Gottes Neue Bibel

Das Buch der Richter

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 4 -

Deborah

1
Als die Israeliten nach dem Tod Ehuds wieder taten, was dem Herrn mißfiel,
2
ließ sie der Herr in die Gewalt Jabins, des Königs von Kanaan, fallen, der in Hazor regierte. Sein Feldherr war Sisera.
3
Da riefen die Israeliten zum Herrn um Hilfe. Denn er hatte 900 eiserne Wagen und bedrückte hart die Israeliten, zwanzig Jahre lang.
4
In jener Zeit richtete Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, Israel.
5
Sie wohnte unter der Deborapalme zwischen Rama und Bet-El auf dem Gebirge Efraim. Die Israeliten zogen zu ihr hinauf zum Gericht.
6
Sie ließ nun Barak, den Sohn Abinoams, aus Kedesch in Naftali, rufen und sagte zu ihm: "Der Herr, der Gott Israels, befiehlt dir: Geh hin, zieh auf den Berg Tabor und nimm zehntausend Mann mit dir von den Naftalitern und Sebulonitern!
7
Ich will Sisera, den Feldherrn Jabins, mit seinen Wagen und Heerhaufen zu dir an den Bach Kischon führen und ihn in deine Hand geben."
8
Barak erwiderte ihr: "Wenn du mit mir gehst, will ich gehen. Wenn du aber nicht mit mir gehst, gehe auch ich nicht."
9
Sie entgegnete: "Gewiß werde ich mit dir gehen. Doch wird dir dann kein Ruhm zuteil werden auf dem Zug, den du unternimmst, sondern der Herr wird Sisera in die Hand einer Frau fallen lassen." Hierauf machte sich Debora auf und begab sich mit Barak nach Kedesch.
10
Dann entbot Barak Sebulon und Naftali nach Kedesch, und 10.000 Mann zogen unter seinem Befehl hinauf. Auch Debora ging mit ihm.
11
Heber aber, der Keniter, hatte sich von Kain, von den Söhnen Hobabs, des Schwiegervaters des Mose, getrennt. Er schlug sein Zelt bei der Eiche von Zaanannim bei Kedesch auf.
12
Als man nun Sisera meldete, Barak, der Sohn Abinoams, sei auf den Tabor gezogen,
13
entbot Sisera alle seine Wagen, 900 eiserne Streitwagen, und sein ganzes Kriegsvolk, das ihm unterstand.
14
Da sagte Debora zu Barak: "Auf! Denn dies ist der Tag, an dem der Herr den Sisera in deine Hand geben wird. Der Herr selber wird vor dir herziehen." Hierauf stieg Barak vom Berg Tabor hinab, und 10.000 Mann folgten ihm.
15
Der Herr brachte den Sisera und alle seine Wagen und sein ganzes Heer durch die Schärfe des Schwertes vor Barak in Verwirrung. Sisera sprang vom Wagen und floh zu Fuß.
16
Barak verfolgte die Wagen und das Heer bis nach Haroschet-Gojim. Das ganze Heer Siseras fiel durch die Schärfe des Schwertes; auch nicht ein einziger blieb übrig.
17
Sisera floh zu Fuß zum Zelt Jaëls, der Frau des Keniters Heber; denn zwischen Jabin, dem König von Hazor, und der Familie des Keniters Heber herrschte Frieden.
18
Jaël kam heraus, Sisera entgegen und sagte zu ihm: "Kehre ein, Herr, kehre ein bei mir, fürchte dich nicht!" Da kehrte er bei ihr im Zelt ein, und sie deckte ihn mit einer Decke zu.
19
Er bat sie: "Gib mir etwas Wasser zu trinken, denn ich bin durstig." Sie öffnete den Milchschlauch, gab ihm zu trinken und deckte ihn wieder zu.
20
Darauf sagte er zu ihr: "Stelle dich an den Eingang des Zeltes! Wenn jemand kommt und dich fragt:>Ist hier jemand<? so antworte:>Nein<!"
21
Jaël, Hebers Frau, ergriff aber einen Zeltpflock, nahm einen Hammer, trat leise an ihn heran und schlug ihm den Pflock durch die Schläfe, so daß er in die Erde eindrang. Er war nämlich vor Ermüdung eingeschlafen. So fand er den Tod.
22
Als Barak, der Sisera verfolgte, vorbeikam, ging Jaël ihm entgegen und sagte zu ihm: "Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst!" Als er eintrat, lag Sisera tot da, der Pflock steckte in seiner Schläfe.
23
So demütigte Gott an jenem Tag Jabin, den König von Kanaan, vor den Israeliten.
24
Und die Hand der Israeliten lastete immer schwerer auf Jabin, dem König von Kanaan, bis sie Jabin, den König von Kanaan, vernichtet hatten.

Deborah

1
Die Söhne Israels taten nach dem Tode Aods wiederum, was böse war vor dem Herrn;
2
da gab sie der Herr in die Hand Jabins, des Königs von Chanaan, der in Asor herrschte; dieser hatte einen Heerführer namens Sisara, welcher in Haroseth der Völker wohnte.
3
Da riefen die Söhne Israels zu dem Herrn; denn er hatte neunhundert Sichelwagen und hatte sie zwanzig Jahre lang hart bedrückt.
4
Zu jener Zeit aber war eine Prophetin Deborra, das Weib Lapidoths, welche das Volk richtete.
5
Sie saß unter der Palme, welche nach ihr benannt wurde, zwischen Rama und Bethel im Gebirge Ephraim; und die Söhne Israels kamen zu ihr hinauf, zur Entscheidung in allen Händeln.
6
Diese sandte hin und ließ Barak, den Sohn Abinoems, von Kedes-Nephthali, rufen und sprach zu ihm: Der Herr, der Gott Israels, gebietet dir: Gehe hin, führe ein Heer auf den Berg Thabor und nimm zehntausend streitbare Männer von den Söhnen Nephthalis und von den Söhnen Zabulons mit dir;
7
ich aber will dir an den Bach Kison den Sisara, den Heerführer Jabins und seine Wagen und sein ganzes Heer bringen und will sie in deine Hand geben.
8
Da sprach Barak zu ihr: Wenn du mit mir kommst, will ich hinziehen; wenn du aber nicht mit mir kommen willst, werde ich nicht gehen.
9
Sie sprach zu ihm: Ich werde zwar mit dir ziehen, aber für dieses Mal wird dir der Sieg nicht zugeschrieben werden; denn Sisara wird in die Hand einer Frau überliefert werden. So machte sich denn Deborra auf und zog mit Barak nach Kedes.
10
Er aber bot Zabulon und Nephthali auf und zog mit zehntausend Kriegern hinauf und auch Deborra war in seiner Begleitung.
11
Der Kiniter Haber aber hatte sich einst von den übrigen Kinitern, seinen Brüdern, den Söhnen Hobabs, des Schwagers Moses, getrennt und seine Zelte bis zu dem Tale aufgeschlagen, welches Sennim heißt und bei Kedes liegt.
12
Als nun dem Sisara berichtet ward, dass Barak, der Sohn Abinoems, auf den Berg Thabor hinaufgezogen sei,
13
sammelte er neunhundert Sichelwagen und sein ganzes Heer von Haroseth der Völker bis zu dem Bache Kison.
14
Und Deborra sprach zu Barak: Auf! denn dies ist der Tag, an dem der Herr Sisara in deine Hände gegeben hat; siehe, er selbst ist dein Führer. Da zog Barak vom Berge Thabor herab und die zehntausend Streiter mit ihm.
15
Und der Herr erfüllte Sisara und alle seine Wagen und sein ganzes Heer mit Schrecken vor der Schärfe des Schwertes bei dem Anblicke Baraks, so dass Sisara vom Wagen sprang und zu Fuß floh.
16
Barak aber setzte den fliehenden Wagen und dem Heere bis Haroseth der Völker nach; und die ganze Menge der Feinde fiel und ward vernichtet.
17
Sisara nun kam auf der Flucht in das Zelt der Jahel, der Frau des Kiniters Haber; denn zwischen Jabin, dem Könige von Azor und dem Hause Habers, des Kiniters, war Frieden.
18
Da trat Jahel heraus, Sisara entgegen und sprach zu ihm: Tritt ein zu mir, Herr! tritt ein und fürchte nichts. Als er in ihr Zelt eingetreten war, deckte sie ihn mit einem Mantel zu.
19
Er sprach zu ihr: Gib mir doch ein wenig Wasser, denn mich dürstet sehr. Da öffnete sie den Milchschlauch und gab ihm zu trinken und deckte ihn alsdann wieder zu.
20
Und Sisara sprach zu ihr: Bleibe vor dem Eingange des Zeltes stehen; und wenn jemand kommt und dich fragt und spricht: Ist jemand hier? so antworte: Es ist niemand hier.
21
Da nahm Jahel, das Weib Habers, einen Zeltnagel, und zugleich einen Hammer ergreifend ging sie insgeheim und leise hinein, setze den Nagel auf die Schläfe seines Hauptes und schlug ihn mit dem Hammer durch das Gehirn in den Boden; so vereinte Sisara Schlaf und Tod und erlag und starb.
22
Siehe, da kam Barak, Sisara verfolgend: Jahel aber ging heraus ihm entgegen und sprach zu ihm: Komm, ich will dir den Mann zeigen, den du suchst! Und als er zu ihr eintrat, sah er Sisara tot daliegen und den Nagel in seinen Schläfen stecken.
23
So demütigte Gott an jenem Tage Jabin, den König von Chanaan, vor den Söhnen Israels,
24
welche von Tag zu Tag mächtiger wurden und mit starker Hand Jabin, den König von Chanaan, bedrängten, bis sie ihn vernichtet hatten.