Gottes Neue Bibel

Der Prediger Salomo (Kohelet)

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 6 -

Die Vergeblichkeit des Lebens

1
Es gibt noch ein anderes Übel, das ich unter der Sonne sah. Schwer lastet es auf dem Menschen:
2
Gott verleiht einem Mann Reichtum, Besitz und Ehre; nichts, was sein Herz begehrt, fehlt ihm. Doch Gott gestattet ihm nicht, es zu genießen. Ein Fremder genießt es: Das ist eitel und ein arges Übel!
3
Wenn jemand hundert Kinder hätte und viele Jahre lebte und die Zahl seiner Lebenstage hoch wäre, er aber die Güter nicht genießen könnte und ihm sogar kein Begräbnis würde, so sage ich: Besser als er ist der Totgeborene daran!
4
Denn der kommt umsonst und geht im Dunkel von dannen; mit Nacht ist sein Name bedeckt.
5
Er sieht nicht die Sonne und weiß nichts von ihr. Doch mehr Ruhe hat er als jener.
6
Lebte er selbst zweitausend Jahre, könnte aber nicht kosten vom Guten: Fährt nicht alles an einen Ort?
7
Alles Mühen des Menschen gilt seinem Mund; doch niemals wird gestillt das Verlangen.
8
Welchen Vorzug hat hierin der Weise vor dem Toren, vor dem Armen der, der versteht zu leben?
9
Ist der Anblick (der Speise) besser als das Wohlergehen des Magens? - Aber auch das ist eitel und Haschen nach Wind!
10
Was geschieht, ist längst im voraus bestimmt. Was aus einem Menschen wird, steht fest. - Niemand kann den zur Rechenschaft ziehen, der mächtiger ist als er.
11
Je größer der Wortschwall, desto größer die Nichtigkeit. Was soll es dem Menschen nützen?
12
Denn wer weiß, was dem Menschen - bei seinen kurzen, nichtigen Lebenstagen - gut ist im Leben? Gehen sie ihm doch wie ein Schatten dahin! Wer kündet dem Menschen, was nach ihm sein wird unter der Sonne?

Die Vergeblichkeit des Lebens

1
Noch ein anderes Übel gibt es, das ich unter der Sonne sah und das häufig ist bei den Menschen.
2
Da ist ein Mann, den Gott Reichtum und Habe und Ehre verlieh, so dass seiner Seele nichts fehlt an allem, was sie wünscht; aber Gott hat ihm nicht gestattet, davon den Genuss zu haben, sondern ein Fremder verschlingt es. Das ist Eitelkeit und großer Jammer!
3
Wenn jemand auch hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte und ein hohes Alter erreichte, seine Seele aber sein Hab und Gut nicht genießen könnte und ihm nicht einmal ein Begräbnis zuteil würde, von diesem sage ich, dass eine unzeitige Geburt glücklicher ist denn er.
4
Denn für nichts kam sie auf die Welt und fährt zur Finsternis hin und Vergessenheit tilgt ihren Namen.
5
Jene sah das Sonnenlicht nicht und lernte den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht kennen.
6
Auch wenn er zweitausend Jahre lebte und Gutes nicht genösse, eilt nicht alles an einen Ort hin?
7
Alle Arbeit des Menschen wird für seinen Mund vollbracht, aber seine Seele hat nie ein Genügen.
8
Was hat der Weise vor dem Toren voraus? Und was der Arme als dass er dahin wandelt, wo das Leben ist?
9
Besser ist es zu sehen, was man wünscht, als zu wünschen, was man nicht kennt; aber auch dies ist Eitelkeit und Vermessenheit des Geistes.
10
Wer immer kommen wird, ist schon mit seinem Namen genannt; man weiß, dass er ein Mensch ist und nicht gegen einen Stärkeren, als er ist, rechten kann.
11
In vielen Worten ist viel Eitelkeit, wenn man darüber streitet.