Gottes Neue Bibel

Bischof Martin

Die Entwicklung einer Seele im Jenseits

- Kapitel 52 -

Segen des Lichtes Swedenborgs. Der alte Adam in Martin. Weise Lehre des Weibes und scharfe Mahnung Borems

Nach diesen Worten verlasse Ich sichtbar den Bischof Martin sehr plötzlich. An Meiner Stelle steht schon ein anderer Engelsgeist, und zwar der des uns schon bekannten Buchhändlers. Dieser hat unterdessen an der Seite Petri große Fortschritte gemacht, wozu ihm freilich die Bekanntschaft mit den geoffenbarten Schriften Swedenborgs einen großen Vorschub geleistet hatte.
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Als Bischof Martin an Meiner Stelle den ihm wohlerkennbaren Buchhändler erblickt, verwundert er sich groß und spricht sogleich zu ihm: ,,Oho, oho, wieso denn!? Bist etwa gar du mein künftiger Führer? Nein, da hätte ich mir auch eher den Tod im Himmel hier eingebildet, als daß du mein Führer werden würdest! - Ah, ah, das ist denn doch ein wenig zu stark! Zuvor der Herr Selbst - und nun du? Das wird sich etwa doch so reimen, wie früher die Sonne und nachher der Hintern!
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Hahaha, das ist ja doch rein zum Lachen! Du, ein Buchhändler, mein Führer! Hahaha, das ist denn doch ein wenig zu stark! Ein elender Buchhändler soll einem einstmaligen Bischof, einem Gottesgelehrten, den Wegweiser durch alle Himmel machen? Nein, nein, das geht auf keinen Fall! Mein Freund, gehe, wie du gekommen bist; denn dir werde ich in gar keinem Falle irgendwohin folgen!
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Ich hätte mir nichts daraus gemacht, so der Herr mir auch den nächsten besten Gassenjungen zum Gesellschafter und Führer gesandt hätte. Aber dich, und gerade dich, der du in alle meine Lumpereien eingeweiht bist - das kann ich auf keinen Fall dulden! Entweder gehst du oder ich, was mir ziemlich einerlei ist. Ich überlasse dir recht gerne dieses Gedankenhaus, das sicher keine Beständigkeit hat, weil mir dessen ganze Einrichtung überaus verdächtig vorkommt.
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Was dieser Saal enthält, das siehst du - wenn du überhaupt das sehen kannst, was ich sehe. Denn so weit habe ich es in dieser chimärischen Welt schon gebracht, daß da zwei Menschen nebeneinander ein und dasselbe Ding ganz anders erschauen. Wo der eine einen Esel sieht, da sieht sein Kamerad entweder einen Ochsen oder gar einen Weisen. Oder wo der eine Licht erschaut, da erschaut sein Gefährte Finsternis.
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Daraus aber kann ein gescheiter Kerl, wie ich einer zu sein die Ehre habe, allzeit den Schluß ziehen, daß diese himmlische Welt, wie ich sie nun erkenne, eine sehr dumme und gar nichts sagende Welt ist. Sie ist ein pures traumähnliches Sinnentrugwerk, an dem nicht die leiseste Konsistenz haftet!
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Darum werde ich auch gehn, wohin es geht! Du weiser Bücherstaubschlucker aber kannst an meiner Statt bei allen diesen zwölf Türen hinaus die höhere Astronomie studieren und dich dabei in eine schöne Merkurianerin verlieben oder gar in eine schönste Sonnenbewohnerin - vorausgesetzt, daß du mit deinen Augen auch das erschauen kannst, was ich da erschaut habe! Lebe wohl und tue, was du willst. Ich aber gehe und werde mir einen Ort suchen, der mehr Konsistenz hat als dieser astronomische Saal!"
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Nach diesen Worten will der Bischof gehen. Aber der Buchhändler hindert ihn daran durch folgende gute Rede: ,,Bruder, Freund - siehe, wie läppisch und überaus närrisch du bist! Waren wir denn auf der Erde nicht stets die intimsten und vertrautesten Freunde? Wußte ich dort nicht um alle deine Stücke und Stückelchen? Wann aber habe ich dich je gegen jemanden verraten? Habe ich's dort nicht getan, um wieviel weniger werde ich es hier im Himmelreiche tun, wo der Herr dich ohnehin Millionen Male besser kennt, als ich dich je kennen werde! Was hältst du dich aber darum auf und bist voll Ärger, als hätte der Meister der Ewigkeit mich dir zu einem Führer gegeben?
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Siehe, da bist du in einer großen Irre! Ich kam zu dir nur, dir Gesellschaft zu leisten und dir ein Diener und Knecht in allem zu sein. Wie aber einst du das wie gerade und krumm untereinander? Ich will nur von dir, der du nun an der Seite des Herrn schon sicher die größten Erfahrungen wirst gemacht haben, etwas lernen; nicht aber, daß du von mir etwas annehmen sollest. Wenn sich die Sache aber bestimmt so verhält, wie kannst du nun so auffahren bei meinem Erscheinen an deiner Seite!
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Bleibe nur ganz ruhig in diesem deinem Besitze, der sicher konsistenter ist, als du es wähnst. Und betrachte mich für das, als was ich zu dir komme, und nicht als etwas, das du - gegen den Herrn im höchsten Grade undankbar - von mir dir selbst vorfaselst. Dann werden wir beide uns hoffentlich sehr wohl und freundlichst vertragen können!"
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Bischof Martin ist nun ganz stumm und weiß nicht, was er darauf dem Buchhändler erwidern soll. Er geht darum zur Merkurtüre und sucht sich da zu sammeln und zu fassen.
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Als er dort ankommt, erschaut er sogleich eine Menge Menschen beiderlei Geschlechtes als Bewohner ebendieses Planeten. Unter ihnen auch jene ihm noch wohlbekannte Schöne, die ihm schon beim ersten Besuche dieses Planeten stark in die Augen und ins Herz gefallen ist. Als er diese erschaut, vergißt er sogleich seinen Gesellschafter, den wir nun ,Borem` nennen wollen, und geht durch die Türe sogleich ihr entgegen.
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Als er in ihre Sphäre tritt, da wird auch sie (die schöne Merkurianerin) seiner ansichtig und spricht zu ihm: ,,Ich kenne dich und liebe dich, wie dich auch wir alle lieben als unsern Gebieter. Aber dennoch entdecke ich etwas in dir, das mir und uns allen nicht gefällt, und dieses Etwas ist: fleischliche Gier in dir! Diese mußt du aus dir schaffen, ansonsten du dich mir wie uns allen nimmer nähern dürftest.
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Solches sage ich dir aber, weil ich dich liebe. Und weil ich glaube, daß auch du mich und uns alle liebst, die wir durch dich glücklich zu werden hoffen, so du wirst, wie du sein sollst. Wirst du aber das nicht, dann freilich werden wir dir genommen und einem Würdigeren gegeben werden.
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Laß dich darum nicht verblenden durch meine Reize und wandle der Ordnung jenes allerhöchsten Geistes Gottes gemäß, dessen ewige Weisheit dich und mich so schön gestaltet hat.
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Siehe, auch du bist für mich unbegreiflich schön. Es leuchtet aus dir eine wahre Majestät des allerhöchsten Gottgeistes. Aber dennoch muß ich mich bezähmen und muß dich fliehen, sobald ich merke, daß mein Abbild in dir zu erglühen anfängt.
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Tue desgleichen, solange du nicht die volle göttliche Festigkeit hast. Wirst du aber diese haben, dann wirst du mich und uns alle haben können in der Fülle aller göttlich-himmlischen Lust.
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Überhaupt aber merke dir: Was du hier haben möchtest, das fliehe, so wirst du es erhalten. So du es aber fliehest, da fliehe es aus Liebe und nicht aus Abscheu. Darum fliehe auch ich dich, weil ich dich übermäßig liebe.
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Geh und tue also, und du sollst dafür in dieser für dich hoch aufwallenden Brust einen ewigen süßesten Dank finden: ach, einen Dank, dessen Süße dir jetzt noch völlig fremd ist!"
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Nach diesen Worten tritt die schöne Merkurianerin zurück und entfaltet so erst recht sichtlich ihre rein himmlische Anmut und Schönheit, die unsern Bischof Martin ganz zusammensinken macht.
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Lange hockt er da am Boden, ganz stumm und beinahe auch ganz gedankenlos. Er erhebt sich erst wieder, als Borem zu ihm kommt, ihm auf die Achsel klopft und spricht:
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(Borem:) ,,Aber, Bruder Martin, was ist dir denn widerfahren? Hat dich etwa gar jene holde Merkurianerin so sehr verzaubert, daß du darum ganz schwach und förmlich ohnmächtig bist? Oder ist dir sonst was zugestoßen?"
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Spricht Bischof Martin ganz ärgerlich: ,,Eh - hol dich, wer dich will! Hab' ich dich denn gerufen? Was kommst du denn, so du mein Knecht bist und ich dein Herr, wenn ich dich nicht rufe! Für künftig merke dir das und komme erst, wenn du gerufen wirst; sonst kannst du gehen, von wannen du gekommen bist!"
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Spricht wieder Borem: ,,Höre, Freund, so darfst du mit mir nicht handeln! Sonst könnte es sehr leicht geschehen, daß der Herr, der mit dir eine namenlose Geduld hat, dir noch zeigen würde, wie dem Seine Schärfe schmeckt, der Seine Milde, wie du nun, gerade mit Füßen zu treten anfängt! Erhebe dich darum und folge mir im Namen des Herrn und auch im Namen dieser himmlischen Jungfrau, die dir soeben eine sehr weise Lehre gegeben hat, sonst dürfte es dich bald sehr zu gereuen anfangen!
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Bedenke, welche namenlosesten Gnaden dir der Herr seit deiner letzten Weltstunde hat angedeihen lassen, welche weisesten Lehren du von allen Seiten schon erlangt hast! Wie wenig haben sie in dir noch irgendeine himmlische Frucht bewirkt; darum werde endlich einmal ein anderes Wesen! Sonst, wie gesagt, sollst du empfinden, wie da schmeckt die Schärfe des Herrn dem Hartnäckigen, der Seine Milde mit Füßen zu treten anfängt! Denn wisse, der Herr läßt mit Sich eben gar zu lange nicht spaßen! Darum erhebe dich und folge mir in den Saal zurück!"
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Bischof Martin richtet sich nun auf und spricht voll Ärger: ,,Aha, aha, nun kommt es schon heraus, was für ein Gesellschafter und Knecht du mir bist! Bedanke mich für so einen Gesellschafter, für solch einen Knecht! Du bist mir ja nur zu einem Zuchtmeister gegeben worden - und dafür bedanke ich mich! Bleibe du daher hier und tue, was du willst; ich aber werde auch gehen und sehen, ob ich ohne deine Einsprache nicht auch Gutes zu tun vermag!
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Das ist ja doch überärgerlich: Ich, ein Bischof, also ein Apostel Jesu Christi, soll mich von einem lausigen Lumpen von einem Buchmakler hofmeistern und führen lassen!? Nein, das ist zu arg! Gehe mir aus den Augen, sonst zwingst du mich, daß ich mich an dir vergreife! Ich habe dich zwar leider aus den Flammen gerettet und war dir gut; aber nun reut es mich gewaltig, daß ich dir je etwas Gutes erwies! Kurz und gut, du bist mir nun ein Dorn in meinen Augen, da du nun schon besser bist als ich und bist mir darum zu einem Hof- und Zuchtmeister gegeben!
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Man hört hier nichts als von himmlischer Freiheit! Das ist mir eine schöne Freiheit, wo man nicht einmal zur Türe seines Hauses hinausblicken darf, ohne einen Zuchtmeister an der Seite zu haben! Geh und schau, daß dir diese himmlische Freiheit nicht gestohlen wird! Drohen auch noch dazu! Das geht ja vortrefflich, charmant, charmant! Also kann man auch noch im Himmel gezüchtigt werden! Nicht übel, nicht übel, das macht sich!
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Hast schon etwa gar so einen himmlischen Zuchtprügel unter deiner himmlischen Toga bei dir versteckt, um im nächsten Augenblicke auf mich loszudreschen? Kannst ja dein Glück versuchen! Wirst wohl sehen, wieviel sich in einen Bischof hinein- oder herausdreschen läßt!
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Meinst du Esel von einem Himmelsbewohner denn, ich fürchte mich vor irgendeiner Strafe? Versuche es nur einmal, und du wirst dich gleich überzeugen, welch einen geringen Respekt sie mir einflößen wird! Will der Herr mich aber durch Strafe besser machen als ich bin, so soll Er tun, wie es Ihm beliebt. Ich aber werde auch sein, wie ich werde wollen, solange ich wollen kann, was ich will! Ich kenne wohl, was das heißt, dem Herrn Trotz bieten, und kenne Seine Macht. Aber ich kann auch die Größe eines solchen Geistes nicht genug anstaunen, der den Mut hat, dem Herrn Trotz zu bieten!"
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Spricht Borem: ,,Freund, ich kam im Auftrage des Herrn zu dir, so sanft wie ein Lamm. Ich habe dir nie im geringsten etwas zuleide getan, weder in der Welt und noch viel weniger hier. Aber du empfingst mich gleich auf eine Weise, wie auf der Welt kein Herrscher den geringsten seiner Sklaven! Sage, ist das weise oder liebreich, wie es im Himmel sein soll? So der Herr aber für gut fand, mich zu dir zu bescheiden - bist du denn nun besser und weiser als der Herr, der allein mich zu dir befohlen hat?!
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Siehe, der Herr sieht deine fleischliche Gier in dir und hinter dieser großen Hochmut gegen jedermann, der dir in deiner ekelhaften Brunst begegnen möchte! Daher hat Er mich zu dir gesandt, daß dein Hochmut endlich einmal herauskäme und mit ihm deine stets steigende fleischliche Weibergier. Du aber empfängst mich wie ein barster Höllenbewohner und scheinst dich wenig zu kümmern um den Herrn, der dich so überselig machen will! Wahrlich, so du dabei beharren wirst, so wirst du für solche Güte des Herrn bald desto mehr Gericht empfangen, je hartnäckiger du Ihm entgegentreten wirst!
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Ich aber verlasse dich nun, da ich sehe, daß du mich hassest, ohne daß ich dir dazu den geringsten Anlaß gegeben habe. Der Herr aber tue dir nach Seiner Liebe, Erbarmung und Gerechtigkeit!"
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Als Borem gehen will, ergreift ihn Bischof Martin freundlich und bittet ihn, zu bleiben, da er sich mit ihm wieder aussöhnen möchte und dann reden mit ihm über große Dinge; und Borem bleibt nach dem Wunsche des Martin.
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Borem harrt eine Weile auf eine weitere Äußerung des Bischofs. Aber dieser studiert aus allen seinen Lebenswinkeln zusammen, wie er nun dem Borem ganz unwiderlegbar begegnen und ihn dann für sich gewinnen könnte; und das wegen besagter Schlichtung großer Dinge, deren er dem Borem früher erwähnt hat.
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Borem aber durchschaut ihn und fängt folgendermaßen mit ihm das Wort zu führen an: ,,Freund Martin, ich sage dir im Namen des Herrn Jesu Christi, der da ist der einige Herr Himmels und aller andern Schöpfung in der ganzen Unendlichkeit, mache dir keine vergebliche Mühe; denn siehe, ich durchschaue dich haarklein!
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So wie du dir's jetzt zusammendenkst, so denken alle rein höllischen Geister, die wir allesamt ,Teufel` nennen! Wahrlich, mit derlei großen Dingen - die aber bei mir ganz ungeheuer scheußlich klein sind - komme mir ja nicht, sonst könnte dir dein Plan sehr übel zustatten kommen!
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Sage mir, auf wie lange hast du dir denn vorgenommen, dem Herrn zu widerstreben in deinem Herzen? Sage mir das ganz unverhohlen, damit ich mich danach richten kann! Denn glaube mir: So sehr ewig von Bestand auch das alles ist, was du hier siehst, so kannst du dennoch dich plötzlich auf einem Orte befinden, der dir eben nicht so angenehm wie dieser hier vorkommen dürfte. Denn ich habe vom Herrn den bestimmten Auftrag, mit dir von nun an keine Schonung mehr zu haben, da in dir das Feuer der Unzucht und der Herrschsucht aufgetaucht ist!
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Rede nun aus dir frei heraus ohne Hinterhalt, was du tun willst! Rede aber die volle Wahrheit! Denn ich sage dir im Namen des Herrn: Jeder lügenhafte Gedanke wird in dir von mir schnell erkannt und mit meiner Entfernung von dir bestraft werden, und zwar durch die plötzliche Wegnahme all dessen, was du jetzt noch dein nennen darfst! Bedenke dies und rede dann wahr, was du nun tun willst; willst du mir folgen oder nicht folgen?"

Fußnoten