Gottes Neue Bibel

Das Grosse Evangelium Johannes: Band 10

Lehren und Taten Jesu während Seiner drei Lehramts-Jahre
Ein Notabene, gegeben am 11. August 1862

- Kapitel 29 -

Die Zukunft der Staaten Europas und Amerikas

Und sieh, so geht es nun in dem vor kurzer Zeit noch finsteren Italien zu! Ebenso ist es vor schon vielen Jahren im deutschen Reiche zugegangen, ebenso einst in England und in Nordamerika, das sich eben in dieser Zeit noch mehr von allen Meiner Urlehre widerstrebenden Tendenzen durch harte Kämpfe reinigt. Da sagt man auch häufig: ,,Aber Herr, wie kannst Du den Sklaven halten wollenden Konföderierten gegen die ganz menschlich gesinnten Unionisten bedeutende Siege erkämpfen lassen?!"
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Ich aber sage: Bei den Konföderierten ist nicht alles Laster, was ein solches zu sein scheint, und bei den Unionisten nicht alles Tugend; und so ziehen nun beide Teile sich die Splitter und Balken aus den Augen, und einer fegt vor der Tür des andern, was nach Meiner Lehre nicht sein s o ll.
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Wenn aber ein wie der andere Teil seine eigenen Augen zuvor selbst von den Splittern und Balken befreien und den Mist von seiner Hausflur hinwegschaffen wird, dann werden sich die beiden Parteien bald und leicht verstehen und sich ausgleichen.
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Dergleichen große und auch kleine Zwiste - sowohl zwischen Völkern als auch zwischen einzelnen Menschen - sind allzeit eine Folge der Nichtbeachtung Meiner Lehre, darin bestehend, daß da niemand zu seinem Nachbar sagen soll: ,,Komme her, daß ich dir deinen Splitter aus dem Auge ziehe!", der Nachbar aber dann sagt: ,,Was kümmert dich mein Splitter in meinem Auge, da ich in deinem doch einen ganzen Balken entdecke? Reinige zuvor dein Auge, dann erst kannst du mir mein Auge reinigen helfen!"
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Solche Kämpfe hat es schon gar viele gegeben und wird es noch mehrere geben, so irgend die Menschen nicht völlig in Meine reinste Lehre tatsächlich eingehen werden.
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Doch die Geschichte in Amerika wird nicht gar zu lange mehr dauern. Aber in Südamerika, wo das Babylon noch um gar vieles ärger vertreten ist als nun irgendwo auf der Erde, wird bald ein großes Strafgericht losgelassen werden; denn das Babel muß überall in ein neues Jerusalem umgestaltet werden, und die Schweine der heidnischen Gadarener müssen in dem Grabe ihrer Nacht den Untergang finden.
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Ich meine, nun dir als ein großes NOTABENE für diese Zeit mehr denn zur Genüge gesagt zu haben, und ein jeder, der nur ein wenig an den Fingern zu rechnen versteht, wird es leicht erkennen, wie und warum die Sachen nun eben also stehen müssen, wie sie eben stehen und in Kürze notwendig hervorgehen müssen.
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Nach dem Jahr, Tag und der Stunde aber sollst du Mich deshalb nicht fragen, weil das alles schon vor aller Welt Augen da ist und ein jeder das sehr nahe Ende der Nacht dann doch sicher und bestimmt voraussehen muß, so er am Horizont die von der Sonne hellerleuchteten Wölkchen erschaut.
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Die Menschen, die mit irgendeiner Macht versehen sind, sollen nur versuchen, im Frühjahr dem Grase und all den Kräutern, Sträuchern und Bäumen das Neuaufwachsen, das Treiben, Grünen und Blühen verbieten und verhindern zu wollen, dem Winde gebieten und dem freien Blitz den Weg vorschreiben, und sie werden sich bald überzeugen, wie groß ihre Ohnmacht infolge ihrer Blödheit ist.
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Was Ich einmal sage und will, das geschieht so bestimmt und gewiß, als die Sonne an einem jeden Morgen aufgehen und am Abend untergehen muß. Mehr brauche Ich dir wohl nicht zu sagen, obwohl Ich noch eine Frage in bezug auf Frankreich in deinem Gemüte sehe, dahin gerichtet, wie sich dieses nun sehr erdmächtige Reich im Verhältnis der gegenwärtigen, allgemeinen Lichtströmung verhalten wird. Und Ich sage es dir: Meinem Willen entgegen sicher schwer und unmöglich!

Fußnoten