an diesem Tage fielen, Männer und Weiber, belief sich auf zwölftausend Menschen, insgesamt Leute aus der Stadt Hai.
26
Josue aber ließ seine Hand, welche er in die Höhe gehoben, nicht sinken, sondern hielt den Schild, bis alle Bewohner von Hai getötet waren.
27
Das Vieh aber und die in der Stadt gemachte Beute teilten sich die Söhne Israels, wie der Herr dem Josue geboten hatte.
28
Und Josue brannte die Stadt nieder, und machte sie zu einem Schutthaufen auf immer,
29
und ließ ihren König an einen Galgen bis zum Abend und Sonnenuntergang aufhängen. Dann befahl Josue, seinen Leichnam vom Kreuze herabzunehmen; und sie warfen ihn vor den Eingang der Stadt und errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der noch dort ist, bis auf den heutigen Tag.

Josua erneuert den Bund

(5. Mose 27,1-10)
30
Hierauf baute Josue dem Herrn, dem Gott Israels auf dem Berge Hebal einen Altar,
31
wie Moses, der Diener des Herrn, den Söhnen Israels befohlen hatte und wie es im Buche des Gesetzes Moses geschrieben steht, einen Altar nämlich von unbehauenen Steinen, welche kein Eisen berührt hatte; und er brachte auf demselben dem Herrn Brandopfer dar und schlachtete Friedopfer.
32
Auch schrieb er auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, welches dieser vor den Söhnen Israels aufgezeichnet hatte.
33
Das ganze Volk aber und die Ältesten, sowie die Führer und die Richter standen zu beiden Seiten der Lade angesichts der Priester, welche die Lade des Bundes des Herrn trugen, Fremdlinge wie Stammesgenossen; die eine Hälfte von ihnen an dem Berge Garizim, die andere Hälfte an dem Berge Hebal, wie Moses, der Diener des Herrn, geboten hatte. Und zuerst segnete er das Volk Israel;
34
darauf las er alle Worte des Segens und des Fluches, und alles, wie es im Buche des Gesetzes geschrieben stand.
35
Nichts von dem, was Moses geboten hatte, ließ er unberührt, sondern wiederholte alles vor dem ganzen Volke Israel, und vor den Frauen und Kindern und den Fremdlingen, die unter ihnen weilten.