Himmelsgaben
Band 2
Worte aus der Höhe der Höhen, neben den großen Werken der Neuoffenbarung
- Kapitel 142 -
Rat an ein Mädchen
28. März 1847
Denen gebe Ich ja gerne allezeit zu trinken aus dem Brunnen, da lebendiges Wasser innen ist, die darnach dürsten. Auch ist der Arzt nur für Schwache und Kranke; denn die Starken und Gesunden bedürfen ja des Arztes nicht.
2
Höre du, Meine liebe Pauline! Willst du ehestens deines kindlichen Herzens albernster Bürde los werden, dann mußt du recht viel Ernst anwenden. Denn siehe, die ,,Schwarzen" gehen nicht so leicht heraus wie die ,,Weißen". Das heißt, finstere und unordentliche Gedanken haften viel mächtiger im Herzen und verfinstern dasselbe und finden schwer den Ausweg, darum, weil sie das Herz finster machen. Die lichten Gedanken aber kommen bald und leicht wieder heraus, weil sie selbst Licht sind und alle Winkel erleuchten und leicht wieder herausfinden, besonders so es ihnen darin neben den ,,Schwarzen" etwa nicht bestens gefällt.
3
Das menschliche Herz ist für die schwarzen Weltgedanken ein Himmel. Aber für die himmlischen Lichtgedanken ist es eine Hölle - besonders wenn noch die Winkel des Herzens mit allerlei weltlichen Torheiten vollgepfropft sind.
4
Willst du, Meine liebe Tochter, dein Herz rein machen, auf daß es wohlgefalle den himmlischen Geistern, darinnen für bleibend und siegend zu wohnen, so mußt du wie eine weise Gastwirtin all das dumme, faule, schlechte und unnütze Gesinde aus deinem Hause verbannen, ja es gewaltsam hinauswerfen; dann alle Gemächer deines Herzhauses wohl fegen und reinigen, auf daß den neu anlangenden Himmelsgästen die Gaststuben gefallen und sie darinnen eine wohlgefällige Wohnung finden mögen und fortan darinnen bleiben.
5
Meide daher jede Gelegenheit, dem dich zu nahen, was dein Herz verfinstert! - So dich aber der besucht, der dir sehr schädlich ist, da halte dich ferne seiner Gesellschaft, im Herzen sowohl als dem Leibe nach! Und er wird ausbleiben! Denn er kommt, so er kommt, nur hauptsächlich deinetwegen, alles andere ist Schein und leerer Vorwand.
6
Ich meine nun, Meine liebe Tochter, das wird doch geradeheraus ein echt ,, Rat" sein! - Befolge ihn daher auch redlich deutsch in einem deutschen Herzen, so wirst du auch bald dastehen, wie es sich gebührt für ein deutsches Mädchen!
7
Denn siehe, ein echt deutsches Mädchen ist Mir lieber als tausend römische Klosterjungfrauen!
8
Also handle, Meine liebe Tochter! - Ich aber werde dir kräftigst beistehen und dir helfen allezeit und ewig! - Amen.