Die Haushaltung Gottes
Band 3
Die ersten Hochkulturen. Entartung und Untergang in der Sintflut
- Kapitel 15 -
Die Berufung der Satana in Drachengestalt durch den Herrn im Beisein Kisehels, Henochs und Lamechs. Die freche Rede des Drachen und seine Vorhersage der Kreuzigung des Herrn
12.4.1843
Und der Kisehel, als er vernommen hatte solchen Ruf, stand auf und begab sich allereiligst und allerdemütigst hin zum Herrn.
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Als er aber also beim Herrn anlangte und somit auch sein Anliegen fragend anbringen wollte, und zwar in der vermeintlichen Absicht, in welcher früher der Uranion sein Anliegen in lauter Frage an den Herrn stellen mußte, da deutete der Herr ihm, zu schweigen, und sagte innerlich ganz geheim zu ihm:
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,,Kisehel, gehe hin und nimm den Lamech und den Henoch zu dir; denn was dich drückt, drückt keinen andern noch bis jetzt. Daher ist es auch nicht nötig, daß dein Anliegen alle erfahren sollen.
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Euch dreien aber will Ich gleichwohl lösen deinen Knoten, - jedoch nicht hier, sondern draußen, da uns niemand sehen soll! Und so denn verlassen wir auf eine kurze Zeit die Gesellschaft hier! Sage aber zuvor den Vätern, daß uns niemand fragen darf, wohin wir uns nun begeben!"
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Und der Kisehel tat alsbald alles, was ihm der Herr anbefohlen hatte.
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Als nun alles geordnet war, da begab Sich der Herr mit den dreien alsbald hinaus an eine umwaldete Stätte, welche ebenfalls von der mitternächtlichen Seite her von einer schroffen Felswand, in welche eine große Höhle ging, also begrenzt war wie jene bekannte Stelle, an der den mit dem Henoch aus der Tiefe auf die Höhe heimziehenden Boten der schon bekannte Drache erschien.
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Als sie nun auf dieser Stelle sich befanden, da sprach der Herr zum Kisehel: ,,Siehe, Ich bin vor dir von Meinem großen Feinde übel angeklagt worden! Würde Ich Mich darob entschuldigen vor dir ohne den Ankläger, so würdest du in dir noch immer heimlich denken und sagen: ,Es mag wohl also sein und wird auch also eher sein, wie es der Herr uns geoffenbart hat; aber dessenungeachtet bleibt die Angabe des Drachen dennoch immer sehr merkwürdig, und sein Geständnis ist durchaus nicht ganz außer acht zu lassen!`
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Darum aber führte Ich euch hierher, und wir wollen diese Sache in der völligen Gegenwart des Drachen abmachen!"
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Nach dem tat der Herr einen starken Ruf, daß darob der ganze Erdkreis dröhnend erbebte.
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Und der Ruf lautete: ,,Satana! Dein Gott und ewiger Herr will es, daß du hierher vor Sein Angesicht tretest!"
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Sogleich nach diesem allmächtigen Rufe, der beinahe der ganzen Schöpfung das Dasein gekostet hätte, erschien der Drache, gar gewaltig vor Grimm bebend, vor dem allmächtigen Herrn aller Ewigkeiten, und fragt den Herrn:
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,,Was willst Du, mein ewiger Peiniger, von mir? Soll ich Dir etwa helfen, damit Du alle Deine Schöpfung um so leichter ins Nichts wieder verkehren könntest? Oder hast Du etwa gar schon wieder eine neue Schöpfung im Plane, zu der ich Dir einen günstigen Platz ausstecken soll?
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Ich sage Dir, Du sollst mich ewig nimmer bekommen; denn ich kenne Deinen großen Wankelmut und weiß, daß in Dir keine Stetigkeit wohnt, und daß alle Deine Verheißungen nichts als leere, unhaltbare Worte sind. Daher habe ich auch fest beschlossen, mich wider Dich aufzulehnen und Dich ewig zu verfolgen!
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Wahrlich, bist Du auch ein Gott, beherrschend noch die ganze Unendlichkeit, so soll es Dir aber doch ewig nicht möglich sein, Dich vor mir ganz und gar vorsichtigermaßen irgendwo in einem Winkel der Unendlichkeit also zu verbergen, daß ich Dich nicht finden möchte! Mir wirst Du nicht entgehen!
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Drohe mir immerhin, wie Du nur magst und willst; es wird sich ja doch gar bald zeigen, wer von uns beiden der eigentliche Herr aller Welt und aller Kreatur ist!
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Bevor Du mich zu etwas zwingen wirst, da schwöre ich Dir bei allem meinem Leben, zuvor vernichte ich mich, und Du magst dann zusehen, wie es da mit Deiner ewigen Existenz aussehen wird!
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Verstehst Du mich, Du alter Weltenbetrüger, - Du Allmachtsspieler auf meine Rechnung! Verstehst du mich?!
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Du kamst hierher, mich aufzufordern, diesen dreien zu widerreden das, was ich ehedem wohlmeinend ihnen kundgab! Oh, da kannst Du wohl hübsch lange warten, bis ich mich mehr Dir zu einem schändlichen Werkzeuge weihen werde!
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Da, - durchbohre mit all Deiner Allmacht diesen meinen Panzer, wenn Du kannst und magst!
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Ich aber schwöre Dir: Nicht ich, sondern meine allerschwächsten Knechte sollen und werden Dich gefangennehmen, Dich knebeln als einen alten Verbrecher und werden Dich mit Nägeln heften ans Holz, von da Du vergeblich um Hilfe rufen sollst ewig! - Verstehst Du das?!
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Ich habe Dir jetzt meine Verheißung gemacht; willst Du aber etwa noch mehr von mir, so rede, und es soll geschehen, was Du nicht willst! Amen aus mir, Deinem Herrn! Verstehe mich: Amen aus mir!"