Gottes Neue Bibel

Der Brief des Paulus an die Römer

Volksbibel 2000 :: Allioli - Arndt Bibel

- Kapitel 2 -

Gottes gerechtes Urteil

(Psalm 75,1-10)
1
Darum bist du unentschuldbar, du Mensch, wer du auch bist, wenn du dich zum Richter aufwirfst. Denn damit, daß du den anderen richtest, sprichst du dir selbst das Urteil. Du tust ja gerade das, was du verurteilst.
2
Wir wissen aber, daß Gottes Gericht der Wahrheit gemäß über die ergeht, die solches tun.
3
Meinst du, o Mensch, der du das gleiche tust wie jene, die du richtest, du werdest dem Gericht Gottes entrinnen?
4
Oder mißachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Weißt du nicht, daß Gottes Güte dich zur Umkehr bringen will?
5
Aber mit deinem Starrsinn und deinem zur Umkehr nicht bereiten Herzen häufst du dir Zorn auf für den Tag des Zornes und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.
6
Er wird einem jeden nach seinen Werken vergelten:
7
mit dem ewigen Leben denen, die in guten Werken ausharren und nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit streben;
8
mit Zorn und Grimm aber den Selbstsüchtigen, die der Wahrheit widerstreben und sich der Ungerechtigkeit hingeben.
9
Trübsal und Bedrängnis kommen über jede Menschenseele, die Böses tut, zunächst über den Juden, dann auch über den Griechen.
10
Hingegen wird Herrlichkeit, Ehre und Friede jedem zuteil, der Gutes tut, zunächst dem Juden, dann auch dem Griechen.
11
Denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.
12
Alle, die ohne das Gesetz gesündigt haben, werden ohne das Gesetz dem Verderben anheimfallen. Alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden auf Grund des Gesetzes gerichtet werden.
13
Denn nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz nur hören, sondern die werden für gerecht erklärt, die es erfüllen.
14
Wenn die Völker, die das Gesetz nicht haben, aus natürlichem Antrieb die Forderungen des Gesetzes erfüllen, sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
15
Sie zeigen damit, daß der Kern des Gesetzes in ihr Herz geschrieben ist. Ihr Gewissen und die Gedanken, die einander anklagen oder verteidigen, bezeugen es ihnen
16
an dem Tag, da Gott durch Jesus Christus, meinem Evangelium gemäß, das Verborgene im Menschen richten wird.

Die Juden sind genauso schuldig wie die Heiden

17
Du nennst dich einen Juden, verläßt dich auf das Gesetz, rühmst dich Gottes
18
und kennst seinen Willen. Im Gesetz unterrichtet, weißt du, was gut und böse ist.
19
Du traust dir zu, ein Führer der Blinden zu sein, ein Licht für die im Dunkeln,
20
ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der im Gesetz den Ausdruck der Erkenntnis und der Wahrheit besitzt?
21
Den anderen also belehrst du, und dich selbst belehrst du nicht? Du predigst, man darf nicht stehlen, und stiehlst?
22
Du sagst, man darf die Ehe nicht brechen, und brichst die Ehe? Du verabscheust die Götzenbilder, und verübst Tempelraub?
23
Du rühmst dich des Gesetzes, und du entehrst Gott durch Übertretung des Gesetzes?
24
Denn, wie die Schrift sagt, durch eure Schuld wird der Name Gottes unter den Heiden gelästert.

Beschneidung nützt nichts

25
Die Beschneidung bringt zwar Nutzen, wenn du das Gesetz befolgst, übertrittst du aber das Gesetz, ist deine Beschneidung zum Unbeschnittensein geworden.
26
Wenn dagegen ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes befolgt, wird ihm dann nicht die Unbeschnittenheit als Beschneidung angerechnet werden?
27
Ja, richten wird dich, der du trotz Buchstaben und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist, der seiner Abstammung nach Unbeschnittene, der das Gesetz befolgt.
28
Denn nicht der ist ein Jude, der es nur äußerlich ist, und nicht das ist die Beschneidung, die nur äußerlich, am Fleisch, geschieht.
29
Nein, ein Jude ist der, der es im Inneren ist, und Beschneidung ist die Beschneidung des Herzens, dem Geist, nicht dem Buchstaben nach. Einem solchen folgt Anerkennung, zwar nicht von Menschen, aber von Gott.

Gottes gerechtes Urteil

(Psalm 75,1-10)
1
Darum bist du unentschuldbar, o Mensch! ein jeder, der du richtest; denn während du den andern richtest, verurteilst du dich selbst, da du dasselbe tust, was du richtest.
2
Denn wir wissen, dass das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß ist über die, welche solches tun.
3
Meinst du aber das, o Mensch! der du die richtest, welche solches tun, und selbst das nämliche tust, dass du dem Gerichte Gottes entrinnen werdest?
4
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte und Geduld und Langmut? Weißt du nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet?
5
Aber nach deiner Verstocktheit und deinem unbußfertigen Herzen häufest du dir Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des Gerichtes Gottes,
6
der einem jeden vergelten wird nach seinen Werken:
7
denen nämlich, welche durch standhafte Übung guter Werke nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit streben, mit dem ewigen Leben;
8
denen dagegen, welche streitsüchtig sind und sich der Wahrheit nicht unterwerfen, sondern der Ungerechtigkeit sich hingeben, steht Zorn und Grimm bevor.
9
Trübsal und Angst über die Seele eines jeden Menschen, der Böses tut, des Juden zuerst, und auch des Heiden;
10
Herrlichkeit aber, und Ehre und Friede jedem, der Gutes tut, dem Juden zuerst, und auch den Heiden.
11
Denn bei Gott gilt kein Ansehen der Person.
12
Denn alle, welche ohne das Gesetz gesündigt haben, werden ohne das Gesetz verloren gehen; und alle, welche unter dem Gesetze gesündigt haben, werden durch das Gesetz gerichtet werden.
13
Denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Vollbringer des Gesetzes werden gerechtfertigt werden.
14
Denn wenn Heiden, welche das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was zum Gesetze gehört, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz;
15
zeigen sie ja, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihnen ihr Gewissen Zeugnis gibt und die Gedanken sich untereinander anklagen oder auch verteidigen,
16
an dem Tage, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus.

Die Juden sind genauso schuldig wie die Heiden

17
Wenn du aber ein Jude heißest, dich auf das Gesetz verläßest, und dich Gottes rühmest,
18
und seinen Willen kennst, und vom Gesetze belehrt das Bessere anerkennst,
19
und die Zuversicht hast, dass du ein Führer der Blinden seiest, ein Licht derer, die in Finsternis sind,
20
ein Erzieher der Unverständigen, ein Lehrer der Unmündigen, der den Inbegriff der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetze besitze:
21
der du also einen andern lehrest, lehrest dich selbst nicht; der du predigest, nicht zu stehlen, stiehlst;
22
der du sagst, man solle nicht ehebrechen, brichst die Ehe; der du die Götzenbilder verabscheuest, begehst Tempelraub;
23
der du dich des Gesetzes rühmest, verunehrst Gott durch Übertretung des Gesetzes!
24
(Denn der Name Gottes wird eurethalben unter den Heiden gelästert, wie geschrieben steht.)

Beschneidung nützt nichts

25
Die Beschneidung nützt allerdings, wenn du das Gesetz beobachtest; wenn du aber ein Übertreter des Gesetzes bist, so ist deine Beschneidung zur Vorhaut geworden.
26
Wenn also der Unbeschnittene die Forderungen des Gesetzes erfüllt, wird ihm seine Vorhaut nicht als Beschneidung gerechnet werden?
27
Und wird nicht der von Natur Unbeschnittene, der das Gesetz erfüllt, dich richten, der du bei Schrift und Beschneidung ein Übertreter des Gesetzes bist?
28
Denn nicht, wer es äußerlich ist, ist ein wahrer Jude, noch ist die äußere Beschneidung, die am Leibe geschieht, die rechte.
29
sondern wer es im Verborgenen ist, ist ein Jude, und die Beschneidung des Herzens, im Geiste, nicht dem Buchstaben nach, ist die rechte. Eines solchen Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.