Gottes Neue Bibel

Die Haushaltung Gottes
Band 2

Aufstieg und geistige Blüte des ersten Weltreiches Hanoch

- Kapitel 48 -

Die furchterfüllten Frageboten und ihre Aufrichtung durch Abedam und Adam. Garbiels große Liebe zu Abedam

15.3.1842
Nach einer ganz kurzen Weile von kaum einigen Augenblicken sagte unser Hauptredner wieder zu den anderen mit etwas verlegener Stimme:
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,,Brüder und Freunde! So wahr wir alle vom Adam abstammen, - wenn mich meine Augen nicht also täuschen, daß ich eine Katze für einen Berg ansehe, - wahrlich, ich will keinen Zahn im Munde haben, wenn - ja, jetzt ist es klar, - erkennet ihr's nicht? - Ja, ganz vollkommen klar ist es jetzt: diese zwei - sind Adam und der fremde Mann!
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Jetzt helfe uns, wer uns kann und mag! Zum Davonlaufen ist nun keine Zeit mehr, und es kommt mir auch vor, als wäre mir solches kaum möglich.
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Nein, das wird jetzt eine ganz sonderbare Begebenheit werden! - Brüder, wißt ihr was? - Werfen wir uns nur sogleich nieder auf unsere Angesichter, sonst wird's hoch gefehlt sein!
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Denn der Adam versteht durchaus keinen Scherz. Wenn schon sonst nichts herauskommt, so doch ganz sicher eine vollkommene, wenigstens zehn Jahre andauernde Verbannung!
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Und ein jeder von uns sehe nur zu, zu bitten, was nur immer seine Brust vermag, sonst - ich sage es euch - ist's vollkommen aus mit u n s!
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Richtig, sehet, gerade auf uns los! Sie sind schon sehr nahe; jetzt nur niedergefallen!"
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Und alsbald fielen alle zur Erde nieder und fingen an zu schreien: - ,,O erhabenster Vater Adam, sei uns Frevlern gnädig und barmherzig! O erhabenster Erzvater, verschone uns mit deinem Grimme! O du übermächtiger, ungeborener, erster Mensch der Erde, laß nicht deinen großen Zorn über uns!
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O du Ebenmaß Gottes, du Sohn Jehovas, habe Nachsicht mit unserer unendlich großen Torheit!"
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Und also schrien sie fort, als der hohe Abedam und der Adam schon lange bei ihnen standen.
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Es fragte aber in der Stille der Abedam den Adam: ,,Höre, wie gefällt dir dieses Geschrei?"
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Und der Adam entgegnete: ,,O Vater! Das ist ein großes Jammergeschrei; diesen Jammer habe ich in sie gelegt!
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Gestern vormittag hätte ich noch ein Wohlgefallen daran gehabt; jetzt aber möchte ich weinen vor Mitleid!
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Die Armen fürchten sich vor mir, - und ich weiß nicht, was alles aus Liebe ich für sie tun möchte!
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O Du heiliger, liebevollster Vater, sei auch hier wieder gnädig und voll der Erbarmung, und mache wieder eine Torheit meines Herzens gut."
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Und der Abedam sagte zu ihm: ,,Siehe und glaube es Mir, das ist nicht die letzte Torheit, die du vor Mir begingst, und die Ich wieder gutzumachen habe; denn so viel Arbeit hast du Mir gemacht mit deiner eigen verschuldeten Blindheit, daß Ich bis ans Ende der Zeiten vollauf werde zu tun haben, um alles wieder in die ursprüngliche Ordnung zu bringen!
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Siehe, also, wie diese dahier schmachten, schmachten noch gar viele hier, die da um uns her gelagert sind!
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Die Familie Garthilli diene dir zu einem starken Beweise. Der Uranion und seine Nachkommen, wie kamen sie auf die Höhe? Und doch ist sein Haus des Morgens allerleuchtendstes.
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Doch, was du getan hast, sei für dich in keiner Rechnung mehr; denn siehe, Ich habe es in Meine eigene Rechnung aufgenommen und weiß gar wohl, was Ich darum für alle Zeiten der Zeiten tun werde.
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Allein jetzt ist noch eine kleine Reihe an dir; rufe den, der da uns am nächsten auf der Erde liegt, beim Namen und heiße ihn mit guter Stimme erstehen, und wir wollen dann zusehen, was alles sich da machen wird lassen! Amen."
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Und alsbald beugte sich der Adam zu unserem Hauptredner und Anführer nieder, ergriff seine Hand und rief ihm dann ins Ohr:
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,,Garbiel! Erstehe, - und mache ein Ende deinem leeren Geschrei!"
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Der Garbiel aber sagte alsbald, noch auf der Erde liegend, zu den übrigen: ,,Brüder, höret nun auf zu schreien - es nützt nichts mehr, - sondern stehet auf mit mir, und jeder sei auf das strengste Strafurteil gefaßt; denn ihr wißt es ja alle, daß, so irgend einen Bittenden der erhabenste Vater an der linken Hand faßt und ihn aufzustehen heißt, solches soviel sagen will als: ,Gehe nur eilends auf zwanzig Jahre lang weit über die Mitternacht hinaus völlig aus meinen Augen!`
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O wehe uns, wehe uns! Also ist uns nicht einmal gestattet, unser Weib und unsere lieben Kinder mitzunehmen! O wehe, wehe uns allen; denn nun sind wir verloren!"
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Und der Adam sagte darauf zum Garbiel: ,,Garbiel! Du bist ein großer Tor; solches hat nun für alle Zeiten der Zeiten ein Ende!
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Fürchte dich nicht; es kommt von euch allen niemand je in eine Verbannung mehr; denn der euch noch fremde Mann und ich sind nun nicht hergekommen zu euch, um euch zu erdrücken, sondern um euch alle vollends aufzurichten und, so es möglich sein möchte, euch auch vollkommen zu beleben. Darum erstehet alle! Amen."
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Als aber der Garbiel solche Worte aus dem sonst so überstrengen Munde Adams vernommen hatte, da sprang er alsbald auf wie ein junger Hirsch und wußte aus übergroßer Freude nicht, was er tun solle. Er umarmte sogleich den Adam und küßte sieben Male seine Brust; dann aber umarmte er auch alsbald den ihm noch fremden Mann und sagte:
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,,Wer du auch immer sonst sein magst, - kurz, meiner nun aus ihren Schranken getretenen Liebe bist du doch wert! Liebt Jehova doch die Fliegen sogar; warum sollst du, wenn auch noch mir unbekannter Bruder, von meiner nun allgemein brennenden Liebe ausgeschlossen sein?!"
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Und der Abedam bekam somit auch sieben feste Küsse auf die Brust.
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Als er aber also beide abgeküßt hatte, da rief er zu den sich eben Erhebenden: ,,Brüder, daher kommet! Ach, was habe ich jetzt an der Brust dieses Fremden empfunden!
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Da gibt es keine Worte dafür! - - Kommet, kommet, Brüder, und versuchet es alle, wie überaus wohl es einem in seiner Nähe wird!
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Nein, Brüder, Freunde, - ich will mich in mein Herz beißen und mir die Haut abziehen lassen, wenn dieser herrliche Fremde je auf Erden irgend ist geboren worden!
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Und diesem himmlischen Manne konnten wir früher eine solche Antwort geben!
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Gibt es denn nun keinen hungrigen Tiger irgendwo, daß er uns alle dafür auffräße?!
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O kommet, kommet und empfindet, was hier ist!"

Fußnoten